Portrait von Ellen White
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Verkündigt die Wahrheit mit freundlichen Worten
Verkündigt die Wahrheit mit freundlichen Worten
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Gottes Volk wird die menschliche Obrigkeit als göttliche Einrichtung anerkennen und Gehorsam ihr gegenüber als heilige Pflicht lehren, was ihren rechtmäßigen Bereich anbelangt. Wenn aber ihre Forderungen mit den Ansprüchen Gottes im Widerstreit stehen, muss Gottes Wort als über jede menschliche Gesetzgebung erhaben angesehen werden. Ein „So spricht der Herr“ darf nicht wegen eines „So spricht die Gemeinde“ oder „So spricht der Staat“ beiseitegesetzt werden. Die Krone Christi muss über alle Diademe irdischer Machthaber erhöht werden. Z6.400.3 Teilen

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Die Grundsätze, die zu dieser Zeit emporgehalten werden müssen, sind die gleichen, die von den Anhängern der großen Reformation unterstützt wurden. Als sich die Fürsten zum Reichstag 1529 in Speyer versammelt hatten, schien es, als werde die Hoffnung der Welt ausgelöscht. Dieser Versammlung wurde des Kaisers Edikt vorgelegt, das die Religionsfreiheit einschränkte und jede Weiterverbreitung der reformerischen Lehren verbot. Würden die deutschen Fürsten dieses Edikt annehmen? Sollte das Licht des Evangeliums den Volksmassen, die sich noch in Finsternis befanden, vorenthalten werden? Es ging um gewaltige Entscheidungen, welche die ganze Welt betrafen. Die Fürsten, die den reformierten Glauben angenommen hatten, berieten sich, und ihr einmütiger Beschluß lautete: „Wir verwerfen das Edikt. In Gewissensfragen hat die Mehrheit keine Macht.“ Z6.401.1 Teilen

Das Banner der Wahrheit und religiöser Freiheit, welches diese Reformer hochhielten, ist in diesem letzten Kampf unsern Händen anvertraut. Die Verantwortung für diese große Gabe ruht auf jenen, die Gott mit einer Erkenntnis seines Wortes gesegnet hat. Wir müssen Gottes Wort als oberste Autorität annehmen, seine Wahrheiten persönlich akzeptieren. Und wir können diese Wahrheiten nur würdigen, wenn wir sie uns durch persönliches Studium zu eigen machen. Erwählen wir Gottes Wort zum Führer unseres Lebens, wird Christi Gebet: „Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit“ (Johannes 17,17) für uns erfüllt. Die Anerkennung der Wahrheit in Wort und Tat ist unser Glaubensbekenntnis. Nur so können andere wissen, dass wir der Bibel glauben. Z6.401.2 Teilen

Jene Reformer, deren Protest uns den Namen „Protestanten“ eintrug, fühlten, dass sie von Gott berufen waren, der Welt das Evangelium zu geben. Und indem sie dies taten, waren sie bereit, ihre Besitztümer, ihre Freiheit und ihr Leben zu opfern. Sind wir in dieser letzten Auseinandersetzung des großen Kampfes dem uns Anvertrauten ebenso treu wie die ersten Reformer zu ihrer Zeit? Z6.401.3 Teilen

Trotz Verfolgung und Tod wurde die Wahrheit für jene Zeit nah und fern verbreitet. Das Wort Gottes wurde dem Volk gebracht. Alle Klassen, hoch und niedrig, reich und arm, gelehrt und ungelehrt, studierten es eifrig; und die das Licht empfingen, wurden ihrerseits seine Verkündiger. In jenen Tagen wurde die Wahrheit den Leuten durch die Presse vermittelt. Luthers Feder war eine Macht und seine Schriften, überall verbreitet, bewegten die Welt. Die gleichen Medien stehen uns zur Verfügung, mit hundertfach vermehrten Möglichkeiten. Bibeln, Veröffentlichungen in vielen Sprachen, welche die Wahrheit für diese Zeit enthalten, sind in unsern Händen und können rasch in alle Welt gelangen. Es ist unsere Aufgabe, Gottes letzte Warnung den Menschen mitzuteilen; mit welchem Ernst sollten wir deshalb unsere Bibel studieren, und mit welchem Eifer das Licht verbreiten! Z6.401.4 Teilen

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