Portrait von Ellen White
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Gleichförmigkeit mit der Welt
Gleichförmigkeit mit der Welt
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Der Herr Jesus hat gesagt: „Wer mir folgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach.“ Lukas 9,23. Christi Worte beeindruckten seine Zuhörer. Viele von ihnen, obwohl sie seine Unterweisungen nicht völlig verstanden, erklärten tief überzeugt: „Es hat nie ein Mensch geredet, wie dieser Mensch.“ Johannes 7,46. Auch die Jünger begriffen nicht immer die Lehren, die Christus durch Gleichnisse zu vermitteln suchte. Wenn die Volksmenge sich zerstreut hatte, baten sie ihn, seine Worte zu erklären. Er war stets bereit, ihnen zu einem besseren Verständnis seines Wortes und seines Willens zu verhelfen, denn sie sollten die Wahrheit klar und entschieden an die Welt weitersagen. Z6.250.1 Teilen

Manchmal wurden die Jünger wegen ihrer Begriffsstutzigkeit von Christus getadelt. Er übermittelte ihnen Wahrheiten, deren Wert sie sich nicht bewußt waren. Die frühere religiöse Erziehung, die irrtümliche Auslegung der Schrift von seiten der jüdischen Lehrer hatten ihre Sinne umwölkt. Christus versprach, ihnen den Heiligen Geist zu senden, der sie an alle seine Worte erinnern würde, die ihrem Gedächtnis entschwunden waren. Er sagte: „Aber der Tröster, der Heilige Geist, welchen mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch erinnern alles des, das ich euch gesagt habe.“ Johannes 14,26. Z6.250.2 Teilen

Die Art und Weise, in der die jüdischen Lehrer die Schrift auslegten, ihre endlosen Wiederholungen von Denksprüchen und Erdichtungen veranlaßten Christum zu den Worten: „Dies Volk naht sich zu mir mit seinem Munde und ehrt mich mit seinen Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir.“ In den Tempelhöfen verrichteten sie die Runden ihres Dienstes. Sie brachten Opfer dar, die Christi großes Opfer darstellten. Durch ihre Zeremonien sagten sie: „Komm, mein Erlöser“; doch Christus, auf den diese Zeremonien hinwiesen, war unter ihnen. Aber sie wollten ihn weder anerkennen noch annehmen. Der Heiland erklärte: „Vergeblich dienen sie mir, dieweil sie lehren solche Lehren, die nichts denn Menschengebote sind.“ Matthäus 15,8.9. Z6.250.3 Teilen

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Christus spricht heute zu seinen Dienern wie einst zu seinen Jüngern: „Wer mir folgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach.“ Lukas 9,23. Aber heute lernen die Menschen ebenso langsam wie in Christi Tagen. Gott hat seinem Volk Warnung um Warnung gesandt; doch die Sitten, Gewohnheiten und Gebräuche der Welt haben solch große Macht über die Gemeinde seiner bekenntlichen Nachfolger, dass seine Warnungen unbeachtet bleiben. Z6.251.1 Teilen

Wer an Gottes heiligem Werk teilhat, darf nicht dem Beispiel von Weltmenschen folgen. Gottes Stimme muss Beachtung finden. Wer sich um Kraft und Einfluß auf Menschen verläßt, lehnt sich auf einen zerbrechlichen Stab. Z6.251.2 Teilen

Abhängigkeit von Menschen war immer die große Schwäche der Gemeinde. Männer haben Gott entehrt, indem sie versäumten, seine Hinlänglichkeit zu würdigen und statt dessen menschlichen Einfluß begehrten. So wurde Israel seiner Stärke beraubt. Das Volk wollte den andern Nationen der Welt gleich sein. Sie verlangten einen König. Sie wünschten von menschlicher Macht geführt zu werden, die sie sehen konnten, anstatt von der göttlichen, unsichtbaren Macht, die sie bis dahin geführt und geleitet und den Sieg im Kampf gegeben hatte. Sie trafen ihre eigene Wahl, und die Folgen können in der Zerstörung Jerusalems und der Auslöschung der Juden als Nation gesehen werden. Z6.251.3 Teilen

Wir können unser Vertrauen nicht auf irgendeinen Menschen setzen, welch hohe Stellung er auch einnehmen mag, es sei denn, er selbst hält bis ans Ende an seinem Vertrauen zu Gott fest. Welche Macht muss der Feind über Salomo gehabt haben, einen Mann, den das inspirierte Wort dreimal den Geliebten Gottes nannte, und dem die große Aufgabe zuteil wurde, den Tempel zu bauen. Selbst in diesem Werk verbündete er sich mit götzendienerischen Nationen; und durch Heiraten verband er sich mit heidnischen Frauen, durch deren Einfluß er sich in späteren Jahren vom Tempel Gottes abwandte und in den Hainen anbetete, die er ihren Götzen bereitet hatte. Z6.251.4 Teilen

So setzen auch heute Menschen Gott, als ihnen nicht genügend, beiseite. Sie wenden sich um Anerkennung an Weltmenschen und glauben, durch Einfluß, den sie durch die Welt erlangt haben, große Dinge tun zu können. Aber sie irren sich. Indem sie sich auf den Arm der Welt anstatt auf Gottes Arm stützen, wenden sie dem Werk, das Gott durch sein auserwähltes Volk tun möchte, den Rücken zu. Z6.251.5 Teilen

