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Bei der Wahl von Beamten für neugegründete Gemeinden muss sehr sorgfältig vorgegangen werden. Wählt nur solche Männer und Frauen, die wahrhaft bekehrt sind. Erwählt solche, die am besten geeignet sind, Unterweisung zu geben, die in Wort und Tat dienen können. Es ist Arbeit auf allen Gebieten erforderlich. Z6.92.2 Teilen

Gestattet nicht, dass das Interesse erlahmt. Ersinnt Methoden, die in den neuen Gemeinden ein tiefes und lebendiges Interesse wecken. Alle, die mit der Gemeinde verbunden sind, sollten sich persönlich verantwortlich fühlen. Laßt alle von Herzen bestrebt sein, die Gemeinde zu stärken und die Versammlungen so lebendig zu gestalten, dass Außenstehende angezogen und interessiert werden. Alle sollten es als Sünde betrachten, das Interesse zu verlieren, wo wir doch solch heilige, feierliche Wahrheiten aus dem lebendigen Wort Gottes haben, die wir immer wieder aufs neue wiederholen können. Prägt allen die Notwendigkeit der Taufe mit dem heiligen Geist und der Heiligung der Gemeindeglieder ein, so dass sie lebendige, wachsende und fruchtbringende Bäume im Garten des Herrn sein können. Z6.92.3 Teilen

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Gott ruft nach selbstverleugnenden, opferbereiten Arbeitern. Wer die ihm von Gott verliehene Zeit damit zubringt, Seelen zu suchen, sich um sie zu bemühen und über sie zu wachen als jemand, der Rechenschaft darüber ablegen muss, wird eine reiche Erfahrung erlangen. Während er andern die kostbaren Wahrheiten des Wortes Gottes mitteilt, wird sich sein eigenes Herz dem Worte öffnen. Der große Lehrer wird ihn unterweisen. Z6.93.1 Teilen

Christus hat der sündigen, leidenden Welt einen Brunnquell eröffnet, und die Stimme göttlicher Gnade spricht: „Kommt, alle Seelen, die ihr durstig seid! Kommt und trinkt.“ Alle können reichlich vom Lebenswasser trinken. Und der, der es vernommen hat, soll sagen: Komm! Wer will, soll kommen. Jede Seele, ob Mann, ob Frau, soll diese Botschaft weitergeben. Dann wird sich das Werk bis zu den wüsten Plätzen der Erde ausdehnen. Die Schriftworte werden sich erfüllen: An dem Tage wird der Herr Brunnen in den Tälern öffnen und „Wasserflüsse ... mitten auf den Feldern und will die Wüste zu Wasserseen machen,“ und „Ihr werdet mit Freuden Wasser schöpfen aus den Heilsbrunnen.“ Jesaja 41,18; Jesaja 43,19.20; Jesaja 12,3. Z6.93.2 Teilen

In unseren Lagerversammlungen sollten nicht nur ein oder zwei Arbeiter gefordert sein, alle Predigten und Vorträge zu halten. Manchmal kann mehr erreicht werden, wenn eine große Versammlung in mehrere kleinere aufgeteilt wird. Auf diese Weise kann der Arbeiter, der in der Bibelwahrheit unterrichtet, der Zuhörerschaft näherkommen, als in einer großen Versammlung. Z6.93.3 Teilen

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Auf unsern Lagerversammlungen werden allgemein zu viele Predigten gehalten. Dies legt den Predigern eine schwere Last auf. Vieles, das der Aufmerksamkeit bedarf, wird dadurch vernachlässigt. Viele kleine Dinge, die ernsten Übeln die Tür öffnen, werden übersehen. Der Prediger wird körperlicher Kraft und der Zeit beraubt, die er in Weihe und Gebet zubringen sollte, um seine eigene Seele in Gottes Liebe zu erhalten. Und wenn eine Predigt der andern folgt, bleibt den Zuhörern keine Zeit, das Gehörte zu verarbeiten. Ihre Sinne werden verwirrt, und der Gottesdienst erscheint ihnen langweilig und ermüdend. Z6.94.1 Teilen

