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Vorbereitung auf die Taufe
Vorbereitung auf die Taufe
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Die Taufbewerber benötigen eine bessere Vorbereitung. Sie brauchen eine gründlichere Unterweisung, als ihnen gewöhnlich erteilt wird. Die Grundsätze des christlichen Lebens müssen denen klargemacht werden, die erst vor kurzem zur Wahrheit gekommen sind. Niemand kann sich auf ihr Glaubensbekenntnis verlassen als Beweis dafür, dass sie eine rettende Verbindung mit Christus haben. Wir sollen nicht nur sagen „ich glaube“, sondern die Wahrheit ausleben. In der Übereinstimmung unsrer Worte, unsres Betragens und unsrer Herzen mit dem Willen Gottes beweisen wir unsre Verbindung mit ihm. Immer wenn jemand der Sünde entsagt, die in Übertretung des Gesetzes besteht, wird sein Leben in Übereinstimmung mit dem Gesetz und zu völligem Gehorsam gebracht werden. Das ist das Werk des Heiligen Geistes. Wenn das Licht des Wortes sorgsam studiert wird, rufen die Stimme des Gewissens und die Bemühungen des Geistes im Herzen echte Liebe für Christus hervor, der sich als ein vollkommenes Opfer hingab, um den ganzen Menschen — Leib, Seele und Geist — zu erlösen. Die Liebe offenbart sich im Gehorsam. Die Abgrenzungslinie zwischen denen, die Gott lieben und seine Gebote halten, und den andern, die ihn nicht lieben und seine Verordnungen mißachten, wird klar und deutlich sein. Z6.98.1 Teilen

Gläubige christliche Männer und Frauen sollten sich anhaltend bemühen, die überzeugte Seele zu einer klaren Erkenntnis der Gerechtigkeit in Christus Jesus zu bringen. Haben sich einige dem Wunsch nach selbstsüchtiger Nachsicht hingegeben, so dass sie ihr Leben beherrscht, dann sollten die treuen Gläubigen auf diese Seelen achten als solche, die da Rechenschaft ablegen müssen. Sie dürfen die treue, zarte und liebevolle Unterweisung nicht vernachlässigen, die für die Neugetauften so wesentlich ist, damit keine halbherzige Arbeit getan werde. Die allererste Erfahrung sollte eine richtige Erfahrung sein. Z6.98.2 Teilen

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Satan möchte verhindern, dass jemand einsieht, wie notwendig es ist, sich Gott gänzlich zu übergeben. Vollzieht die Seele diese Übergabe nicht, wird die Sünde nicht aufgegeben, dann streben Esslust und Leidenschaften nach der Herrschaft, und Versuchungen verwirren das Gewissen, so dass keine wahre Bekehrung stattfindet. Wenn alle einen Sinn für den Kampf hätten, den jeder mit den Helfershelfern Satans ausfechten muss, die zu verführen, zu verlocken und zu betrügen trachten, dann gäbe es viel fleißigere Arbeit für solche, die noch jung im Glauben sind. Z6.99.1 Teilen

Bleiben diese Seelen jedoch sich selbst überlassen, so werden sie häufig versucht und sehen das Böse der Versuchung nicht. Laßt sie wissen, dass es ihr Recht ist, guten Rat zu erbitten. Laßt sie die Gesellschaft derer suchen, die ihnen Hilfe bringen können. Durch Verbindung mit denen, die Gott lieben und fürchten, werden sie Kraft empfangen. Z6.99.2 Teilen

Unsere Unterhaltung mit diesen Seelen sollte geistlich gerichtet und ermutigend sein. Der Herr beachtet die Kämpfe jedes Schwachen, Zweifelnden und Ringenden. Er will allen helfen, die sich an ihn wenden. Sie werden den Himmel vor sich offen und auf der Leiter, deren Sprossen sie zu ersteigen versuchen, Engel Gottes herab- und hinaufsteigen sehen. Z6.99.3 Teilen

Die Arbeit der Eltern. Eltern, deren Kinder getauft werden möchten, haben eine Arbeit zu tun. Einmal müssen sie sich selbst prüfen, zum andern ihren Kindern gläubige Belehrung erteilen. Die Taufe ist eine heilige und wichtige Verordnung, und es sollte ein gründliches Verständnis über die Bedeutung vorhanden sein. Sie bedeutet Reue über Sünde und den Eintritt in ein neues Leben in Christus Jesus. Es sollte nicht mit ungebührlicher Hast auf den Empfang der Taufe gedrängt werden. Laßt beide, Eltern und Kinder, die Angelegenheit weislich überlegen und die Kosten überschlagen. Durch die Einwilligung in die Taufe ihrer Kinder geloben die Eltern feierlich, treue Vormünder dieser Kinder zu sein und sie beim Aufbau ihres Charakters zu führen. Sie geloben, diese Lämmer der Herde mit besonderer Hingabe zu bewachen, damit sie den Glauben, den sie bekennen, nicht entehren. Z6.99.4 Teilen

