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Die Botschaft von Jesaja 58
Die Botschaft von Jesaja 58
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Ich kann nicht genug allen unsern Gemeindegliedern, allen, die wahre Missionare sind, allen, die an die Botschaft des dritten Engels glauben und ihren Fuß von dem Sabbat kehren, ans Herz legen, sich mit der Botschaft im achtundfünfzigsten Kapitel des Prophet Jesaja zu beschäftigen. Die in diesem Kapitel anbefohlene Ausübung der Wohltätigkeit ist das Werk, das Gott in dieser Zeit von seinem Volk verlangt. Es ist ein von ihm selbst befohlenes Werk. Es unterliegt keinem Zweifel, worauf diese Botschaft Bezug hat, und zu welcher Zeit sie ihre auffallende Erfüllung finden soll; denn wir lesen: „Und soll durch dich gebaut werden, was lange wüst gelegen ist; und wirst Grund legen, der für und für bleibe; und sollst heißen: Der die Lücken verzäunt und die Wege bessert, dass man da wohnen möge.“ Jesaja 58,12. Gottes Denkmal, der Sabbat des siebenten Tages, das Zeichen, dass er die Welt erschaffen hat, ist vom Menschen der Sünde beiseite gesetzt worden. Gottes Volk hat die besondere Aufgabe, die Lücke zu verzäunen, die in seinem Gesetz entstanden ist. Je mehr wir uns dem Ende nähern, desto dringlicher wird diese Aufgabe. Alle, die Gott lieben, werden beweisen, dass sie sein Zeichen tragen, indem sie seine Gebote halten. Sie sind es, die die Wege bessern, dass man da wohnen möge. Der Herr sagt: „So du deinen Fuß von dem Sabbat kehrst, dass du nicht tust was dir gefällt, an meinem heiligen Tage, und den Sabbat eine Lust heißest, alsdann wirst du Lust haben am Herrn, und ich will dich über die Höhen auf Erden schweben lassen.“ Vers 13.14. So ist wahre ärztliche Missionsarbeit unzertrennbar mit dem Halten der Gebote Gottes verbunden, wovon das Halten des Sabbats besonders erwähnt wird, da er das große Denkmal des Schöpfungswerkes Gottes ist. Seine Beobachtung hängt mit dem Werk der Wiederherstellung des geistigen Bildes Gottes im Menschen zusammen. Das ist der Dienst, den Gottes Volk zu dieser Zeit versehen soll. Wenn dies in der rechten Weise geschieht, dann bringt es der Gemeinde reichen Segen. Z6.265.3 Teilen

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Als Christgläubige haben wir einen größeren Glauben nötig. Wir bedürfen mehr der Inbrunst im Gebet. Viele können sich nicht erklären, warum ihre Gebete so kraftlos sind; möchten gerne wissen, woran es liegt, dass ihr Glaube so schwach und unbeständig und ihre Erfahrung so dunkel und ungewiß ist. „Haben wir nicht gefastet“, sagen sie, „und ein hartes Leben vor dem Herrn Zebaoth geführt?“ In Jesaja 58 hat Christus gezeigt, wie eine Änderung in diesem Zustand der Dinge eintreten könnte. Er sagt: „Das ist aber ein Fasten, das ich erwähle: Laß los, welche du mit Unrecht gebunden hast; laß ledig, welche du beschwerst; gib frei, welche du drängst; reiß weg allerlei Last; brich dem Hungrigen dein Brot, und die so im Elend sind führe ins Haus; so du einen nackt siehst, so kleide ihn, und entzieh dich nicht von deinem Fleisch.“ Jesaja 58,6.7. Das ist das Rezept Christi für die verzagte, zweifelnde und zitternde Seele. Die Betrübten, die bekümmert vor dem Herrn einhergehen, sollten sich aufraffen und jemandem helfen, der der Hilfe bedarf. Z6.266.1 Teilen

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Jede Gemeinde bedarf der beherrschenden Macht des heiligen Geistes. Jetzt ist‘s Zeit darum zu beten. Gott verfährt jedoch in seinem ganzen Werke so, dass er Menschen zu seinen Mitarbeitern heranzieht. Aus diesem Grunde verlangt er von der Gemeinde eine tiefere Frömmigkeit, ein stärkeres Pflichtbewußtsein sowie ein völligeres Verständnis für ihre Verbindlichkeiten gegenüber ihrem Schöpfer. Er verlangt von seinen Kindern, dass sie ein reines, geheiligtes und arbeitsames Volk seien. Der christliche Hilfsdienst ist ein Mittel, dies herbeizuführen; denn der heilige Geist tritt mit allen denen in Verbindung, welche im Dienste Gottes stehen. Z6.267.1 Teilen

