Portrait von Ellen White
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Jeder Arzt kann durch den Glauben an Christus über ein Heilmittel von höchstem Werte verfügen, über eine Arznei für die sündenkranke Seele. Der Arzt, der durch die Wahrheit bekehrt und geheiligt ist, ist im Himmel als ein Mitarbeiter Gottes und als Nachfolger Jesu Christi angeschrieben. Durch die Heiligung in der Wahrheit verleiht Gott Ärzten und Krankenschwestern Weisheit und Geschicklichkeit bei der Krankenbehandlung, und diese Arbeit öffnet viele festverschlossene Herzenstüren. Männer und Frauen werden dahingebracht, die Wahrheit zu erkennen, die man benötigt, um Leib und Seele zu retten. Z6.232.1 Teilen

Dieser Wesenszug verleiht dem Werk für diese Zeit Charakter. Die ärztliche Mission ist der rechte Arm der dritten Engelsbotschaft, die einer gefallenen Welt verkündet werden muss. Ärzte, Verwalter und Angestellte, die treulich ihre Pflicht tun, verrichten das Werk der Botschaft. Dadurch wird die Wahrheit alle Nationen, Geschlechter, Sprachen und Völker erreichen. An dieser Arbeit sind die Engel Gottes beteiligt. Sie erwecken geistliche Freude und Lobsänge in den Herzen derer, die von Leiden befreit werden. Viele, die die herrliche Wahrheit empfingen, bringen Gott das Dankopfer ihrer Lippen dar. Z6.232.2 Teilen

Der Arzt, der sich der Verantwortung und Bürde seines Berufes bewußt ist, verspürt, wie nötig die Gegenwart Christi in seiner Arbeit für jene ist, für die ein solches Opfer gebracht wurde. Er wird alles den höheren Interessen unterordnen, Leben für die Ewigkeit zu retten, und tun, was in seiner Macht steht, um Leib und Seele zu retten. Er wird danach trachten zu tun, was Christus an seiner Stelle täte. Der Arzt, der Christus und die Seelen liebt, für die Christus gestorben ist, wird ernstlich danach trachten, ein Blatt vom Lebensbaum ins Krankenzimmer zu bringen. Er wird dem Leidenden das Brot des Lebens brechen. Trotz aller Hindernisse und Schwierigkeiten ist dies die feierliche und heilige Aufgabe des Arztberufes. Z6.232.4 Teilen

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Wahre Missionsarbeit ist die, in der des Heilandes Wirken am besten dargestellt, seine Arbeitsweise am genauesten nachgeahmt und seine Verherrlichung am besten gefördert wird. Missionsarbeit, die hierin zu kurz kommt, wird im Himmel als mangelhaft bewertet; sie wird in der Waage des Heiligtums gewogen und zu leicht befunden. Z6.233.1 Teilen

Ärzte sollten den Geist ihrer Kranken auf Christus, den Arzt der Seele und des Leibes, zu lenken trachten. Was der Arzt zu tun versucht, das vollendet Christus. Der Mensch strebt danach, das Leben zu verlängern. Christus dagegen ist selbst das Leben. Er hat den Tod erlitten, um den zu vernichten, der die Macht des Todes hatte. Er ist der Quell allen Lebens. Es gibt Salbe in Gilead, und ein Arzt ist vorhanden. Christus erduldete unter demütigendsten Umständen einen qualvollen Tod, damit wir das Leben hätten. Er gab sein kostbares Leben, um den Tod zu besiegen. Aber er erstand aus dem Grabe, und ungezählte Engelscharen, die herbeigeeilt waren, um zu sehen, wie er das Leben wieder an sich nahm, das er hingegeben hatte, hörten seine Worte freudigen Triumphes, als er am geöffneten Grabe Josephs stand und ausrief: „Ich bin die Auferstehung und das Leben.“ Z6.233.2 Teilen

Die Frage: „Wenn ein Mensch stirbt, wird er auch wieder leben?“ wurde beantwortet. Dadurch, dass Christus die Strafe der Sünde auf sich nahm und starb, nahm er dem Tod seine Schrecken für alle, die im Glauben sterben. Gott hat in menschlicher Gestalt durch das Evangelium Leben und Unsterblichkeit ans Licht gebracht. Christi Tod sichert allen, die an ihn glauben, das ewige Leben. Er verurteilte durch sein Sterben den Urheber der Sünde dazu, die Strafe für die Sünde, den ewigen Tod, zu erleiden. Z6.233.3 Teilen

