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Der Charakter der Gemeindeschulen und ihrer Lehrer
Der Charakter der Gemeindeschulen und ihrer Lehrer
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Das Werk, das in unsern Gemeindeschulen geschieht, sollte ein Werk höchsten Ranges sein. Jesus Christus, der Wiederhersteller, ist das einzige Heilmittel für eine verkehrte Erziehung. Die Belehrungen, die er in seinem Wort erteilt, sollten der Jugend jederzeit in der anziehendsten Form vorgeführt werden. Der Schulunterricht soll die häusliche Erziehung ergänzen, und sowohl daheim wie in der Schule sollen Einfachheit und Frömmigkeit gewahrt werden. Es werden sich Männer und Frauen finden, die die Gabe haben, in diesen kleinen Schulen zu wirken, die in größeren Schulen aber nicht in vorteilhafter Weise tätig sein könnten. Indem sie von den Lektionen der Bibel Gebrauch machen, werden sie selbst einen Unterricht von höchstem Wert genießen. Z6.202.3 Teilen

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Bei der Auswahl der Lehrer müssen wir größtmögliche Vorsicht walten lassen und uns dessen bewußt sein, dass dies eine ebenso heilige Angelegenheit ist wie Auswahl von Personen zum Predigtamt. Verständige Männer, die imstande sind, Charaktere zu beurteilen, sollten die Auswahl vornehmen; denn es sind die begabtesten Leute nötig, die man bekommen kann, um die Jugend zu erziehen und ihre Charakterbildung zu beeinflussen. Sie sollten auch die Verschiedenartigkeit der Arbeit, die von einem Lehrer an unseren Schulen geleistet werden muss, verstehen. Übertragt die Leitung dieser Schulen niemand, der von niedriger oder beschränkter Sinnesart ist. Setzt keine jungen und unerfahrenen Lehrer, die nicht die zur Leitung erforderliche Befähigung haben, zu Leitern über die Kinder ein; denn ihre Tätigkeit würde nur zur Auflösung der Ordnung führen. Ordnung aber ist des Himmels erstes Gesetz, und jede Schule sollte in dieser Beziehung ein Abbild des Himmels sein. Z6.203.1 Teilen

Es wäre unrecht, wollte man Kinder solchen Lehrern anvertrauen, die stolz und lieblos sind. Ein Lehrer dieses Schlages würde denen großen Schaden zufügen, deren Charakter in schneller Entwicklung begriffen ist. Wenn Lehrer nicht gottergeben sind und wenn sie keine Liebe für die Kinder haben, über die sie die Aufsicht führen, oder wenn sie solche bevorzugen, die ihnen gefallen, andre aber, die weniger anziehend sind, oder die sich ruhelos und nervös zeigen, mit Gleichgültigkeit behandeln, so sollten sie nicht angestellt werden; denn das Ergebnis ihrer Arbeit würde nur darin bestehen, dass Seelen Christo verloren gingen. Z6.203.2 Teilen

Es sind, insbesondere für die Kinder, Lehrer notwendig, die ruhig und freundlich sind und auch denen gegenüber, die es am meisten nötig haben, Geduld und Liebe an den Tag legen. Jesus liebte die Kinder. Er betrachtete sie als jüngere Glieder der göttlichen Familie. Er behandelte sie stets mit Freundlichkeit und Rücksicht, und jeder Lehrer sollte seinem Beispiel folgen. Unsre Lehrer sollten von dem rechten Missionsgeist erfüllt sein; denn die Kinder sollten zu Missionaren erzogen werden. Sie sollten sich dessen bewußt sein, dass der Herr ihnen die Seelen der Kinder wie die der Jugend als heiliges Vermächtnis anvertraut hat. Unsre Schulen brauchen Lehrer, die einen hohen sittlichen Stand einnehmen, und denen man Vertrauen schenken kann, Lehrer, die gesund im Glauben sind und Feingefühl und Geduld haben, die mit Gott wandeln und auch den Schein des Bösen meiden. Sie werden in ihrer Arbeit Hindernissen begegnen. Sie haben Wolken und Dunkel, Stürme und Ungewitter zu erwarten und damit zu rechnen, auf das Vorurteil von Eltern zu stoßen, die unrichtige Vorstellungen von der Beschaffenheit des Charakters haben, den ihre Kinder entwickeln sollten. Es gibt viele, die zwar der Bibel zu glauben bekennen, dabei aber unterlassen, ihre Grundsätze auf ihr häusliches Leben zu übertragen. Wenn die Lehrer aber ständige Schüler in der Schule Christi sind, werden solche Umstände sie niemals überwinden. Z6.203.3 Teilen

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Laßt Eltern den Herrn mit doppelter Inbrunst suchen, wenn sie nicht Steine des Anstoßes im Wege ihrer Kinder sein wollen. Neid und Eifersucht müssen aus den Herzen der Gemeindeglieder verbannt werden. An deren Stelle muss der Friede Christi Eingang finden, um sie durch das Band wahrer christlicher Gemeinschaft miteinander zu verbinden. Die Fenster der Seele sollten dem giftigen Pesthauch der Welt verschlossen, himmelwärts dagegen geöffnet werden, um die heilenden Strahlen des Sonnenlichts der Gerechtigkeit Christi einzulassen. Solange der Geist der Kritik und des Mißtrauens nicht aus den Herzen verbannt ist, kann der Herr für die Gemeinde nicht tun, was er so gerne für sie tun möchte: den Weg für die Errichtung von Schulen bahnen. Solange keine Einigkeit herrscht, wird der Herr diejenigen nicht bewegen, denen er Mittel und Fähigkeiten zur Ausführung dieses Werkes anvertraut hat. Unsre Eltern müssen einen höheren Standpunkt einnehmen, in des Herrn Wegen bleiben und Gerechtigkeit üben, um Lichtträger sein zu können. Es muss eine völlige Umwandlung in Gemüt und Charakter vor sich gehen. Wenn nur einige den Geist der Uneinigkeit in ihren Herzen hegten, so übertrüge er sich auf andre und höbe den Einfluß zum Guten auf, der von der Schule ausgehen könnte. Solange die Eltern nicht dazu bereit und darauf bedacht sind, mit dem Lehrer für die Errettung ihrer Kinder zusammenzuarbeiten, sind sie auch noch nicht so weit, dass eine Schule unter ihnen errichtet werden kann. Z6.204.1 Teilen

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