Portrait von Ellen White
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Der Schlüssel zum Erfolg
Der Schlüssel zum Erfolg
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Die Bibel ist in gewissem Umfang an unsern Schulen eingeführt. Auch sind einige reformatorische Anstrengungen unternommen worden; aber es ist doch schwierig, richtige Grundsätze anzunehmen, wenn man so lange an volkstümliche Methoden gewöhnt war. Die ersten Versuche, alte Bräuche zu ändern, brachten denen ernstliche Sorgen und Anfechtungen, die den ihnen von Gott gewiesenen Weg gehen wollten. Fehler wurden gemacht, deren Folgen ein großer Verlust war. Es gab Schwierigkeiten, die uns an die allgemeinen weltlichen Gepflogenheiten zu halten versuchten und uns daran hindern wollten, richtige Erziehungsgrundsätze durchzuführen. Den Unbekehrten, die die Dinge aus den Niederungen menschlicher Selbstsucht, aus Unglauben und Gleichgültigkeit betrachten, erschienen die richtigen Grundsätze und Lehrverfahren als falsch. Z6.145.1 Teilen

Nur halb bekehrte Lehrer und Geschäftsführer sind Steine des Anstoßes für andre. Einiges räumen sie ein und führen halbe Verbesserungen durch, wird aber größere Erkenntnis erlangt, weigern sie sich mitzugehen und ziehen es vor, nach ihren eigenen Vorstellungen zu arbeiten. Tun sie das, so essen sie von jenem Baum der Erkenntnis, der das Menschliche über das Göttliche stellt. „So fürchtet nun den Herrn und dienet ihm treulich und rechtschaffen und laßt fahren die Götter, denen eure Väter gedient haben jenseits des Stroms und in Ägypten, und dienet dem Herrn. Gefällt es euch aber nicht, dass ihr dem Herrn dienet, so erwählet euch heute, wem ihr dienen wollt.“ Josua 24,14.15. „Ist der Herr Gott, so wandelt ihm nach; ist‘s aber Baal, so wandelt ihm nach.“ 1.Könige 18,21. Wir hätten unsern gegenwärtigen geistlichen Stand weit übertreffen können, wenn wir vorangegangen wären, als das Licht zu uns kam. Z6.145.2 Teilen

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Bei Einführung neuer Lehrmethoden wurden so viele Zweifelsfragen vorgebracht, so viele Beratungen abgehalten, damit auch ja jede Schwierigkeit erfaßt würde, dass schließlich die reformerischen Kräfte behindert wurden und einige sich überhaupt nicht für Reformen einsetzen. Sie scheinen dem Strom des Zweifels und der Kritiksucht nicht entgegentreten zu können. Verhältnismäßig wenige nahmen in Athen die Heilsbotschaft an, weil die Menschen Verstandesstolz und Weltweisheit pflegten und die Botschaft Christi für Torheit hielten. Aber „die göttliche Torheit ist weiser, als die Menschen sind; und die göttliche Schwachheit ist stärker, als die Menschen sind“. Daher predigen wir „den gekreuzigten Christus, den Juden ein Ärgernis und den Griechen eine Torheit; denen aber, die berufen sind, Juden und Griechen, predigen wir Christum, göttliche Kraft und göttliche Weisheit.“ 1.Korinther 1,25.23.24. Z6.146.1 Teilen

Wir müssen nun wieder von vorn anfangen. Reformen müssen mit Herz, Seele und Willen begonnen werden. Irrtümer mögen uralt sein; aber das Alter macht weder den Irrtum zur Wahrheit noch die Wahrheit zum Irrtum. Allzulange sind die alten Bräuche und Gewohnheiten befolgt worden. Der Herr will nun, dass sich Lehrer und Schüler von allen falschen Vorstellungen frei machen. Wir haben nicht die Freiheit, das zu lehren, was dem Maßstab der Welt oder der Kirche entspricht, nur weil es so Sitte ist. Die Lehren Christi sollen der Maßstab für uns sein. Was der Herr bezüglich der Unterweisung auf unseren Schulen gesagt hat, soll streng beachtet werden. Wir hätten keine Mittel für Landerwerb und den Bau von Schulgebäuden aufzuwenden brauchen, wenn wir in mancher Hinsicht nicht eine völlig andre Erziehung durchführen, als sie auf einigen unsrer Schulen erteilt wird. Z6.146.2 Teilen

