Portrait von Ellen White
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Kapitel 3: Die Ausdehnung des Werkes in auswärtigen Feldern
Kapitel 3: Die Ausdehnung des Werkes in auswärtigen Feldern
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Während der Nacht wird mir der Auftrag gegeben, zu den Gemeinden, welche die Wahrheit wissen, zu sagen: „Mache dich auf, werde licht; denn dein Licht kommt und die Herrlichkeit des Herrn geht auf über dir!“ Jesaja 60,1. Z6.32.1 Teilen

Die Worte des Herrn in Jesaja 54 gelten uns: „Mache den Raum deiner Hütte weit und breite aus die Teppiche deiner Wohnung; spare nicht! Dehne deine Seile lang und stecke deine Nägel fest! Denn du wirst ausbrechen zur Rechten und zur Linken, und dein Same wird die Heiden erben und in den verwüsteten Städten wohnen. Fürchte dich nicht, denn du sollst nicht zu Schanden werden; werde nicht blöde, denn du sollst nicht zu Spott werden; ... denn der dich gemacht hat, ist dein Mann — Herr Zebaoth heißt sein Name — und dein Erlöser der Heilige in Israel, der aller Welt Gott genannt wird.“ Jesaja 54,2-5. Z6.32.2 Teilen

Auch sind Christi Worte an seine Jünger für sein Volk heutigestages bestimmt: „Saget ihr nicht: Es sind noch vier Monate, so kommt die Ernte? Siehe, ich sage euch: Hebet eure Augen auf, und sehet in das Feld; denn es ist schon weiß zur Ernte. Und wer da schneidet, der empfängt Lohn und sammelt Frucht zum ewigen Leben, auf dass sich miteinander freuen, der da sät und der da schneidet.“ Johannes 4,35.36. Z6.32.3 Teilen

Gottes Volk hat ein gewaltiges Werk zu tun, ein Werk, welches beständig mehr hervortreten muss. Unsere Bemühungen in der Missionstätigkeit müssen weit mehr ausgedehnt werden. Ein entschiedeneres Werk als bis jetzt getan wurde, muss vor der Wiederkunft unseres Herrn Jesu Christi getan werden. Gottes Volk darf seine Arbeit nicht einstellen, ehe sie die ganze Welt umfaßt. Z6.32.4 Teilen

Der Weinberg schließt die ganze Welt ein, und alle Teile müssen bearbeitet werden. Es gibt Orte, die jetzt noch eine moralische Wildnis sind, und diese sollen zu einem Garten des Herrn werden. Die wüsten Plätze der Erde müssen gepflegt werden, damit sie Knospen treiben und blühen, wie die Rose. Neue Gebiete müssen von Männern in Angriff genommen werden, die mit dem Heiligen Geist erfüllt sind. Neue Gemeinden müssen gegründet, neue Vereinigungen organisiert werden. Heute sollten in jeder Stadt und in den entlegenen Teilen der Erde Vertreter der gegenwärtigen Wahrheit sein. Die ganze Erde muss von der Herrlichkeit der Wahrheit Gottes erleuchtet werden. Allen Ländern und allen Völkern muss das Licht scheinen, und zwar von denen, die Licht empfangen haben. Der Morgenstern ist über uns aufgegangen, und wir müssen sein Licht auf den Pfad derer strahlen lassen, die in Finsternis sind. Z6.32.5 Teilen

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Wir stehen gerade vor einer Krisis und müssen nun durch die Kraft des Heiligen Geistes die erhabenen Wahrheiten für diese letzten Tage verkündigen. Es wird nicht lange dauern, bis jedermann die Warnung vernommen und seine Entscheidung getroffen hat. Dann wird das Ende kommen. Z6.33.1 Teilen

Das Wesentliche alles wahren Glaubens besteht darin, das Rechte zur rechten Zeit zu tun. Gott ist der große Meister und bereitet durch seine Vorsehung den Weg zur Ausführung seines Werkes. Er sorgt für Gelegenheiten, schafft einflußreiche Mittel und bahnt Wege zum arbeiten. Beachtet sein Volk die Andeutungen seiner Vorsehung, und steht es bereit, mit ihm zusammenzuwirken, so wird es ein großes Werk ausgeführt sehen. Die richtig geleiteten Bemühungen werden hundertfach größere Erfolge aufweisen als jene, die mit denselben Mitteln und Fähigkeiten auf andre Weise, wobei Gott nicht offenbar mitwirkt, erzielt werden. Unser Werk ist ein Reformationswerk und es ist Gottes Absicht, dass die Vortrefflichkeit desselben in allen Zweigen ein Anschauungsunterricht für das Volk sei. Von besonderer Wichtigkeit ist es, das Werk in neuen Feldern so anzufangen, dass es die Wahrheit richtig darstellt. In all unsern Plänen für Missionsunternehmungen sollten wir diese Grundsätze im Auge behalten. Z6.33.2 Teilen

