Portrait von Ellen White
A-   A+
A-   A+
Bücher
Achtung, noch nicht 100% für das Handy optimiert.
Ich arbeite parallel an der APP.
Ein persönlicher Aufruf
Ein persönlicher Aufruf
165

In einem Gesicht während der Nacht weilte ich in einer großen Gruppe, in der sich die Gemüter aller Anwesenden mit Erziehungsfragen beschäftigten. Viele brachten Einwände vor, die gegen eine Änderung der seit langem üblichen Erziehung zielten. Jemand, der seit langem unser Unterweiser war, sprach zum Volk. Er sagte: „An der Erziehungsfrage sollte die ganze Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten Anteil nehmen. Die Entscheidung über das Wesen unserer Schularbeit sollte nicht ausschließlich den Schulleitern und Lehrern überlassen werden.“ Z6.165.3 Teilen

Einige legten starken Nachdruck auf das Studium ungläubiger Verfasser und empfahlen gerade die Bücher, die der Herr verurteilt hat und die daher in keiner Weise gutgeheißen werden können. Nach viel ernsthaftem Gespräch und Diskutieren trat unser Unterweiser nach vorn und nahm Bücher, die als wesentlich für eine höhere Erziehung verteidigt worden waren, in die Hand und sagte: „Findet ihr bei diesen Verfassern Gedanken und Grundsätze, die es gänzlich ungefährlich erscheinen lassen, sie den Schülern in die Hände zu geben? Der menschliche Verstand wird leicht durch Satans Lügen bezaubert. Diese Bücher erzeugen einen Widerwillen gegen die Betrachtung des Wortes Gottes, das dem Empfänger ewiges Leben sichert, wenn er es annimmt und schätzt. Der Mensch ist Gewohnheiten verhaftet. Deshalb sollten rechte Gewohnheiten gepflegt werden, die in ihrer Wirkung auf den Charakter und in ihrem Einfluß zum Guten segensreich sind; werden aber falsche Gewohnheiten angenommen und gepflegt, so üben sie eine tyrannische Macht aus und führen Seelen in Knechtschaft. Hättet ihr nie eine Zeile in diesen Büchern gelesen, wäret ihr heute besser imstande, das Buch zu verstehen, das vor allen andern Büchern wert ist, erforscht zu werden, und das die einzigen richtigen Gedanken über höhere Erziehung bietet. Z6.165.4 Teilen

166

Dass es herkömmlich geworden ist, diese Autoren unter die Lehrbücher einzubeziehen, ist kein Beweis zu ihren Gunsten. Langer Gebrauch empfiehlt diese Bücher nicht notwendigerweise als sicher oder wesentlich. Sie haben Tausende dahingeführt, wohin Satan Adam und Eva geführt hat — zum Baume der Erkenntnis, von dem Gott ihnen zu essen verboten hatte. Sie haben Schüler dahingebracht, das Studium des Wortes Gottes aufzugeben zugunsten einer Richtung des Studiums, die nicht wichtig ist. Wenn auf diese Weise ausgebildete Schüler je geeignet sind, für Seelen zu arbeiten, müssen sie viel von dem verlernen, was sie gelernt haben. Sie werden feststellen, wie schwer es ist, etwas aus dem Gedächtnis auszumerzen, wenn falsche Vorstellungen wie Unkraut im Garten in ihrer Seele Wurzel geschlagen haben. Infolgedessen werden einige nie zwischen Recht und Unrecht unterscheiden können. Gutes und Böses sind bei ihrer Erziehung miteinander vermischt worden. Man hat sie zu Menschen aufschauen lassen. Die Lehren von Menschen wurden von ihnen verherrlicht, so dass sie nun in ihrer Lehrtätigkeit das Wenige an Wahrheit, das bei ihnen haften blieb, mit den Meinungen, Sprüchen und Taten dieser Männer verweben. Die Worte solcher Menschen, die dartun, dass sie keine wirkliche Kenntnis von Christus haben, sollten keinen Platz auf unsern Schulen finden. Sie behindern jede richtige Erziehung. Z6.166.1 Teilen

167

Ihr habt das Wort des lebendigen Gottes. Und wenn ihr darum bittet, könnt ihr die Gabe des Heiligen Geistes erhalten, der jedes Wort zu einer Kraft für die macht, die daran glauben und ihm gehorchen. Das Werk des Heiligen Geistes besteht darin, in alle Wahrheit zu leiten. Verlassen wir uns mit Herz, Geist und Seele auf das Wort des lebendigen Gottes, wird die Verbindung mit Gott nicht unterbrochen. Tiefes ernstliches Forschen im Worte unter Führung des Heiligen Geistes wird euch mit frischem Manna speisen, und der Geist Gottes wird sie wirksam machen. Die Bemühungen der Jugend, den Verstand für hohe und heilige Bestrebungen in Zucht zu halten, wird belohnt. Wer beharrliche Anstrengungen in dieser Richtung unternimmt und es sich zur Aufgabe macht, das Wort Gottes zu verstehen, ist darauf vorbereitet, ein Mitarbeiter Gottes zu sein. Z6.167.1 Teilen