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Religiöse Unterweisung sollte den Kindern von ihrer frühesten Jugend an erteilt werden. Sie sollte nicht verurteilend, sondern mit fröhlichem, freudigem Geiste dargeboten werden. Mütter müssen ständig auf der Hut sein, dass die Versuchung nicht so zu den Kindern komme, dass sie nicht von ihnen erkannt wird. Durch weise und angenehme Belehrung sollen die Eltern ihre Kinder schützen. Als die allerbesten Freunde dieser Unerfahrenen sollten sie ihnen in dem Bemühen, zu überwinden, helfen; denn es bedeutet alles für sie, siegreich zu sein. Sie müssen sich klarmachen, dass ihre eigenen lieben Kinder, die danach streben, recht zu tun, jüngere Glieder der Familie des Herrn sind, und sie sollten ein tiefes Interesse daran haben, ihnen zu helfen, gerade Wege auf der königlichen Straße des Gehorsams zu gehen. Mit liebendem Eifer sollten sie sie täglich lehren, was es heißt, Kinder Gottes zu sein und ihm ihren Willen im Gehorsam zu übergeben. Lehrt sie, dass der Gehorsam gegen Gott den Gehorsam gegen die Eltern einschließt. Das muss ein tägliches, ja stündliches Anliegen sein. Eltern, achtet darauf, wacht und betet und macht eure Kinder zu euren Gefährten. Z6.100.1 Teilen

Ist die glücklichste Zeit ihres Lebens gekommen, lieben sie Jesus von Herzen und möchten getauft werden, dann handelt getreulich mit ihnen. Ehe sie die Taufe empfangen, fragt sie, ob es ihr vornehmstes Lebensziel sein soll, für Gott zu wirken. Dann sagt ihnen, wie sie es anfangen sollen. Gerade die ersten Unterweisungen bedeuten so viel. Lehrt sie schlicht und einfach, wie sie ihren ersten Dienst für Gott verrichten sollen. Macht ihnen die Arbeit so leicht verständlich wie möglich. Erklärt, was es bedeutet, das „Ich“ dem Herrn zu übergeben, und unter Beratung durch die christlichen Eltern, genau so zu handeln, wie sein Wort es verlangt. Z6.100.2 Teilen

Wenn ihr nach treuem Bemühen zufrieden feststellt, dass eure Kinder die Bedeutung der Bekehrung und der Taufe verstehen, und wahrhaft bekehrt sind, laßt sie getauft werden. Aber, ich wiederhole es, bereitet euch zuerst selbst vor, als treue Hirten zu handeln, indem ihr ihre unerfahrenen Füße auf den schmalen Weg des Gehorsams führt. Gott muss an den Eltern wirken, damit sie ihren Kindern ein rechtes Beispiel in Liebe, Höflichkeit, christlicher Demut und einer gänzlichen Hingabe des Ichs an Christus geben. Wenn ihr in die Taufe eurer Kinder einwilligt, sie dann aber im Stiche laßt, dass sie wieder tun, was ihnen gefällt, und ihr nicht die Pflicht verspürt, ihren Fuß auf dem geraden Wege zu halten, dann seid ihr verantwortlich dafür, wenn sie Glauben, Mut und Gefallen an der Wahrheit verlieren. Z6.100.3 Teilen

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Die Arbeit des Predigers. Erwachsene Taufbewerber sollten ihre Pflicht besser verstehen als die jüngeren. Aber der Prediger der Gemeinde hat eine Pflicht gegenüber diesen Seelen. Huldigen sie falschen Gewohnheiten und Gebräuchen, ist es die Pflicht des Predigers, mit ihnen besonders zusammenzukommen. Erteilt ihnen Bibelstunden, unterhaltet euch und betet mit ihnen und führt ihnen die Ansprüche des Herrn an sie klar vor. Lest ihnen die Lehre der Schrift über die Bekehrung vor. Zeigt, worin die Frucht der Bekehrung besteht: im Beweis, dass sie Gott lieben. Zeigt ihnen, dass die wahre Bekehrung eine Änderung des Herzens, der Gedanken und der Absichten einschließt. Schlechte Gewohnheiten sollen aufgegeben werden. Die Sünden der üblen Nachrede, der Eifersucht und des Ungehorsams müssen abgelegt werden. Jedem bösen Wesenszug muss Kampf angesagt werden. Dann kann der Gläubige die Verheißung auf sich anwenden: „Bittet, so wird euch gegeben.“ Matthäus 7,7. Z6.101.1 Teilen

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