Portrait von Ellen White
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Jede von Siebenten-Tags-Adventisten errichtete Anstalt soll der Welt das sein, was Joseph in Ägypten und Daniel mit seinen Gefährten in Babylon waren. Sie wurden nach Gottes Vorsehung gefangen geführt, damit den heidnischen Nationen die Segnungen zuteil würden, die die Menschheit durch eine Erkenntnis Gottes erlangt. Sie sollten Stellvertreter Jehovas sein. Sie sollten nie einen Vergleich mit Götzendienern eingehen. Ihren religiösen Glauben und ihren Namen als Anbeter des lebendigen Gottes sollten sie als besondere Ehre werthalten. Sie taten es auch. Im Glück wie im Unglück ehrten sie Gott und wurden wiederum von Gott geehrt. Z6.222.1 Teilen

Aus dem Gefängnis berufen, als Diener der Gefangenen und als Opfer der Undankbarkeit und des Hasses blieb Joseph dem Gott des Himmels treu und ergeben, bis ganz Ägyptenland die Weisheit des Mannes bewunderte, der von Gott Belehrung empfing. Pharao „setzte ihn zum Herrn über sein Haus, und zum Herrscher über all seinen Besitz, um seine Fürsten zu unterrichten nach seiner Weise, und dass er seine Ältesten Weisheit lehre.“ Psalm 105,21.22 (EB). Nicht allein den Bewohnern Ägyptens, sondern allen Nationen, die zu jenem mächtigen Reich in Beziehung standen, offenbarte Gott sich durch Joseph. Er wollte ihn zu einem Lichtträger für alle Völker machen und gab ihm deshalb einen Platz unmittelbar am Throne des größten Reiches der Welt, damit sich von dort aus die himmlische Erleuchtung weit und breit ergießen konnte. Durch seine Weisheit und Gerechtigkeit, seine Reinheit und Güte im täglichen Leben, sowie durch seinen Eifer für das Wohl des Volkes — noch dazu eines Volkes von Götzenanbetern — stellte Joseph Christus dar. In seinem Wohltäter, zu dem ganz Ägyptenland mit Dankbarkeit und Lob aufsah, sollte dieses heidnische Volk und dadurch auch alle Nationen, die in Beziehung zu ihm standen, die Liebe ihres Schöpfers und Erlösers kennenlernen. Z6.222.2 Teilen

223

So stellte Gott auch Daniel als Licht neben den Thron des größten Weltreiches, so dass alle, die wollten, vom wahren und lebendigen Gott lernen konnten. Am babylonischen Hofe waren Vertreter aller Länder versammelt; Männer von hervorragendster Begabung, die aufs reichste mit natürlichen Fähigkeiten ausgestattet waren und die höchste Bildung besaßen, welche diese Welt bieten kann. Jedoch standen die hebräischen Jünglinge inmitten aller dieser Männer ohne ihresgleichen da, unerreicht an körperlicher Kraft und Schönheit, an Schärfe des Verstandes und wissenschaftlicher Kenntnis sowie an geistiger Kraft und Einsicht. „Der König fand sie in allen Sachen, die er sie fragte, zehnmal klüger und verständiger, denn alle Sternseher und Weisen in seinem ganzen Reich.“ Daniel 1,20. Während Daniel sich in Erfüllung seiner Pflichten am königlichen Hofe treu erwies, bewahrte er auch in solchem Maße seine Treue gegen Gott, dass Gott ihn als seinen Boten an den babylonischen Monarchen ehren konnte. Durch ihn wurden die Geheimnisse der Zukunft gelüftet, so dass Nebukadnezar sich gedrungen sah anzuerkennen, dass der Gott Daniels sei „ein Gott über alle Götter und ein Herr über alle Könige, der da kann verborgene Dinge offenbaren.“ Daniel 2,47. Z6.223.1 Teilen

So sollen auch die Anstalten, die Gottes Volk heute errichtet, seinen Namen verherrlichen. Das von uns Erwartete können wir aber nur leisten, indem wir seine Wahrheit für diese Zeit vertreten. In den von Siebenten-Tags-Adventisten errichteten Anstalten soll Gott erkannt werden. Durch sie soll die Wahrheit für diese Zeit mit überzeugender Macht vor der Welt dargestellt werden. Z6.223.2 Teilen