Als Besitzer und Spender des ewigen Lebens war Christus der einzige, der den Tod überwinden konnte. Er ist unser Erlöser. Gesegnet ist jeder Arzt, der im wahrsten Sinne des Wortes ein Missionar ist, ein Retter von Seelen, für die Christus sein Leben dahingab. Ein solcher Arzt lernt Tag um Tag von dem großen Arzt, wie man wachen und für die Rettung der Seelen und Leiber von Männern und Frauen wirken muss. Der Heiland ist im Krankenzimmer und im Operationssaal anwesend. Seine Macht vollbringt zu seines Namens Ehre große Taten. Ist ein Arzt mit dem großen Arzt eng verbunden, so kann er ein edles Werk verrichten. Vielleicht findet er Gelegenheit, zu den Verwandten des Kranken, deren Herzen voller Mitgefühl für den Leidenden schlagen, Lebensworte zu sprechen. Er kann das Gemüt des Leidenden besänftigen, seinen Geist erheben und ihn auf den hinweisen, der alle, die von ihm gerettet werden wollen, aus jeder Lage erretten kann. Z6.233.4 Teilen

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Wenn der Geist Gottes an den Bekümmerten wirkt und sie veranlaßt, nach Wahrheit zu suchen, dann soll der Arzt für die kostbare Seele wirken, wie Christus es getan hätte. Nötigt ihnen keine Sonderlehre auf, sondern weist sie auf Jesus hin, den Heiland, der Sünden vergibt. Die Engel Gottes werden auf das Gemüt einwirken. Einige Leute werden sich weigern, von dem Licht erleuchtet zu werden, das Gott in die Herzenskammern und den Seelentempel scheinen läßt; viele aber werden das Licht annehmen, und ihr Gemüt wird von Trug und Irrtum in seinen verschiedensten Formen befreit. Z6.234.1 Teilen

Jede Gelegenheit, wie Christus zu wirken, sollte sorgfältig wahrgenommen werden. Der Arzt sollte von den Heilungen Christi, von seinem Zartsinn und seiner Liebe sprechen. Er sollte glauben, dass Christus sein Mitarbeiter ist, der neben ihm steht. „Denn wir sind Gottes Mitarbeiter.“ 1.Korinther 3,9. Der Arzt darf nicht versäumen, die Gedanken seiner Patienten auf Christus zu lenken, der doch der Arzt aller Ärzte ist. Wohnt der Heiland in seinem Herzen, dann sind seine Gedanken stets auf den Leibes- und Seelenarzt gerichtet. Er lenkt das Gemüt des Leidenden auf den, der alles wieder zurechtbringen kann, der während seines Erdenwandels den Kranken die Gesundheit wiedergab und Seele und Leib heilte, indem er sagte: „Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben.“ Markus 2,5. Z6.234.2 Teilen

Die Vertrautheit mit dem Kranken sollte den Arzt nie veranlassen, sorglos zu werden oder es an dem nötigen Mitleid fehlen zu lassen. Bei gefährlicher Krankheit hat der Bekümmerte das Gefühl, dass er von der Gnade des Arztes abhängt. Er schaut zu dem Arzt auf als zu seiner einzigen irdischen Hoffnung. Der Arzt aber sollte die zitternde Seele stets auf den Einen hinweisen, der größer ist als er selber, auf den Sohn Gottes, der sein Leben gab, um den Kranken vom Tode zu erretten, der mit den Leidenden mitfühlt und allen, die ihn darum bitten, durch seine göttliche Kraft Geschicklichkeit und Weisheit verleiht. Z6.234.3 Teilen

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Weiß der Patient nicht, wie sich sein Fall entwickeln wird, dann ist es Zeit für den Arzt, dessen Gemüt zu beeinflussen. Er sollte das nicht mit dem Wunsch tun, sich auszuzeichnen, sondern um die Seele auf Christus hinzuweisen. Wird das Leben geschont, so sollte der Arzt diese Seele unbedingt im Auge behalten. Der Patient spürt, dass der Arzt für ihn Leben bedeutet. Wozu sollte nun ein so großes Vertrauen verwendet werden? Immer dazu, um eine Seele für Christus zu gewinnen und die Kraft Gottes zu verherrlichen. Z6.235.1 Teilen