Die Welt erkennt Lehrer an, die Gott nicht als zuverlässige Erzieher bestätigen könnte. Durch sie wird die Bibel beiseite gesetzt. Die Erzeugnisse ungläubiger Schriftsteller werden empfohlen, als ob sie so wertvolle Gedanken enthielten, dass sie den Charakter bilden könnten. Was können wir von der Aussaat eines solchen Saatgutes erwarten? Das Studium dieser anfechtbaren Bücher verdirbt das Gemüt der Lehrer und Schüler, und der Feind sät sein Unkraut. Das ist unausbleiblich. Trinken wir aus einer unreinen Quelle, so verleiben wir uns Gift ein. Die unerfahrene Jugend, die ein solches Studium betreibt, erhält Eindrücke, die ihre Gedanken in Richtungen lenkt, die für die Frömmigkeit verhängnisvoll sind. Junge Leute, die auf unsere Schulen geschickt wurden, haben aus Büchern gelernt, die man für ungefährlich hielt, weil sie auf weltlichen Schulen empfohlen und gebraucht wurden. Aber gerade infolge des Studiums dieser Bücher haben viele Schüler die weltlichen Schulen als Ungläubige verlassen. Z6.167.2 Teilen

Warum habt Ihr nicht das Wort Gottes vor jedem menschlichen Erzeugnis empfohlen? Ist es nicht genug, sich eng an den Urheber aller Wahrheit anzuschließen? Seid Ihr nicht zufrieden, frisches Wasser aus den Strömen des Libanon zu schöpfen? Gott hat lebendige Brunnen, um die durstige Seele zu erquicken, und Vorräte kostbarer Speisen zur Stärkung des geistlichen Lebens. Lernt von ihm, und er wird euch befähigen, denen zu antworten, die Grund fordern der Hoffnung, die in euch ist. Habt ihr etwa gedacht, dass ein besseres Wissen von dem, was der Herr gesagt hat, eine schädliche Wirkung auf Lehrer und Schüler haben könnte?“ Z6.167.3 Teilen

168

In der Versammlung trat Stille ein, und die vorgetragene Überzeugung bemächtigte sich aller. Männer, die sich selbst für weise und stark gehalten hatten, sahen ein, dass sie schwach und untüchtig in der Kenntnis jenes Buches waren, das sich mit dem ewigen Geschick der menschlichen Seele befaßt. Z6.168.1 Teilen

Der Bote Gottes nahm dann aus den Händen mehrerer Lehrer jene Bücher, die sie studiert hatten und von denen einige von ungläubigen Verfassern geschrieben waren und ungläubige Gedanken enthielten, legte sie beiseite und sagte: „In eurem Leben hat es niemals eine Zeit gegeben, in der das Studium dieser Bücher euch Gutes und Vorteil geschenkt hat oder zu eurem zukünftigen, ewigen Heil gereichte. Warum wollt ihr eure Regale mit Büchern füllen, die Gemüter von Christus abwenden? Warum gebt ihr Geld aus für das, was kein Brot ist? Christus ruft euch zu: ‚Lernet von mit; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig.‘ Ihr müßt vom Brot des Lebens essen, das vom Himmel herabkam. Ihr müßt fleißigere Erforscher der Heiligen Schrift werden und aus der lebendigen Quelle trinken. Nehmt euch alles, was ihr braucht, in ernstem Gebet aus dem Reichtum Christi. Macht eine tägliche Erfahrung, indem ihr das Fleisch des Sohnes eßt und sein Blut trinkt. Menschliche Verfasser können niemals euer großes Bedürfnis für diese Zeit befriedigen; aber durch Aufschauen auf Christus, den Anfänger und Vollender eures Glaubens, werdet ihr in sein Bild verwandelt werden.“ Z6.168.2 Teilen