224

Wir sind berufen, der Welt den Charakter Gottes so darzustellen, wie er Mose geoffenbart wurde. Das Gebet Moses: „Laß mich deine Herrlichkeit sehen“ beantwortete der Herr mit der Verheißung: „... ich will vor deinem Angesicht alle meine Güte vorübergehen lassen.“ 2.Mose 33,18.9. „Und der Herr ging vor seinem Angesicht vorüber und rief: Herr, Herr, Gott, barmherzig und gnädig und geduldig und von großer Gnade und Treue! Der da bewahret Gnade in tausend Glieder und vergibt Missetat, Übertretung und Sünde.“ 2.Mose 34,6.7. Dies ist die Frucht, die Gott von seinem Volk erwartet. Durch die Reinheit ihres Charakters und die Heiligkeit ihres Lebens, durch ihre Barmherzigkeit, ihre Liebenswürdigkeit und ihr Mitgefühl sollen sie den Beweis dafür erbringen, dass „das Gesetz des Herrn ist unbefleckt und bekehret die Seelen“. Psalm 19,8 (Allioli). Z6.224.1 Teilen

Gottes Vorhaben mit seinen Anstalten heutzutage können wir aus der Absicht ersehen, die er durch die jüdische Nation ausführen wollte. Durch Israel wünschte er allen Völkern reiche Segnungen mitzuteilen. Durch sie wollte er Licht über die ganze Welt verbreiten. Die Nationen der Erde hatten, indem sie verderbten Gewohnheiten frönten, die Erkenntnis Gottes verloren. Gott aber in seiner großen Barmherzigkeit tilgte sie nicht aus. Er nahm sich vielmehr vor, ihnen eine Gelegenheit zu geben, durch seine Gemeinde mit ihm bekannt zu werden. Er wollte, dass die durch sein Volk geoffenbarten Grundsätze das Mittel zur Wiederherstellung des moralischen Ebenbildes Gottes im Menschen sein sollten. Z6.224.2 Teilen

Christus war ihr Lehrer. Wie er mit ihnen in der Wüste gewesen war, so war er auch nach ihrer Niederlassung im verheißenen Land immer noch ihr Lehrer und ihr Führer. Im Heiligtum sowohl wie im Tempel wohnte seine Herrlichkeit in der heiligen Wolke über dem Gnadenstuhl. Um ihretwillen offenbarte er beständig die Reichtümer seiner Liebe und Geduld. Z6.224.3 Teilen

Gott beabsichtigte, die Kinder Israel zu einem Preis und Ruhm zu machen. Jeder geistige Vorteil wurde ihnen zuteil. Gott enthielt ihnen nichts vor, was der Bildung eines Charakters dienlich war, der sie zu seinen Stellvertretern machte. Z6.224.4 Teilen

225

Ihr Gehorsam gegen die Gesetze Gottes würde sie zu einem Wunder des Gedeihens vor den Nationen der Welt machen. Derselbe, der ihnen Weisheit und Geschicklichkeit zu jedem künstlerischen Werk geben konnte, würde fortfahren, ihr Lehrer zu sein und sie durch Gehorsam gegen seine Gesetze zu veredeln und zu erhöhen. Sie sollten auch, wenn sie gehorsam sein würden, vor den Krankheiten bewahrt bleiben, die andere Nationen heimsuchten, und mit Schärfe des Verstandes bedacht werden. Gottes Herrlichkeit, seine Majestät und Macht sollten sich in ihrem Gedeihen offenbaren. Sie waren berufen, ein Königreich von Priestern und Fürsten zu sein. Gott versah sie mit jeder Möglichkeit, die größte Nation auf Erden zu werden. Z6.225.1 Teilen