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Der Arzt sollte, wenn er mit den höheren Gesellschaftsklassen in Verbindung kommt, nicht meinen, dass er die besonderen Wesenszüge, die er durch die Heiligung in der Wahrheit erlangt hat, verbergen müsse. Ärzte, die sich mit dem Werk Gottes verbinden, sind angehalten, als seine speziellen Werkzeuge mit Gott zusammenzuarbeiten. Ihre Kräfte und ihre Leistungsfähigkeit sollen sie einsetzen, um das Werk des Volkes Gottes, das seine Gebote hält, herrlich und groß zu machen. Jene, die in ihrer menschlichen Weisheit die besondere Charakteristik, die Gottes Volk von der Welt unterscheidet, verbergen wollen, werden ihr geistliches Leben verlieren und nicht länger von seiner Macht unterstützt werden. Z6.252.1 Teilen

Der ärztliche Missionsarbeiter denke nie, es sei notwendig, für wohlhabend gehalten zu werden. Er mag stark versucht sein, sich so zu verhalten, weil er glaubt, das würde seinen Einfluß stärken. Ich bin beauftragt zu sagen, dass ein solches Verhalten den entgegengesetzten Eindruck machen wird. Z6.252.2 Teilen

Alle, die versuchen, sich selbst zu erhöhen, indem sie sich der Welt gleichstellen, setzen ein irreführendes Beispiel. Gott anerkennt nur diejenigen als die Seinen, die ihm in Selbstverleugnung und Opferwilligkeit nachfolgen. Laßt die Ärzte verstehen, dass ihre Stärke in Sanftmut und Herzensdemut besteht. Gott wird solche Menschen ehren, die sich von ihm abhängig fühlen. Z6.252.3 Teilen

Die Kleidung eines Arztes, seine Ausrüstung und seine Wohnungseinrichtung bedeuten in Gottes Augen nichts. Sein Heiliger Geist kann nicht mit solchen arbeiten, die in ihrer Kleidung und ihrem Aufwand die Welt nachahmen wollen. Wer Christo nachfolgen will, muss sich selbst verleugnen und das Kreuz aufnehmen. Z6.252.4 Teilen

Der Arzt, der Gott liebt, braucht keine äußerliche Schau, um sich auszuzeichnen. Die Sonne der Gerechtigkeit, die sein Inneres erleuchtet, wird sich in seinem Leben offenbaren und ihm Auszeichnung verleihen. Wer Christi Werk nachahmt, wird ein lebendiger Brief sein, von allen Menschen erkannt und gelesen. Durch ihr Vorbild und ihren Einfluß werden wohlhabende und begabte Männer sich von der Nichtigkeit materieller Dinge abwenden und Besitz von ewigen Realitäten nehmen. Die größte Achtung wird immer dem Arzt entgegengebracht werden, der bekundet, dass er seine Anweisungen von Gott entgegennimmt. Nichts wird dem Fortschritt der göttlichen Einrichtungen so förderlich sein, wie die Standhaftigkeit seiner treuen Diener, die mit ihm verbunden sind. Z6.252.5 Teilen

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Der Arzt wird die Erfahrung machen, dass es seinen zeitlichen und ewigen Interessen am dienlichsten ist, wenn er der Arbeitsweise des Herrn folgt. Gott kann Herz und Sinn, die er erschaffen hat, ohne menschliches Dazutun umgestalten. Aber er ehrt Menschen, wenn er sie bittet, ihm in seinem großen Werk behilflich zu sein. Z6.253.1 Teilen

Viele erachten ihre eigene Weisheit als ausreichend. Sie gestalten alles nach ihrem Gutdünken und erwarten wunderbare Resultate. Würden sie sich aber von Gott abhängig fühlen und sich nicht auf sich selbst verlassen, könnten sie himmlische Weisheit empfangen. Die so von ihrem eigenen Werk in Anspruch genommen sind, dass sie keine Zeit finden, sich dem göttlichen Gnadenthron zu nahen und Rat von Gott zu erbitten, werden auf Abwege geraten. Unsere Stärke liegt in unserer Verbindung mit Gott durch seinen eingeborenen Sohn und in unserm Einssein untereinander. Z6.253.2 Teilen

Der Chirurg, der Gott liebt, der Gott an seinen erschaffenen Werken erkennt, und ihn anbetet und den menschlichen Organismus verständig behandelt, wird den besten Erfolg haben. Der erfolgreichste Arzt ist derjenige, der von Jugend auf Gott fürchtet wie Timotheus, der fühlt, dass Christus sein ständiger Begleiter und Freund ist, mit dem er zu jeder Zeit Umgang pflegen kann. Ein solcher Arzt wird seine Stellung niemals mit dem höchsten Amt vertauschen wollen, das die Welt zu bieten hat. Er wird mehr darauf bedacht sein, Gott zu ehren und sein Wohlwollen zu erlangen, als sich die Gönnerschaft und Ehre der Großen dieser Welt zu sichern. Z6.253.3 Teilen

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