Er legte die Bibel in ihre Hände und fuhr fort: „Ihr kennt dieses Buch nur wenig. Ihr kennt weder die Schrift noch die Kraft Gottes, noch versteht ihr die große Wichtigkeit der Botschaft, die einer untergehenden Welt gebracht werden soll. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Lehrer und Schüler sehr wenig von den hehren Wahrheiten wissen, die für diese Zeit lebenswichtig sind. Würde die dritte Engelsbotschaft vielen unsrer Erzieher in ihrem gesamten Umfang erklärt, würden sie sie nicht verstehen. Hättet ihr das Wissen, das von Gott kommt, so verkündete euer ganzes Sein einer in Übertretungen und Sünden toten Welt die Wahrheit des lebendigen Gottes. Aber Bücher und Zeitschriften, die wenig von der gegenwärtigen Wahrheit enthalten, werden gepriesen, Menschen werden zu weise, um einem ‚So spricht der Herr!‘ zu folgen. Z6.168.3 Teilen

169

Von jedem Lehrer auf unsern Schulen soll der einzig wahre Gott erhöht werden. Aber viele Wächter schlafen; sie sind wie die blinden Blindenleiter. Doch der Tag des Herrn steht nahe bevor. Wie ein Dieb kommt er auf leisen Sohlen und wird unversehens alle überraschen, die nicht wachen. Wer unter unsern Lehrern wacht und gibt als treuer Haushalter der Gnade Gottes der Posaune einen klaren Ton? Wer verkündet die Botschaft des dritten Engels und ruft die Welt auf, sich auf den großen Tag Gottes vorzubereiten? Die Botschaft, die wir bringen, trägt das Siegel des lebendigen Gottes.“ Z6.169.1 Teilen

Mit Hinweis auf die Bibel sagte er: „Die Schriften des Alten und Neuen Testamentes vereint, sollen Menschen zubereiten, am Tage des Herrn zu bestehen. Nützt ernstlich und besser eure gegenwärtigen Gelegenheiten. Macht das Wort des lebendigen Gottes zu eurem Lehrbuch. Wäre dies immer geschehen, wären Schüler, die dem Werke Gottes verlorengegangen sind, jetzt Missionare. Jehovah ist der einzige wahre Gott, er soll verehrt und angebetet werden. Wer die Worte ungläubiger Verfasser verehrt und Schüler dahin bringt, dass sie diese Bücher als wesentlich für ihre Erziehung erachten, vermindert deren Glauben an Gott. Der Ton, der Geist, der Einfluß dieser Bücher ist für die schädlich, die ihr Wissen von ihnen abhängig machen. Einflüsse wurden herangezogen, die auf die Schüler einwirkten und sie dahin führten, ihre Blicke von Christus, dem Licht der Welt, abzulenken. Böse Engel frohlocken, dass jene, die vorgeben, Gott zu kennen, ihn verleugnen, wie er auf unsern Schulen verleugnet worden ist. Die Sonne der Gerechtigkeit schien der Gemeinde, um die Dunkelheit zu vertreiben und die Aufmerksamkeit des Volkes Gottes auf die Vorbereitung zu lenken, die wesentlich ist für alle, die als Lichter in der Welt scheinen möchten. Wer dieses Licht empfängt, wird es begreifen; wer es nicht empfängt, wird im Dunkeln tappen und nicht wissen, worüber er stolpert. Der Mensch ist niemals sicher, sofern er sich nicht unter göttlicher Leitung befindet; dann aber wird er in alle Wahrheit geleitet. Das Wort Christi wird mit lebendiger Kraft gehorsame Herzen ergreifen; und durch Anwendung der göttlichen Wahrheit wird das vollkommene Bild Gottes im Menschen wiederhergestellt werden, so dass es im Himmel heißt: ‚Ihr seid vollkommen in ihm.‘“ Kolosser 2,10. Z6.169.2 Teilen

170

Nur der den Menschen geschaffen hat, kann im menschlichen Herzen eine Veränderung bewirken. Jeder Lehrer sollte sich dessen bewußt sein, dass göttliche Kräfte auf ihn einwirken müssen. Das menschliche Urteil und menschliche Meinungen sind unvollkommen und fehlerhaft, selbst derer mit den meisten Erfahrungen. Das menschliche Werkzeug, schwach und mit ererbten Wesenszügen behaftet, muss sich dem heiligenden Einfluß des Heiligen Geistes täglich unterwerfen, andernfalls wird das eigene Ich die Zügel ergreifen und herrschen wollen. In sanftem und demütigem Geist des Lernenden müssen alle Methoden, Pläne und Ideen der Menschen vor Gott gebracht werden, dass er sie korrigiere und gutheiße; sonst wird die rastlose Energie eines Paulus oder die kluge Logik eines Apollos machtlos sein, Seelen zu bekehren. Z6.170.2 Teilen

22781
115742
Weiter zu "Häusliche Pflichten"
Stichwörter