Ist die Krisis überwunden und ist der Erfolg sichtbar, dann sollten, mag der Patient nun gläubig oder ungläubig sein, ein paar Augenblicke im Gebet mit ihm verbracht werden. Verleiht eurem Dank für das gerettete Leben Ausdruck. Der Arzt, der das befolgt, führt seinen Patienten zu dem, von dem sein Leben abhängt. Dankesworte können vom Patienten an den Arzt gerichtet werden; denn durch Gottes Hilfe hat er sein Leben mit dem des Patienten verbunden; Lob und Ehre sollen aber Gott dargebracht werden, der unsichtbar anwesend ist. Z6.235.2 Teilen

Wir verlieren kostbarste Gelegenheiten, weil wir es versäumen, ein Wort zur rechten Zeit zu sprechen. Allzuoft wird ein kostbares Talent, das tausendfältig Frucht tragen könnte, ungenutzt gelassen. Wird die goldene Gelegenheit nicht beachtet, geht sie vorüber. Man ließ es zu, dass etwas den Arzt daran hinderte, sein ihm aufgetragenes Werk als Prediger der Gerechtigkeit zu tun. Z6.235.4 Teilen

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Zahllos sind die Gelegenheiten eines Arztes, die Unbußfertigen zu warnen, die Trost- und Hoffnungslosen aufzumuntern und Mittel für die Gesundheit von Seele und Leib zu verordnen. Unterweist er die Menschen in den Grundsätzen wahrer Mäßigkeit und erteilt er denen, die geistig und körperlich krank sind, als Hüter ihrer Seelen Rat, dann tut der Arzt seinen Teil an dem großen Werk, dem Herrn ein Volk zuzubereiten. Das soll die ärztliche Mission in ihrer Beziehung zur dritten Engelsbotschaft verrichten. Z6.236.2 Teilen

Prediger und Ärzte sollen einmütig mit vollem Ernst daran arbeiten, Seelen zu retten, die sich in Satans Schlingen befinden. Sie sollen Männer und Frauen auf Jesus weisen, der ihre Gerechtigkeit, ihre Stärke und die Gesundheit ihrer Seele ist. Unausgesetzt sollen sie auf Seelen achtgeben. Es gibt Menschen, die mit starken Versuchungen kämpfen und in Gefahr stehen, im Kampf mit den satanischen Mächten zu unterliegen. Willst du an ihnen vorbeigehen, ohne ihnen zu helfen? Siehst du einen Menschen, der Hilfe bedarf, dann unterhalte dich mit ihm, selbst wenn du ihn nicht kennst. Bete mit ihm und weise ihn zu Jesus. Z6.236.3 Teilen

Bei allen Unternehmungen und in unseren Anstalten soll Gott als der Höchste anerkannt werden. Die Ärzte sollen als seine Stellvertreter wirken. Die Ärzteschaft hat viele Reformen durchgeführt und wird noch weitere durchführen. Wer menschliches Leben in seiner Hand hält, sollte gebildet, geläutert und geheiligt sein. Dann wird der Herr zu seines namens Ehre kraftvoll durch ihn wirken. Z6.236.5 Teilen

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Das Wirken Christi für den Gelähmten ist ein Vorbild für uns, wie wir arbeiten sollen. Dieser Mann hatte durch seine Freunde von Jesus gehört und darum gebeten, in die Gegenwart des mächtigen Heilers gebracht zu werden. Der Erlöser wußte, dass die Einflüsterungen der Priester den Gelähmten quälten, Gott habe ihn wegen seiner Sünden verworfen. Darum schenkte er ihm zuerst Seelenfrieden. „Mein Sohn“, sagte er, „deine Sünden sind dir vergeben.“ Diese Zusicherung erfüllte des Kranken Herz mit Frieden und Freude. Einige Anwesende aber murrten und sagten bei sich. „Wer kann Sünden vergeben denn allein Gott?“ Dann sprach Christus, damit sie wüßten, dass der Menschensohn Macht hat, Sünden zu vergeben, zu dem Kranken: „Stehe auf, nimm dein Bett und gehe heim!“ Dies zeigt, wie der Erlöser das Werk der Heilsbotschaft und der Krankenheilung miteinander verband. Z6.237.1 Teilen

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