Gewisse Länder haben Vorteile, wodurch sie als Mittelpunkte der Erziehung und des Einflusses gekennzeichnet werden. Unter den Englisch sprechenden Nationen und den protestantischen Völkern Europas ist es verhältnismäßig leicht, Zugang zu den Leuten zu erlangen. Es bieten sich auch Gelegenheiten, Anstalten zu errichten und unser Werk voranzubringen. In manchen andern Ländern, wie Indien und China, müssen die Arbeiter erst eine lange Lehrzeit durchmachen, ehe das Volk sie oder sie das Volk verstehen können, und bei jedem Schritt stoßen sie in ihrer Arbeit auf Schwierigkeiten. In Amerika, Australien, Großbritannien und einigen andern europäischen Ländern bestehen viele dieser Hindernisse nicht. Amerika hat viele Anstalten, die dem Werk Ansehen verleihen. Australien, Großbritannien, Deutschland, Skandinavien und andere kontinentale Länder sollten mit dem Voranschreiten des Werkes mit ähnlichen Vorteilen ausgerüstet werden. In diesen Ländern hat der Herr fähige Arbeiter, Leute von Erfahrung, die bei der Gründung von Anstalten, der Heranbildung von Arbeitern und bei der Förderung des Werkes in seinen bescheidenen Zweigen die Leitung übernehmen können. Gott will, dass sie mit Geld und Hilfsmitteln versehen werden sollen. Die gegründeten Anstalten würden in jenen Ländern für das Werk zeugen und gleichzeitig Gelegenheit bieten, Arbeiter für die dunkleren Heidenvölker heranzubilden. Auf diese Weise würde die Nutzleistung unserer erfahrenen Arbeiter um das Hundertfache vermehrt werden. Z6.33.3 Teilen

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In Großbritannien muss ein großes Werk getan werden. Das Licht, welches von London ausgeht, sollte in klaren, helleuchtenden Strahlen bis in ferne Gebiete reichen. Gott hat in Großbritannien gewirkt, aber diese Englisch sprechende Welt ist schrecklich vernachlässigt worden. England bedarf viel mehr Arbeiter und Mittel; London ist kaum berührt worden. Mein Herz wurde tief bewegt, als mir der Zustand dieser großen Stadt vorgeführt wurde. Es schmerzt mich, dass für das Werk in Europa keine größeren Hilfsmittel vorhanden sind. Mein Herz tut mir weh, wenn ich an das Werk in der Schweiz, in Deutschland, Norwegen und Schweden denke. Wo sich dort ein oder zwei Männer abmühen, das Werk in seinen verschiedenen Zweigen voranzubringen, sollten Hunderte an der Arbeit sein. In London allein sollten mindestens hundert Arbeiter tätig sein. Der Herr verzeichnet die Vernachlässigung seines Werkes, und hier wird einmal eine große Rechnung zu begleichen sein. Z6.34.1 Teilen

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Wenn die Brüder von Amerika anderen von ihren großen Segnungen mitteilten, so würden sie Erfolg in Großbritannien sehen, würden mit den Arbeitern, die dort mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben, mitfühlen und von Herzen, nicht nur mit Worten, sondern durch die Tat, sagen: „Ihr aber seid alle Brüder.“ Matthäus 23,8. Sie würden dafür sorgen, dass ein großes Werk in London, in allen Städten Großbritanniens und in den verschiedenen europäischen Ländern getan wird. Z6.35.1 Teilen

Gott fordert von uns, die Siege des Kreuzes in Australien zu rühmen. Neue Felder tun sich auf. Doch aus Mangel an Arbeitern und Mitteln ist das Werk aufgehalten worden, aber es darf nicht länger gehindert werden. Von allen Ländern gleicht Australien Amerika am meisten. Alle Klassen von Menschen sind dort vertreten; aber die Warnungsbotschaft ist dort noch nicht vorgeführt und verworfen worden. Es gibt Tausende von aufrichtigen Seelen, die um Licht beten. Gottes Wächter sollen auf den Mauern Zions stehen und die Warnung ertönen lassen: „Der Morgen kommt — und auch die Nacht“, die Nacht, da niemand mehr wirken kann. Während die Engel die Winde halten, soll die Botschaft so rasch wie möglich nach allen Teilen Australiens getragen werden. Z6.35.2 Teilen