Es sollte weniger gepredigt, dafür mehr belehrt werden. Es sind Seelen anwesend, die mehr Licht benötigen, als sie aus einer Predigt empfangen können. Einige brauchen längere Zeit als andere, die vorgeführten Wahrheitspunkte zu erfassen. Würde ihnen die Wahrheit ein wenig klarer vorgeführt, könnten sie dieselbe verstehen, und sie wäre für sie wie ein Nagel an einem festen Ort. Z6.94.2 Teilen

Es wurde mir gezeigt, dass unsere Lagerversammlungen an Interesse und Erfolg zunehmen müssen. Ich habe gesehen, dass auf diesen Versammlungen, während wir uns dem Ende nähern, weniger gepredigt und mehr Bibelstudium betrieben werden würde. Kleine, über den ganzen Lagergrund zerstreute Gruppen, jede mit einem Leiter, mit ihren Bibeln in Händen, diskutierten in freier Unterhaltung über biblische Themen. Z6.94.3 Teilen

Auf diese Weise unterrichtete Jesus seine Jünger. Scharte sich die Volksmenge um den Heiland, unterwies er die Jünger und die Versammlung. Nach der Ansprache begaben sich die Jünger unters Volk und wiederholten, was Christus gesagt hatte. Oftmals wandten die Hörer Christi Worte falsch an, und die Jünger sagten ihnen dann, was die Schrift lehrte und was Christus mit seinen Worten meinte. Z6.94.4 Teilen

Fühlt jemand sich von Gott als Prediger berufen, demütigt er sich und lehrt er von Christo, wird er ein wahrer Lehrer werden. Was wir auf unsern Lagerversammlungen benötigen, sind Predigten, die vom Heiligen Geist belebt sind. Man sollte weniger predigen, dafür aber das Volk in praktischer Religion unterweisen. Es muss ihnen die Tatsache eingeprägt werden, dass Christus für alle, die an ihn glauben, Erlösung bedeutet. „Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ Johannes 3,16. Es gibt erhabene Themen, bei denen der Evangeliumsarbeiter verweilen kann. Christus hat gesagt: „Wer an mich glaubt, der hat das ewige Leben.“ Johannes 6,47. Z6.94.5 Teilen

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Wenn des Predigers Lippen mit der Kohle vom Altar berührt sind, wird er Jesum als des Sünders einzige Hoffnung erhöhen. Ist das Herz des Sprechers durch die Wahrheit geheiligt, werden seine Worte ihm selbst und andern lebendige Wirklichkeit sein. Die Zuhörer werden wissen, dass er Umgang mit Gott gepflegt und sich ihm im innigen, wirksamen Gebet genaht hat. Der Heilige Geist ruht auf ihm, seine Seele hat das lebendige, himmlische Feuer gespürt, und er wird imstande sein, geistliche Dinge geistlich zu richten. Er hat die Macht, Satans Festungen niederzureißen. Durch die Darstellung der Liebe Gottes werden Herzen zerbrechen und zu der Frage veranlaßt: „Was muss ich tun, um gerettet zu werden?“ Apostelgeschichte 16,30. Z6.95.1 Teilen

„Gehet hin in alle Welt und prediget das Evangelium aller Kreatur“. Markus 16,15. lautet des Heilands Gebot an seine Arbeiter. Aber diese deutliche Anweisung wurde unbeachtet gelassen. Obwohl das Licht wieder und wieder erteilt wurde, rief man Männer aus ihren Arbeitsfeldern ab, um für Wochen einem Predigerseminar beizuwohnen. Es gab eine Zeit, wo dies notwendig war, weil unser eigenes Volk sich dem Werke Gottes widersetzte, indem es sich weigerte, das Licht über die Gerechtigkeit Christi durch den Glauben anzunehmen. Dies hätten alle anerkennen und mit Herz, Wort und Schrift weitergeben sollen, denn darin allein liegt ihre Stärke. Sie hätten unter der Leitung des Heiligen Geistes arbeiten und andern dieses Licht mitteilen sollen. Z6.95.2 Teilen

