Portrait von Ellen White
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Die Kinder werden vernachlässigt
Die Kinder werden vernachlässigt
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Unsern Kindern und unsrer Jugend ist entschieden zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt worden. Die älteren Gemeindeglieder haben ihnen nicht Zärtlichkeit und Mitgefühl entgegengebracht, von dem Verlangen beseelt, dass sie im göttlichen Leben vorwärtskommen möchten. Die Kinder haben sich daher auch nicht so in der Führung eines christlichen Lebenswandels entwickelt, wie es hätte sein sollen. Manche Gemeindeglieder, die Gott in der Vergangenheit geliebt und gefürchtet haben, lassen sich von ihrem Geschäft völlig in Anspruch nehmen und stellen das Licht unter einen Scheffel. Sie haben vergessen, Gott zu dienen und machen ihr Geschäft zum Grabe ihrer Religion. Z6.198.2 Teilen

Sollen wir die Jugend hierhin und dorthin treiben, entmutigt werden und in Versuchungen geraten lassen, die ihnen überall auflauern, um ihren unbedachtsamen Fuß zu umgarnen? Die Aufgabe, die unsern Gemeindegliedern am nächsten liegt, besteht darin, Anteil an unsrer Jugend zu nehmen und ihr in freundlicher, geduldiger und zarter Weise Gebot auf Gebot und Vorschrift auf Vorschrift zu geben. O wo sind die Väter und Mütter in Israel? Wir brauchen eine große Zahl solcher, die als Haushalter der Gnade Christi nicht nur gelegentlich Teilnahme an der Jugend bekunden, sondern sich besonders für sie interessieren. Es sind viele nötig, deren Herzen durch die bemitleidenswerte Lage, in der sich unsre Jugend befindet, gerührt werden, und die erkennen, wie Satan auf jede nur denkbare Weise bemüht ist, sie in sein Netz zu ziehen. Gott fordert die Gemeinde auf, sich aus ihrer Gleichgültigkeit aufzuraffen und zu untersuchen, welch eine Art des Dienstes in dieser gefährlichen Zeit erforderlich ist. Z6.198.3 Teilen

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Die Augen unsrer Geschwister müssen mit der himmlischen Augensalbe gesalbt werden, damit sie die Bedürfnisse dieser Zeit erkennen. Die Lämmer der Herde müssen geweidet werden, und der Herr sieht darein, damit er schaue, wer das Werk vollbringt, das er gern an den Kindern wie an der Jugend getan haben möchte. Die Gemeinde schläft und erkennt nicht die Wichtigkeit dieser Aufgabe. „Warum“, sagt mancher, „ist es denn nötig, so besonders gründlich in der Erziehung der Jugend zu sein? Ich meine, es sei genug, wenn man einzelnen, die sich entschlossen haben, einen wissenschaftlichen Beruf, der eine gewisse Schulung erfordert, besondere Aufmerksamkeit schenkt. Es ist nicht nötig, dass alle unsre jungen Leute eine so gute Ausbildung erhalten. Würde die gründliche Ausbildung einzelner nicht jeder wesentlichen Anforderung gerecht werden?“ Z6.199.1 Teilen

Nein, muss ich darauf erwidern, ganz entschieden nicht. Wie wären wir imstande, eine Auswahl unsrer Jugend vorzunehmen? Wie vermöchten wir zu sagen, wer von unsern jungen Leuten der Versprechendste sei, wer von ihnen erwarten lasse, dass er Gott den besten Dienst leisten werde? Wir würden menschlich urteilen wie Samuel, der, vom Herrn gesandt, den Gesalbten des Herrn zu suchen, auf die äußere Erscheinung sah. Der Herr aber sagte zu Samuel: „Siehe nicht an seine Gestalt noch seine große Person; ich habe ihn verworfen. Denn es geht nicht, wie ein Mensch sieht. Ein Mensch sieht, was vor Augen ist, der Herr aber sieht das Herz an.“ 1.Samuel 16,7. Auch nicht einen der edel aussehenden Söhne Jesses wollte der Herr annehmen. Als aber David, der jüngste Sohn, ein bloßer Jüngling noch und ein Hirte der Schafe, vom Felde gerufen und vor Samuel gebracht wurde, sagte der Herr zu ihm: „Auf! und salbe ihn; denn er ist‘s.“ 1.Samuel 16,12. Wer kann entscheiden, wer von einer Familie sich als tüchtig im Werke des Herrn erweisen wird? Man sollte allen jungen Leuten gestatten, in den Besitz der Segnungen und Vorrechte einer Erziehung an unsern Schulen zu gelangen, um sie anzuregen, Mitarbeiter Gottes zu werden. Z6.199.2 Teilen

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