Die Stärkung des Werkes in diesen englisch sprechenden Ländern wird unseren Arbeitern hundertfach mehr Einfluß verleihen, als sie bisher gehabt haben, um das Banner der Wahrheit in vielen Ländern aufzurichten. Z6.35.3 Teilen

Während wir versuchen, diese bedürftigen Felder zu bearbeiten, kommt der Ruf von weit entlegenen Ländern: „Kommt herüber und helft uns!“ Diese sind nicht so leicht zu erreichen und nicht so reif für die Ernte, wie die uns naheliegenden Felder; doch dürfen auch sie nicht vernachlässigt werden. Z6.35.4 Teilen

Mir wurde kürzlich die Armut der Missionare in Afrika gezeigt. Missionare, die von Amerika dorthin zu den Eingeborenen gesandt wurden, haben gelitten und leiden noch Mangel an dem nötigsten zum Leben. Gottes Missionare, welche die Botschaft der Gnade in die Heidenländer tragen, werden nicht angemessen in ihrer Arbeit unterstützt. Z6.35.5 Teilen

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Unsere Brüder haben nicht erkannt, dass sie durch die Förderung des Werkes in auswärtigen Feldern auch dem Werk in der Heimat helfen. Mittel, die angewandt werden, um das Werk in einem Feld zu beginnen, werden wiederum dasselbe an anderen Orten stärken. Werden die Arbeiter aus den Geldverlegenheiten befreit, so können ihre Bemühungen weiter ausgedehnt werden, und wenn Seelen zur Wahrheit kommen und Gemeinden gegründet werden, so werden die finanziellen Kräfte sich mehren. Bald werden diese Gemeinden nicht nur imstande sein, das Werk in ihren eigenen Grenzen zu fördern, sondern können auch andern Feldern mitteilen, und auf diese Weise werden die Lasten, die auf den einheimischen Gemeinden ruhen, vermindert werden. Z6.36.1 Teilen

Das Werk der inneren Mission wird gefördert werden, wenn ein nach jeder Richtung hin freimütiger, selbstverleugnender, selbstaufopfernder Geist für das Gedeihen der auswärtigen Missionen offenbart wird; denn das Gedeihen des heimischen Werkes hängt — nächst Gott — größtenteils von dem zurückstrahlenden Einfluß der Missionstätigkeit ab, die in fernen Ländern ausgeübt wird. Indem wir tätig wirken, um den Bedürfnissen des Werkes Gottes abzuhelfen, bringen wir unsre Seelen in Verbindung mit der Quelle aller Kraft. Z6.36.2 Teilen

Obgleich das Werk in auswärtigen Feldern nicht vorangeschritten ist, wie es hätte sein sollen, so gibt doch das, was gewirkt wurde, Grund zur Dankbarkeit und Ermutigung. Es wurden in diesen Feldern weniger Mittel verbraucht als in den einheimischen. Das Werk ist unter dem härtesten Druck und ohne richtige Erleichterungen getan worden; und doch sind die Erfolge in diesen Feldern in Anbetracht der Mittel, die nach jenen Feldern gesandt wurden, wirklich überraschend. Der Erfolg steht im Verhältnis zu unsern selbstverleugnenden und selbstaufopfernden Bemühungen. Gott allein kann das Werk schätzen, das ausgeführt wurde, indem die Evangeliumsbotschaft in deutlicher Lehre verkündigt wurde. Neue Felder sind in Angriff genommen, der Same der Wahrheit ist gesät worden. Das Licht hat vielen geleuchtet und höhere Begriffe von Gott und eine klarere Erkenntnis betreffs des Charakters, den wir haben sollen, sind entwickelt worden. Tausende sind zur Erkenntnis der Wahrheit, wie sie in Jesu ist, gebracht worden. Sie wurden mit dem Glauben beseelt, der durch Liebe wirkt und die Seele reinigt. Z6.36.3 Teilen

