Die Gemeinde hat die besondere Aufgabe, die unter ihrer Obhut stehenden Kinder zu erziehen und auszubilden, damit sie weder beim Schulbesuch noch bei sonstigem Umgang mit Altersgenossen unter den Einfluß solcher geraten, die verdorbene Gewohnheiten pflegen. Die Welt ist voll von Ungerechtigkeit und Mißachtung der Anforderungen Gottes. Die Städte sind Sodom gleich geworden, und unsere Kinder sind tagtäglich mannigfachen Gefahren ausgesetzt. Unsre Kinder schließen sich, wenn sie weltliche Schulen besuchen, oft solchen an, welche noch mehr vernachlässigt sind als sie selber; welche, von der Zeit abgesehen, die sie im Klassenraum verbringen, sich selbst überlassen sind und eine Straßenerziehung genießen. Die Herzen der Kinder lassen sich leicht beeinflussen, und wenn ihre Umgebung nicht die richtige ist, wird Satan diese vernachlässigten Kinder benutzen, um die besser erzogenen zu beeinflussen. So haben, ehe noch sabbathaltende Eltern des Übels gewahr werden, ihre Kleinen Lektionen in Verdorbenheit gelernt, und ihre Seelen sind verdorben. Z6.195.2 Teilen

Die protestantischen Kirchen haben den falschen Ruhetag, das Kind des Papsttums, angenommen und ihn über Gottes heiligen und geheiligten Tag erhöht. Unsre Aufgabe besteht darin, unsern Kindern klar zu machen, dass der erste Tag der Woche nicht der wahre Sabbat ist und dass seine Beobachtung, nachdem wir Licht über den wahren Sabbat empfangen haben, im offenen Gegensatz zum Gesetz Gottes steht. Erhalten unsere Kinder von den Lehrern in den weltlichen Schulen Belehrungen, die in Übereinstimmung mit dem Worte Gottes sind? Stellen sie die Sünde als ein an Gott begangenes Unrecht dar? Oder lehren sie, dass Gehorsam gegen die Gebote Gottes der Anfang aller Weisheit ist? Wir schicken unsre Kinder in die Sabbatschule, damit sie in der Wahrheit unterrichtet werden; wenn sie aber dann die öffentliche Schule besuchen, müssen sie Lektionen lernen, welche Trug enthalten. Derartiges verwirrt das Gemüt und sollte nicht sein. Wenn die Jugend Ideen aufnimmt, welche die Wahrheit verdrehen, was könnte wohl dem Einfluß entgegenwirken, den diese Erziehung ausübt? Z6.196.1 Teilen

Dürfen wir uns wundern, wenn unter solchen Umständen ein Teil unserer Jugend religiöse Vorrechte nicht zu würdigen weiß? Dürfen wir uns wundern, dass sie in Versuchung geraten? Oder darf es uns wundernehmen, dass sie, vernachlässigt wie sie gewesen sind, ihre Kräfte Vergnügungen widmen, die ihnen nicht zum Guten dienen und dass ihr religiöses Streben geschwächt und ihr geistiges Leben verfinstert wird? Der Geist paßt sich dem an, was ihm als Nahrung angeboten wird, wie auch die Ernte von derselben Beschaffenheit ist, wie der ausgesäte Same. Sind diese Tatsachen nicht ein hinreichender Beweis dafür, wie notwendig es ist, schon von den ersten Lebensjahren an auf die Erziehung unsrer Jugend acht zu geben? Wäre es nicht besser für unsere Jugend, in einem gewissen Grad von Unkenntnis hinsichtlich dessen aufzuwachsen, was im allgemeinen unter Erziehung verstanden wird, als der Wahrheit Gottes gegenüber gleichgültig zu werden? Z6.196.2 Teilen

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