In der bestimmtesten Weise legte Gott ihnen durch Mose seine Absicht vor und gab ihnen Klarheit über die Bedingungen ihres Gedeihens. „Du bist ein heiliges Volk dem Herrn, deinem Gott,“ sagte er. Weiter sprach er: „Dich hat der Herr, dein Gott erwählt zum Volk des Eigentums aus allen Völkern, die auf Erden sind. ... So sollst du nun wissen, dass der Herr, dein Gott, ein Gott ist, ein treuer Gott, der den Bund und die Barmherzigkeit hält denen, die ihn lieben und seine Gebote halten, in tausend Glieder. ... Wenn ihr diese Rechte hört und haltet sie und danach tut, so wird der Herr, dein Gott, auch halten den Bund und die Barmherzigkeit, die er deinen Vätern geschworen hat, und wird dich lieben und segnen und mehren ... gesegnet wirst du sein über alle Völker.“ 5.Mose 7,6-14. Z6.225.2 Teilen

„Dem Herrn hast du heute zugesagt, dass er dein Gott sei, dass du wollest in allen seinen Wegen wandeln und halten seine Gesetze, Gebote und Rechte und seiner Stimme gehorchen. Und der Herr hat dir heute zugesagt, dass du sein eigen Volk sein sollst, wie er dir verheißen hat, so du alle seine Gebote hältst, und dass er dich zum höchsten machen werde und du gerühmt, gepriesen und geehrt werdest über alle Völker, die er gemacht hat; dass du dem Herrn, deinem Gott, ein heiliges Volk seist, wie er geredet hat.“ 5.Mose 26,17-19. Z6.225.3 Teilen

Mit diesen Worten werden die Bedingungen für alles wahre Gedeihen zum Ausdruck gebracht, Bedingungen, denen alle unsre Anstalten nachkommen müssen, sollen sie den Zweck ihrer Errichtung erfüllen. Z6.225.4 Teilen

226

Der Herr gab mir vor einer Reihe von Jahren besonderes Licht über die Errichtung einer Heilanstalt, in welcher die Kranken nach Methoden behandelt werden könnten, die sich von den in allen anderen Heilanstalten der Welt befolgten Methoden unterschieden. Sie sollte auf biblischer Grundlage errichtet und nach biblischen Grundsätzen geleitet werden. Als des Herrn Werkzeug sollte sie in seiner Hand eines der wirkungsvollsten Mittel bilden, der Welt Licht zu geben. Nach Gottes Absicht sollte sie sich auf wissenschaftlichem, sittlichem und geistigem Gebiet auszeichnen und ein treuer Wächter der Reform in jeder Beziehung sein. Alle, die dort angestellt würden, sollten Reformer sein, vor ihren Grundsätzen Achtung haben und das Licht der Gesundheitsreform beachten, das auf unser Volk scheint. Z6.226.1 Teilen

Gott wollte, dass die Anstalt, die er zu errichten beabsichtigte, sich als ein Leuchtturm des Lichtes, der Warnung und Ermahnung erwies. Er wollte der Welt den Beweis liefern, dass eine Krankenanstalt, die auf religiöser Grundlage geleitet wird, unterhalten werden kann, ohne dass sie ihren besonderen, heiligen Charakter einbüßt und dass es möglich ist, sie von allem frei zu halten, was an anderen Heilanstalten auszusetzen ist. Sie sollte das Werkzeug zur Herbeiführung großer Reformen bilden. Z6.226.2 Teilen

Der Herr offenbarte, dass das Gedeihen des Sanatoriums nicht allein von der Kenntnis und der Geschicklichkeit ihrer Ärzte, sondern von der Gunst Gottes abhängig sein würde. Sie sollte als eine Anstalt bekannt werden, in welcher Gott als Beherrscher des Weltalls anerkannt wird, und die unter seiner besonderen Aufsicht steht. Ihre Leiter sollten Gott als das Erste, Letzte und Beste in allen Dingen anerkennen. Darin würde ihre Stärke bestehen. Leitete man sie in einer Weise, die Gott gutheißen könnte, dann würde sie in hohem Maße erfolgreich werden und allen andern Anstalten ähnlicher Art in der Welt voraus sein. Großes Licht, große Kenntnis und hohe Vorrechte würden verliehen werden. Dem erhaltenen Licht gemäß sollte aber auch die Verantwortung derer sein, denen die Leitung der Anstalt anvertraut werden würde. Z6.226.3 Teilen

227

Wenn unser Werk seither auch größere Ausdehnung erlangt hat und die Anstalten sich vermehrt haben, so bleibt Gottes Absicht mit deren Errichtung doch dieselbe. Die Bedingungen für ihr Gedeihen sind unverändert. Z6.227.1 Teilen