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Einige machen geltend, dass unsre Schulen nicht mehr so beliebt sein werden, wenn dem Bibelunterricht die führende Rolle zugewiesen wird, und dass dann Andersgläubige sie nicht mehr fördern. Gut, dann laßt sie andre Schulen besuchen, wo sie ein Erziehungssystem vorfinden, das ihrem Geschmack entspricht. Es ist des Satans Absicht, durch solche Überlegungen die Erreichung des Zieles zu verhindern, für das unsre Schulen errichtet wurden. Durch seine Kunstgriffe gehemmt, denken die Verwalter wie die Welt und ahmen deren Pläne und Sitten nach. Viele haben ihren Mangel an Weisheit von oben so weitgehend unter Beweis gestellt, dass sie sich mit den Feinden Gottes und der Wahrheit zusammengetan und den Schülern weltliche Unterhaltung geboten haben. Durch dieses Tun haben sie sich den Zorn Gottes zugezogen; denn sie verführen die Jugend und verrichten Satans Werk. Für diese Arbeit und all ihre Ergebnisse müssen sie sich vor Gott verantworten. Z6.147.1 Teilen

Wer so wirkt, gibt damit zu erkennen, dass man ihm nicht trauen kann. Mögen sie ihren Irrtum auch bekennen, nachdem das Übel geschehen ist; können sie damit aber den ausgeübten Einfluß ungeschehen machen? Wird das Wort: „Ei du frommer und getreuer Knecht“ denen zugerufen, die gegen ihre Pflicht handelten? Diese ungetreuen Arbeiter haben nicht auf den ewigen Felsen gebaut, ihr Fundament wird sich als Flugsand erweisen. Wenn der Herr von uns fordert, dass wir abgesondert und sein ausschließliches Eigentum sein sollen — wie können wir dann Beliebtheit erstreben oder die Sitten und Praktiken der Welt nachahmen? „Wisset ihr nicht, dass der Welt Freundschaft Gottes Feindschaft ist? Wer der Welt Freund sein will, der wird Gottes Feind sein.“ Jakobus 4,4. Z6.147.2 Teilen

Es zeugt von Blindheit, unser Niveau zu senken, um uns Gunst und steigende Zahlen zu sichern und uns dieses Wachstums noch zu freuen. Wären Zahlen ein Beweis für den Erfolg einer Sache, dann könnte Satan den Vorrang beanspruchen, denn in dieser Welt sind seine Nachfolger weitaus in der Mehrheit. Der Grad der sittlichen Kraft einer Schule ist der Beweis ihres Gedeihens. Tugend, Weisheit und Frömmigkeit derer, die unsere Schulen besuchen, nicht ihre Zahl, sollten uns Anlaß zu Freude und Dankbarkeit sein. Sollten unsre Schulen zur Welt hin bekehrt werden und deren Sitten und Gebräuchen folgen? „Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes. ... Stellet euch nicht dieser Welt gleich, sondern verändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, auf dass ihr prüfen möget, welches da sei der gute, wohlgefällige und vollkommene Gotteswille.“ Römer 12,1.2. Z6.147.3 Teilen