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Das Abhalten von so vielen Bibelseminaren für unsere Geschwister ist nicht weise. An sich ist es eine gute Sache; aber es besteht größere Notwendigkeit, das Licht der Wahrheit in Gebiete zu tragen, wo es noch nicht geschienen hat. Die Arbeiter, die sich damit aufhalten, für solche zu wirken, die bereits die Wahrheit kennen, werden von den Leuten ferngehalten, die sie noch nicht wissen. Indem unsere Brüder Jahr für Jahr an Predigerseminaren teilnehmen, haben sie Felder vernachlässigt, die weiß zur Ernte sind. Geistlich blinde Seelen, die durch falsche Darstellung der Wahrheit voller Vorurteile sind, bleiben ungewarnt. Ach, wie viel Nachlässigkeit wird Einzelnen, Organisationen und Gemeinden an jenem Tag zur Last gelegt werden, wenn ein jeder nach den Taten gerichtet wird, die er in diesem Leben begangen hat! Dann wird man erkennen, wie groß das Maß der Verantwortung war, indem versäumt wurde, das Werk in entfernte Gebiete auszudehnen. Z6.96.1 Teilen

Die Teilnahme an so vielen Seminaren hat den einzelnen Arbeitern nicht den größten persönlichen Nutzen gebracht. Die Talente werden am besten dort entwickelt, wo sie am meisten benötigt werden. Prediger, die von ihren Feldern abberufen werden, um Predigerseminaren beizuwohnen, werden kaum so gut für ihre Arbeit vorbereitet, als wenn sie sich der Arbeit in den bedürftigen Feldern widmeten, wo das Banner der Wahrheit aufgerichtet werden muss. Wenn die Arbeiter Gottes Wort lernbegierig und unter Gebet studierten und sowohl arbeiteten als auch beteten, würden Engel Gottes ihnen das Verständnis öffnen, die Wahrheit in ihrer Schönheit zu erkennen. Z6.96.2 Teilen

Ist man zur Erkenntnis der Wahrheit gelangt, soll sie denen mitgeteilt werden, die sich in Finsternis und ohne Gott und ohne Hoffnung in der Welt befinden. Bei einer solchen Arbeit wird man den unterschiedlichsten Gemütern begegnen. Gott wird seine Diener reichlich segnen, wenn sie ihn um Weisheit bitten. Der Heilige Geist wird sich allen mitteilen, die um Brot des Lebens bitten, um es an ihre Nächsten weiterzugeben. Z6.96.3 Teilen

Anstatt Predigerseminare abzuhalten, um Arbeiter für ihre Aufgabe zu befähigen, laßt sie an Plätzen dienen, wo Lagerversammlungen stattfinden. Nachdem sie durch ein Gnadenwunder göttlicher Barmherzigkeit gespeist wurden, können sie für andere wirken. Z6.96.4 Teilen

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Die große Summe, die für Predigerseminare erforderlich ist, würde weit größere Erträge bringen, wenn sie eingesetzt würde, um Prediger im Missionsfeld arbeiten zu lassen. Z6.97.1 Teilen

Es gibt im Predigtamt Männer des Glaubens und des Gebets, Männer, die sagen können: „Das da von Anfang war, das wir gehört haben, das wir gesehen haben mit unseren Augen, das wir beschaut haben und unsere Hände betastet haben, vom Wort des Lebens ... was wir gesehen und gehört haben, das verkündigen wir euch.“ 1.Johannes 1,1.3. Diese Männer sollen andere unterweisen. Bildet die Arbeiter heran, indem ihr sie in Verbindung mit erfahrenen Männern an die Arbeit schickt. Z6.97.2 Teilen

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