Die Glieder der menschlichen Familie leiden infolge der Übertretung der Gesetze Gottes. Der Herr will, dass die Menschen die Ursache ihrer Leiden erkennen und mit dem einzigen Wege bekannt werden, auf dem sie Hilfe finden können. Er möchte, dass sie einsähen, wie ihr Wohlbefinden in leiblicher, geistiger und seelischer Hinsicht von ihrem Gehorsam gegen sein Gesetz abhängig ist. Seine Absicht ist, dass unsre Anstalten als Anschauungsunterricht dafür dienen, welche Resultate es bringt, wenn man richtigen Grundsätzen gehorcht. Z6.227.2 Teilen

Um ein Volk auf des Herrn Wiederkunft vorzubereiten, soll ein großes Werk durch die Verkündigung von Gesundheitsgrundsätzen vollbracht werden. Die Menschen müssen über die Bedürfnisse des menschlichen Körpers unterrichtet werden. Sie sollen darüber Belehrung empfangen, worin der Wert einer gesundheitsgemäßen Lebensweise nach der Lehre der Heiligen Schrift besteht. Sie sollen verstehen, dass der von Gott geschaffene Körper ihm als lebendiges Opfer dargebracht werden muss. Sie wurden dazu erschaffen, ihm einen wohlgefälligen Dienst zu leisten. Wir haben ein großes Werk zu tun, den Beschwerden der leidenden Menschheit durch die Anwendung der von Gott vorgesehenen natürlichen Hilfsmittel abzuhelfen, und sie zu lehren, wie sie Krankheiten durch eine Regelung ihrer Gewohnheiten im Essen und Trinken und ihrer sonstigen Lebensführung verhüten können. Das Volk sollte darüber belehrt werden, dass die Übertretung der Naturgesetze eine Übertretung der Gesetze Gottes ist, und dass es sowohl in natürlicher wie auch in geistlicher Hinsicht zutrifft, wenn es heißt: „Die Furcht des Herrn fördert zum Leben.“ Sprüche 19,23. „Willst du aber zum Leben eingehen“, sagt Christus, „so halte die Gebote.“ Matthäus 19,17. „Behalte meine Gebote — lebe mein Gesetz aus — wie deinen Augapfel,“ sagt Gott. Sprüche 7,2. Gottes Gebote sind, wenn ihnen Gehorsam geleistet wird, „das Leben denen, die sie finden, und gesund ihrem ganzen Leibe.“ Sprüche 4,22. Z6.227.3 Teilen

228

Unsre Sanatorien sollen ein machtvolles Mittel bilden, die Leute in diesem Sinne zu erziehen und zu belehren. Diejenigen wiederum, die bereits belehrt worden sind, können ihrerseits andern eine Kenntnis der Grundsätze der Wiederherstellung und Bewahrung der Gesundheit vermitteln. Auf diese Weise können unsre Sanatorien ein Mittel zur Erreichung der Leute bilden und dazu dienen, ihnen zu zeigen, welche Übel sich aus der Mißachtung der Gesetze des Lebens und der Gesundheit ergeben, und sie zu lehren, wie sie den Leib im besten Zustand bewahren können. Sanatorien sollten in verschiedenen Ländern, wo unsre Missionare wirken, errichtet werden und Stützpunkte für die Durchführung eines Werkes der Heilung, Wiederherstellung und Erziehung bilden. Z6.228.1 Teilen

Wir sollen sowohl für die Gesundheit des Leibes wie auch für die Errettung der Seele arbeiten. Unsre Aufgabe ist dieselbe wie die unsres Meisters, von dem geschrieben steht, dass er „umhergezogen ist und hat gesund gemacht alle, die vom Teufel überwältigt waren.“ Apostelgeschichte 10,38. Er selbst sagt von seinem Werk: „Der Geist des Herrn Herrn ist über mir, darum dass mich der Herr gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Elenden zu predigen“. „Er hat mich gesandt, ... zu heilen die zerstoßenen Herzen, zu predigen den Gefangenen, dass sie los sein sollen, und den Blinden das Gesicht und den Zerschlagenen, dass sie frei und ledig sein sollen.“ Jesaja 61,1; Lukas 4,18. Wenn wir uns in der Arbeit zum Besten andrer nach Christi Beispiel richten, werden wir deren Verlangen nach dem Gott erwecken, den wir lieben und dem wir dienen. Z6.228.2 Teilen