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Die Menschen werden jedes Mittel anwenden, um den Unterschied zwischen Siebenten-Tags-Adventisten und den Beobachtern des ersten Wochentages weniger hervorstechend zu machen. Mir wurde eine Gesellschaft unter dem Namen Siebenten-Tags-Adventisten vorgeführt, die den Rat gaben, das Banner, das uns zu einem besonderen Volk macht, nicht so deutlich emporzuheben. Sie behaupteten, dies sei nicht die beste Methode, um unsern Anstalten Erfolg zu gewährleisten. Aber es ist nicht an der Zeit, unser Banner einzuziehen oder uns unseres Glaubens zu schämen. Dieses besondere Banner, auf dem die Worte stehen: „Hier ist Geduld der Heiligen; hier sind, die da halten die Gebote Gottes und den Glauben an Jesum“ (Offenbarung 14,12), soll bis ans Ende der Gnadenzeit durch die Welt getragen werden. Während wir unsre Anstrengungen verstärken sollten, um überallhin vorzurücken, dürfen wir unsern Glauben nicht verbergen, um uns Gönnerschaft zu sichern. Die Wahrheit muss zu den Menschen gelangen, die dem Untergang entgegeneilen. Wird sie irgendwie verborgen, so wird Gott dadurch entehrt, und das Blut dieser Seelen wird an unsern Kleidern gefunden werden. Z6.148.1 Teilen

Nur so lange, wie die Angestellten unsrer Anstalten demütig mit Gott wandeln, wirken himmlische Wesen mit ihnen zusammen. Alle müssen sich die Tatsache vor Augen halten, dass Gott gesagt hat: „Wer mich ehret, den will ich auch ehren.“ 1.Samuel 2,30. Niemals sollte jemand auch nur für einen Augenblick den Eindruck haben, dass es vorteilhafter für ihn sei, seinen Glauben und dessen Lehren vor den ungläubigen Menschen der Welt zu verstecken aus Furcht, er könnte weniger hochgeschätzt werden, wenn seine Grundsätze bekannt würden. Christus fordert von seinen Nachfolgern ein offenes und festes Bekenntnis des Glaubens. Jeder muss seine Stellung einnehmen und das sein, was er nach Gottes Willen sein soll: Ein Schauspiel der Welt, den Engeln und den Menschen. Das ganze Weltall schaut mit Aufmerksamkeit dem Schlußakt des großen Kampfes zwischen Christus und Satan zu. Jeder Christ soll ein Licht sein, das nicht unter einem Scheffel oder Bett verborgen ist, sondern das auf einem Leuchter steht und allen im Hause Licht spendet. Laßt nie aus Feigheit oder weltlicher Vorsicht die Wahrheit Gottes in den Hintergrund gerückt werden. Z6.148.2 Teilen

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Obgleich unsere Lehranstalten in mancherlei Hinsicht der Welt angepaßt sind, obgleich sie Schritt für Schritt der Welt näherkommen, sind sie noch Gefangene der Hoffnung. Das Schicksal hat sein Netz noch nicht so eng um sie geschlungen, dass sie in Hilflosigkeit und Ungewißheit beharren müßten. Wenn sie auf seine Stimme hören und seinen Wegen folgen wollen, wird Gott sie bessern und erleuchten und sie zu ihrer rechten Stellung der Trennung von der Welt zurückführen. Wenn erkannt wird, welch großes Vorrecht es ist, nach christlichen Grundsätzen zu handeln, wenn das eigene Ich in Christo verborgen ist, wird ein viel größerer Fortschritt erzielt werden, denn jeder Arbeiter wird seine menschliche Schwäche fühlen. Er wird demütig um Gottes Weisheit und Gnade bitten und jene göttliche Hilfe empfangen, die für jede Notlage verheißen ist. Z6.149.1 Teilen

Erhebt sich Widerstand, so sollte dies immer zu dem festen Entschluß führen, ihn zu überwinden. Eine niedergerissene Schranke wird größere Fähigkeit und Mut verleihen, voranzugehen. Drängt in die rechte Richtung, nehmt eine Veränderung vor mit Verstand, die von Dauer ist. Dann werden euch die Umstände Helfer anstatt Hindernisse sein. Macht einen Anfang. Die Eiche ist in der Eichel verborgen. Z6.149.2 Teilen

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