Allen, die diesen Dienst aufgenommen haben, möchte ich sagen: Fahrt fort, mit Umsicht und Geschicklichkeit zu arbeiten. Regt eure Freunde dazu an, unter irgendeinem Namen, unter dem sie sich organisieren mögen, gemeinsam an die Arbeit zu gehen. Bringt die jungen Männer und Frauen in den Gemeinden an die Arbeit. Verbindet ärztliche Missionstätigkeit mit der Verkündigung der dritten Engelsbotschaft. Unternehmt geregelte, planmäßige Anstrengungen, die Gemeindeglieder über den toten Punkt hinwegzubringen, auf dem sie sich Jahre lang befunden haben. Sendet Arbeiter in die Gemeinden, welche die Grundsätze der Gesundheitsreform ausleben. Sendet solche, die die Notwendigkeit einsehen, im Essen und trinken Selbstverleugnung zu üben. Andernfalls werden sie der Gemeinde zum Fallstrick gereichen. Achtet darauf, ob dann nicht der Hauch des Lebens die Gemeinden erfrischen wird. Ein neues Element muss in die Arbeit eingeführt werden. Gottes Volk muss sich seines großen Bedürfnisses und seiner Gefahr bewußt werden, und das Werk in Angriff nehmen, das ihm am nächsten liegt. Z6.267.2 Teilen

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Bei denen, die dieses Werk aufnehmen, Worte zurzeit oder zu Unzeit zu reden, den Bedürftigen zu helfen und ihnen von der wunderbaren Liebe zu erzählen, mit der Christus sie liebt, ist der Heiland allezeit gegenwärtig, um an den Herzen der Armen, Unglücklichen und Elenden zu wirken. Sobald die Gemeinde das ihr von Gott aufgetragene Werk aufnimmt, gilt ihr die Verheißung: „Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Heilung wird eilends sprossen; und deine Gerechtigkeit wird vor dir herziehen, die Herrlichkeit Jehovas wird deine Nachhut sein.“ Jesaja 58,8 (EB). Christus ist unsre Gerechtigkeit. Er geht in diesem Werke vor uns her, und die Herrlichkeit des Herrn folgt uns. Z6.268.1 Teilen

Alles, was der Himmel besitzt, wartet nur darauf, von denen in Anspruch genommen zu werden, die nach Christi Art wirken möchten. Wenn die Glieder unsrer Gemeinden persönlich die ihnen zugewiesene Arbeit aufnehmen, werden sie bald von einer ganz anderen Atmosphäre umgeben sein. Segen und Macht werden ihre Unternehmungen begleiten. Sie selbst werden eine höhere Geistes- und Herzensausbildung erfahren. Die Selbstsucht, die ihre Seelen gefangen hielt, werden sie überwinden. Ihr Glaube wird zum lebendigen Grundsatz werden; ihre Gebete werden sie mit größerer Inbrunst verrichten. Sie werden unter den belebenden und heiligenden Einfluß des heiligen Geistes gelangen und dem Himmelreich näher kommen. Z6.268.2 Teilen

Der Heiland ignoriert Stand und Rang oder weltliche Ehre und Reichtümer. Bei ihm zählt der Charakter eines Menschen und die Hingabe an ein Ziel. Er nimmt nicht Partei für die Starken oder für die Günstlinge der Welt. Der Sohn des lebendigen Gottes neigt sich herab, um die Gefallenen wieder aufzurichten. Durch Zusicherungen und Worte der Verheißung sucht er die verlorene, dem Untergang geweihte Seele, für sich zu gewinnen. Engel Gottes beobachten, wer von seinen Nachfolgern zartes Mitleid und Zuneigung betätigt. Sie beobachten, wer von Gottes Volk die Liebe Jesu offenbart. Z6.268.3 Teilen

Wer sich das Elend der Sünde und das göttliche Mitleid Christi in seinem unendlichen Opfer für den gefallenen Menschen vor Augen hält, hat auch Gemeinschaft mit Christus. Sein Herz ist voller Zartgefühl. Der Ausdruck seines Gesichts und der Ton seiner Stimme zeigen Mitleid; seine Anstrengungen sind durch ernste Besorgnis, durch Liebe und durch Tatkraft gekennzeichnet, und er stellt mit Gottes Hilfe eine Macht dar, Seelen für Jesus Christus zu gewinnen. Z6.268.4 Teilen

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Wir alle müssen Geduld, Mitleid und Liebe säen. Wir werden auch ernten, was wir gesät haben. Jetzt bilden sich unsre Charaktere für die Ewigkeit. Hier auf Erden erziehen wir uns für den Himmel. Wir schulden alles der freien, beherrschenden Gnade. Die Gnade des Bundes ordnete unsre Annahme an. Die Gnade, die sich im Heiland zeigte, bewirkte unsre Erlösung, Wiedergeburt und Annahme als Miterben Christi. Macht diese Gnade anderen deutlich. Z6.269.1 Teilen

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