Unsre Heilanstalten sollen in all ihren Abteilungen Gedächtnisstätten Gottes sein, seine Werkzeuge zur Aussaat des Samens der Wahrheit in Menschenherzen bilden. Sie werden es auch sein, wenn sie richtig verwaltet werden. Z6.228.3 Teilen

Laßt Gottes lebendige Wahrheit in unsern ärztlichen Anstalten bekannt gemacht werden. Viele, die sie aufsuchen, hungern und dürsten nach Wahrheit und nehmen sie auch mit Freuden an, wenn sie ihnen in der rechten Weise vorgeführt wird. Unsre Sanatorien sind das Mittel gewesen, die Wahrheit für unsre Zeit zu erhöhen und sie vor Tausende zu bringen. Der religiöse Einfluß, der diese Anstalten durchdringt, flößt den Gästen Vertrauen ein. Die Zusicherung, dass der Herr die Aufsicht über sie führe und die vielen Gebete für die Kranken machen tiefen Eindruck auf ihre Herzen. Viele von ihnen, die nie zuvor über den Wert der Seele nachgedacht haben, werden vom Geiste Gottes überführt und nicht wenige von ihnen veranlaßt, in ihrem Leben eine völlig andre Richtung einzuschlagen. Viele, die selbstzufrieden gewesen waren, ihren eignen Maßstab des Charakters für ausreichend gehalten und nie ein Bedürfnis der Gerechtigkeit Christi empfunden hatten, erhalten Eindrücke, die nie wieder ausgelöscht werden. Wenn die künftige Prüfung kommt und ihnen Erleuchtung zuteil wird, dann werden nicht wenige von ihnen sich auf die Seite der Übrigen von Gottes Volk stellen. Z6.228.4 Teilen

229

Gott wird durch Anstalten geehrt, die in dieser Weise geleitet werden. In seiner Gnade hat er die Sanatorien zu einem solchen Machtmittel zur Behebung körperlicher Leiden gemacht, dass Tausende sie aufgesucht haben, um von ihren Krankheiten geheilt zu werden. Bei vielen aber ist die Heilung des Leibes auch von einer Heilung der Seele begleitet. Vom Heiland empfangen sie Vergebung ihrer Sünden. Sie nehmen die Gnade Christi an und werden Teilhaber seiner Interessen und seiner Ehre. Viele verlassen unsre Heilanstalten mit neuen Herzen. Die Umwandlung, die sie erfahren haben, ist eine völlige. Sie sind, wenn sie nach Hause zurückkehren, Lichter in der Welt. Der Herr macht sie zu seinen Zeugen. Ihr Zeugnis lautet: „Ich habe seine Größe gesehen, seine Freundlichkeit geschmeckt. ‚Kommet her, höret zu, alle, die ihr Gott fürchtet; ich will erzählen, was er an meiner Seele getan hat.‘“ Psalm 66,16. Z6.229.1 Teilen

So sind unsre Sanatorien, weil Gott ihnen Gedeihen schenkte, das Mittel gewesen, viel Gutes zu vollbringen. Diese Anstalten sollen sich aber noch immer höher emporschwingen. Gott wird mit dem Volk wirken, das ihn ehrt. Z6.229.2 Teilen

