Portrait von Ellen White
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Liebe unter Brüdern
Liebe unter Brüdern
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Die Wesenszüge, die unter Gottes Volk, das die Gebote hält, am meisten benötigt werden, sind Geduld, Langmut, Frieden und Liebe. Fehlt die Liebe, bedeutet dies Verlust, der nicht rückgängig gemacht werden kann; denn Seelen werden von der Wahrheit weggetrieben, selbst nachdem sie sich bereits mit dem Werke Gottes verbunden hatten. Unsere verantwortlichen Brüder, die starken Einfluß besitzen, sollten sich der vom Heiligen Geist inspirierten Worte des Apostel Paulus erinnern: „Wir aber, die wir stark sind, sollen der Schwachen Gebrechlichkeit tragen und nicht Gefallen an uns selber haben. Es stelle sich ein jeglicher unter uns also, dass er seinem Nächsten gefalle zum Guten, zur Besserung. Denn auch Christus hatte nicht an sich selber Gefallen, sondern wie geschrieben steht: ‚Die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen.‘“ Römer 15,1-3. Wiederum sagte er: „Liebe Brüder, so ein Mensch etwa von einem Fehler übereilt würde, so helfet ihm wieder zurecht mit sanftmütigem Geist ihr, die ihr geistlich seid; und siehe auf dich selbst, dass du nicht auch versucht werdest. Einer trage des anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.“ Galater 6,1.2. Z6.396.2 Teilen

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Denkt daran, dass wir ein Werk der Wiederherstellung zu tun haben. Diese Arbeit darf nicht auf eine hochmütige, aufdringliche, herrschsüchtige Art und Weise getan werden. Sagt nicht durch euer Verhalten: „Ich habe die Macht und ich werde sie gebrauchen“, während ihr den Irrenden mit Anklagen überschüttet. Verrichtet das Werk der Wiederherstellung „mit sanftmütigem Geist, ihr, die ihr geistlich seid; und siehe auf dich selbst, dass du nicht auch versucht werdest.“ Galater 6,1. Unsere Aufgabe für unsere Brüder besteht nicht darin, sie beiseite zu schieben und sie in Entmutigung und Verzweiflung zu stürzen, indem wir sagen: „Du hast mich enttäuscht; ich werde nicht versuchen, dir zu helfen.“ Wer sich seiner Weisheit und Stärke brüstet und auf den Unterdrückten und Bedrängten herabschaut, der sich nach Hilfe sehnt, offenbart pharisäischen Geist und bekleidet sich mit selbsternannter Würde. Im Herzen dankt er Gott, dass er nicht so ist wie andere Menschen. Er betrachtet seinen Wandel als lobenswert und bildet sich ein, er sei zu stark, um in Versuchung fallen zu können. Aber: „So sich jemand läßt dünken, er sei etwas, so er doch nichts ist, der betrügt sich selbst.“ Vers 3. In Wirklichkeit befindet er sich in ständiger Gefahr. Wer die dringenden Bedürfnisse seines Bruders ignoriert, wird durch Gottes Vorsehung in die gleiche, schwierige, kummervolle Lage gebracht werden; und durch bittere Erfahrung wird ihm bewiesen, dass er genauso hilflos und bedürftig ist wie sein leidender Bruder, den er brüsk zurückwies. „Irret euch nicht: Gott läßt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten.“ Vers 7. Z6.397.1 Teilen

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„Ist nun bei euch Ermahnung in Christo, ist Trost der Liebe, ist Gemeinschaft des Geistes, ist herzliche Liebe und Barmherzigkeit, so erfüllet meine Freude, dass ihr eines Sinnes seid, gleiche Liebe habt, einmütig und einhellig seid, nichts tut durch Zank oder eitle Ehre; sondern durch Demut achte einer den andern höher denn sich selbst, und ein jeglicher sehe nicht auf das Seine, sondern auch auf das, was des andern ist. Ein jeglicher sei gesinnt, wie Jesus Christus auch war.“ Philipper 2,1-5. Z6.398.1 Teilen

Je enger wir uns Christo anschließen, und je sanftmütiger, demütiger und uns selbst mißtrauend wir sind, desto fester wird unser Halt an Christo, desto größer wird auch durch seine Hilfe unsere Kraft sein, Sünder zur Bekehrung zu führen; denn es ist nicht der Mensch, der an der Seele wirkt. Himmlische Mächte wirken mit dem menschlichen Werkzeug zusammen und prägen dem Herzen die Wahrheit ein. Bleiben wir in Christo, werden wir imstande sein, andere zu beeinflussen. Aber es geschieht durch die Gegenwart dessen, der gesagt hat: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ Matthäus 28,20. Die Macht, die wir besitzen, Satan zu überwinden, ist das Resultat des Werkes Christi in uns, der in uns das Wollen und Vollbringen nach seinem Wohlgefallen schafft. Z6.398.2 Teilen

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