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Der Wert dieser geistigen Vorzüge geht über unsere Begriffe. Auf welche Weise können die Tiefen des gepredigten Wortes verkündigt werden? Welche Waage kann genau den Einfluß derjenigen abwiegen, die zur Wahrheit bekehrt wurden? Sie werden wiederum Missionare für andere. An vielen Orten sind Gotteshäuser errichtet worden. Die Bibel, die teure Bibel, wird durchforscht. Das Heiligtum Gottes ist bei den Menschen und er wohnt unter ihnen. Z6.37.1 Teilen

Wir wollen uns freuen, dass ein Werk, welches Gott gutheißen kann, in diesen Feldern getan wurde. Laßt uns im Namen des Herrn unsere Stimmen in Preis und Danksagung für die Erfolge des Werkes im Ausland erheben. Z6.37.2 Teilen

Aber unser Führer, der niemals einen Fehler macht, sagt: Gehet voran! Betretet neue Gebiete. Richtet das Banner in jedem Lande auf. „Mache dich auf, werde licht; denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des Herrn geht auf über dir!“ Z6.37.3 Teilen

Unser Losungswort muss sein: Vorwärts, immer vorwärts! Die Engel Gottes werden vor uns hergehen, uns den Weg zu bereiten. Unsere Last für die auswärtigen Felder kann nicht niedergelegt werden, bis die ganze Erde von der Herrlichkeit des Herrn erleuchtet ist. Z6.37.4 Teilen

Der Missionsgeist muss in unsern Gemeinden wiederbelebt werden. Ein jedes Glied der Gemeinde sollte darüber nachdenken, wie es das Werk Gottes fördern kann, sowohl in der einheimischen Mission als auch in fremden Ländern. Kaum der tausendste Teil von dem Werk ist getan worden, das in den Missionsfeldern getan werden muss. Gott fordert seine Arbeiter auf, neue Gebiete für ihn zu erobern. Es gibt reiche Arbeitsfelder, die auf treue Arbeiter warten. Dienende Engel werden Mitarbeiter eines jeden Gemeindegliedes sein, welches selbstlos für den Meister wirken will. Z6.37.5 Teilen

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Ein amerikanischer Geschäftsmann, der ein ernster Christ war, sagte in der Unterhaltung mit einem Freund, dass er täglich vierundzwanzig Stunden für Christum arbeite. „In all meinen geschäftlichen Beziehungen“, sagte er, „suche ich meinen Meister darzustellen; wenn ich Gelegenheit habe, suche ich andre für ihn zu gewinnen. Ich arbeite den ganzen Tag für Christum, und des Nachts, während ich schlafe, habe ich einen Mann, der in China für ihn arbeitet“. Z6.38.2 Teilen

Zur näheren Erklärung fügte er dann hinzu: „In meiner Jugend hatte ich den Entschluß gefaßt, als Missionar zu den Heiden zu gehen. Aber nach dem Tode meines Vaters musste ich das Geschäft übernehmen, um für die Familie zu sorgen. Anstatt nun selbst hinauszugehen, erhalte ich dort einen Missionar. In jener Stadt und jener Provinz Chinas ist mein Arbeiter angestellt, und so bin ich, selbst während ich schlafe, durch meinen Vertreter für Christum tätig.“ Z6.38.3 Teilen

Gibt es keine Siebenten-Tags-Adventisten, die dasselbe tun wollen? Anstatt Prediger mit den Gemeinden beschäftigt zu halten, welche die Wahrheit schon wissen, sollten die Gemeindeglieder zu diesen Arbeitern sagen: „Geht und wirkt für die Seelen, die in der Finsternis umkommen. Wir wollen selbst den Gemeindedienst weiterführen, wollen die Versammlungen leiten und durch persönliches Bleiben in Christo das geistliche Leben rege halten. Wir wollen für Seelen um uns herum arbeiten und unsere Gebete und Gaben darbringen, um die Arbeiter in dürftigen und verlassenen Feldern zu unterstützen!“ Z6.38.4 Teilen

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Warum könnten sich nicht die Glieder einer Gemeinde oder verschiedener kleinerer Gemeinden vereinigen, um einen Missionar in auswärtigen Feldern zu unterstützen? Wenn sie ihre selbstsüchtigen Gewohnheiten aufgeben und sich von nutzlosen und schädlichen Dingen frei machen, so können sie dies tun. Geschwister, wollt ihr nicht in diesem Werk helfen? Ich flehe euch an, etwas für Christum zu tun und es jetzt zu tun. Durch den Lehrer, den euer Geld in dem Feld erhalten soll, können Seelen vom Verderben errettet werden, um als Sterne in der Krone des Erlösers zu leuchten. Z6.39.1 Teilen

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