Gott will ein wunderbares Werk durch seine Knechte vollbringen, damit sein Name verherrlicht werde. Gott machte Joseph zur Quelle des Lebens für das ägyptische Volk. Durch Joseph wurde das Leben des gesamten Volkes bewahrt. Durch Daniel errettete Gott die Weisen Babylons. Diese Errettungen dienten als Anschauungsunterricht. Sie illustrierten dem Volk die geistlichen Segnungen, die ihnen eine Verbindung mit dem Gott bot, den Joseph und Daniel verehrten. So will Gott heute durch sein Volk der Welt Segnungen spenden. Jeder Arbeiter Gottes, in dessen Herz Christus wohnt, jeder, der Christi Liebe zur Welt verkündigt, ist ein Mitarbeiter Gottes zum Segen der Menschheit. Indem er vom Heiland Gnade empfängt, um sie andern mitzuteilen, ergießt sich von seinem ganzen Wesen ein Strom geistlichen Lebens. Christus kam als der große Arzt, um die Wunden zu heilen, die die Sünde der menschlichen Familie geschlagen hatte. Sein Geist teilt, indem er durch seine Knechte wirkt, der sündenkranken, leidenden Menschheit eine mächtige, heilende Kraft mit, die sich als für Leib und Seele wirksam erweist. „Zu der Zeit“, sagt die Schrift, „wird das Haus David und die Bürger zu Jerusalem einen freien offenen Born haben wider die Sünde und Unreinigkeit.“ Sacharja 13,1. Das Wasser dieses Borns enthält heilende Eigenschaften, die sowohl leiblichen wie geistlichen Mängeln abhelfen werden. Z6.229.3 Teilen

230

Aus diesem Born ergießt sich der mächtige Strom, den Hesekiel im Gesicht sieht. „Dies Wasser, das da gegen Morgen herausfließt, wird durchs Blachfeld fließen ins Meer; und wenn‘s dahin ins Meer kommt, da sollen desselben Wasser gesund werden. Ja alles, was darin lebt und webt, dahin diese Ströme kommen, das soll leben. ... Und an demselben Strom, am Ufer auf beiden Seiten, werden allerlei fruchtbare Bäume wachsen, und ihre Blätter werden nicht verwelken noch ihre Früchte ausgehen; und sie werden alle Monate neue Früchte bringen, denn ihr Wasser fließt aus dem Heiligtum. Ihre Frucht wird zur Speise dienen und ihre Blätter zur Arznei.“ Hesekiel 47,8-12. Z6.230.1 Teilen

Gott will, dass unsre Heilanstalten zufolge seiner durch sie wirkenden Kraft ein solcher Strom des Lebens und der Heilung seien. Z6.230.2 Teilen

231

Unsre Heilanstalten sollen der Welt die Güte des Himmels verkündigen. Obgleich Christi Gegenwart in ihren Mauern nicht sichtbar wahrzunehmen ist, dürfen seine Arbeiter doch auf seine Verheißung Anspruch erheben: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ Matthäus 28,20. Z6.231.1 Teilen

Die Verheißungen Gottes, die Israel gegeben wurden, gelten auch für die Anstalten, die heute zur Verherrlichung seines Namens errichtet werden: „So spricht der Herr, der solches macht, tut und ausrichtet — Herr ist sein Name —: Rufe mich an, so will ich dir antworten und will dir anzeigen große und gewaltige Dinge, die du nicht weißt. Denn so spricht der Herr, der Gott Israels, von den Häusern dieser Stadt und von den Häusern der Könige Juda‘s, welche abgebrochen sind, Bollwerke zu machen zur Wehr, und von denen, so hereingekommen sind, wider die Chaldäer zu streiten, dass sie diese füllen müssen mit den Leichnamen der Menschen, welche ich in meinem Zorn und Grimm erschlagen will; denn ich habe mein Angesicht vor dieser Stadt verborgen um all ihrer Bosheit willen: Siehe, ich will sie heilen und gesund machen und will ihnen Frieden und Treue die Fülle gewähren. Denn ich will das Gefängnis Juda‘s und das Gefängnis Israels wenden und will sie bauen wie von Anfang und will sie reinigen von aller Missetat, damit sie wider mich gesündigt haben, und will ihnen vergeben alle Missetaten, damit sie wider mich gesündigt und übertreten haben. Und das soll mir ein fröhlicher Name, Ruhm und Preis sein unter allen Heiden auf Erden, wenn sie hören werden all das Gute, das ich ihnen tue. Und sie werden sich verwundern und entsetzen über all dem Guten und über all dem Frieden, den ich ihnen geben will. ... Zu derselben Zeit soll Juda geholfen werden und Jerusalem sicher wohnen, und man wird sie nennen: Der Herr unsere Gerechtigkeit.“ Jeremia 33,2-9.16. Z6.231.2 Teilen

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