Portrait von Ellen White
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Häusliche Pflichten
Häusliche Pflichten
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In der Ausübung dieser Pflichten sollte man sorglose, nachlässige und unordentliche Gewohnheiten überwinden; werden solche Gewohnheiten nicht abgelegt, kleben sie einem das ganze Leben an und verderben es für nützliche Tätigkeit und Missionsarbeit. Werden sie nicht beharrlich und entschlossen beseitigt, überwinden sie den Schüler für Zeit und Ewigkeit. Die Jugend sollte angeregt werden, sich gewohnheitsgemäß richtig zu kleiden, um gefällig und anziehend auszusehen. Sie sollte unterwiesen werden, ihre Kleidung sauberzuhalten und ordentlich auszubessern. All ihre Gewohnheiten sollten so sein, dass sie andern Hilfe und Freude bringen. Z6.172.2 Teilen

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Besondere Anweisungen wurden den Scharen der Kinder Israel gegeben, auf dass alles in ihren Zelten und um sie herum sauber und ordentlich sei, damit der Engel des Herrn nicht durch ihr Lager ziehe und ihre Unreinigkeit sehe. Ist der Herr wirklich so genau, diese Dinge zu beachten? Jawohl! denn die Tatsache wird berichtet, dass er wegen der Unsauberkeit unter ihnen nicht mit ihrem Heer ausziehen könne, um gegen ihre Feinde zu kämpfen. Ebenso wird all unser Tun von Gott bemerkt. Gott, der es so genau nahm, damit die Kinder Israel unter Gewohnheiten der Sauberkeit aufwuchsen, wird heute keine Unreinigkeit im Heim billigen. Z6.173.1 Teilen

Gott hat Eltern und Lehrern die Arbeit der Erziehung von Kindern und jungen Leuten auf diesem Gebiet übertragen, und jede Handlung ihres Lebens kann ihnen geistliche Lehren erteilen. Während wir sie zur körperlichen Sauberkeit erziehen, sollten wir sie lehren, dass Gott wünscht, dass sie im Herzen wie am Leibe rein seien. Putzen sie ein Zimmer, können sie lernen, wie Gott das Herz reinigt. Sie versperren ja auch nicht Türen und Fenster und lassen im Zimmer irgendein Reinigungsmittel wirken, sondern sie öffnen die Türen und reißen die Fenster weit auf und vertreiben mit Fleiß und Mühe allen Staub. So müssen die Fenster unsrer Triebkräfte und Gefühle zum Himmel geöffnet sein, und der Staub der Selbstsucht und Weltlichkeit muss ausgetrieben werden. Die Gnade Gottes muss die Kammern unsres Gemütes säubern, ja, unser ganzes Wesen muss durch den Geist Gottes gereinigt und belebt werden. Unordnung und Liederlichkeit in unsern Alltagspflichten führen dahin, dass wir Gottes vergessen und die bloße Form der Frömmigkeit in einem Bekenntnis des Glaubens, der seine Echtheit verloren hat, aufrechterhalten. Wir sollen wachen und beten, sonst greifen wir nach dem Schatten und verlieren das Wesen. Z6.173.2 Teilen

Ein lebendiger Glaube sollte wie Goldfäden unsre Alltagserfahrung bei der Ausübung der kleinen Pflichten durchziehen. Dann werden die Schüler auch zur Erkenntnis echter Grundsätze gelangen, die nach Gottes Willen jede Tat ihres Lebens bestimmen sollen. Die Tagesarbeit wird derart sein, dass sie das christliche Wachstum fördert. Die Lebensgrundsätze des Glaubens, Vertrauens und der Liebe zu Jesus werden jede noch so unbedeutende Einzelheit unsres täglichen Lebens durchziehen. Wir werden zu Jesus aufschauen, und die Liebe zu ihm wird der ständige Antrieb sein, der jeder von uns verrichteten Pflicht Lebenskraft verleiht. Wir streben dann nach Gerechtigkeit und legen eine Hoffnung an den Tag, die „nicht zu Schanden werden läßt“. Was wir dann auch tun, wird zur Ehre Gottes getan. Z6.173.3 Teilen

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Jedem Schüler im Heim möchte ich zurufen: Sei treu in deinen Verpflichtungen dem Heim gegenüber! Sei zuverlässig beim Verrichten kleiner Pflichten. Sei ein wirklich lebendiger Christ im Heim. Laß christliche Grundsätze dein Herz regieren und dein Betragen beherrschen. Beachte jede Anregung deiner Lehrer, aber laß es nicht nötig sein, dass man dir immer sagen muss, was du tun sollst. Unterscheide selbst. Beobachte selbst, ob alles in deinem Zimmer sauber und ordentlich ist, damit nichts darin eine Beleidigung für Gott ist, dass vielmehr, wenn heilige Engel durch dein Zimmer ziehen, sie veranlaßt werden, sich aufzuhalten, weil sie durch die vorhandene Ordnung und Sauberkeit angezogen werden. Verrichtet ihr nämlich eure Pflichten unverzüglich, ordentlich und treu, so seid ihr Missionare. Dann legt ihr Zeugnis für Christus ab. Ihr beweist dann, dass weder Theorie noch Praxis der Religion Christi euch unsauber, grob und unehrerbietig gegen eure Lehrer machen, so dass ihr etwa ihren Rat und ihre Lehre kaum beachtet. Die in die Tat umgesetzte Religion der Heiligen Schrift wird euch freundlich, rücksichtsvoll und treu machen. Ihr werdet die kleinen Dinge, die getan werden müssen, nicht vernachlässigen. Nehmt als euren Leitspruch die Worte Christi an: „Wer im Kleinsten treu ist, der ist auch im Großen treu.“ Z6.174.1 Teilen

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