Portrait von Ellen White
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Verkündigt die Wahrheit mit freundlichen Worten
Verkündigt die Wahrheit mit freundlichen Worten
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Es ist höchste Zeit, dass unsre Gemeindeglieder entschlossene Anstrengungen machen, die Männer zu unterstützen, die der Welt die letzte Gnadenbotschaft predigen. Die Gemeindeglieder sollen durch ihr praktisches Christentum der Warnungsbotschaft Gewicht verleihen, die Gottes Boten an die Welt ergehen lassen. Denkende Menschen sind über die Aussicht in der Welt sehr beunruhigt. Wenn diejenigen, die die Wahrheit kennen, die biblischen Grundsätze ausleben und damit beweisen, dass die Wahrheit sie geheiligt hat und sie nun wahre Nachfolger des sanftmütigen und demütigen Heilands sind, werden sie einen Einfluß ausüben, der Seelen für Christus gewinnt. Z6.414.3 Teilen

Alles, was nicht tatkräftigem und ernstem Dienst für den Meister entspricht, ist eine Verleugnung unseres Glaubens. Nur das Christentum, das sich in ernster, praktischer Tätigkeit bekundet, macht auf die Menschen Eindruck, die tot sind in Sünden und Übertretungen. Betende, bescheidene und glaubensstarke Christen, deren Taten unter Beweis stellen, dass es ihr größtes Verlangen ist, die rettende Wahrheit bekanntzumachen, die alle Menschen zu einer Entscheidung zwingt, werden eine reiche Seelenernte für den Meister einbringen. Z6.414.4 Teilen

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Wir müssen mit der Eintönigkeit in unsrer Seelenarbeit brechen. Wir erfüllen zwar eine Aufgabe in dieser Welt, zeigen aber nicht genügend Tatkraft und Eifer. Wären wir von mehr Ernsthaftigkeit beseelt, würden Menschen von der Wahrheit unsrer Botschaft überzeugt. Die Geistlosigkeit und Eintönigkeit unsres Dienstes für den Herrn stößt viele Seelen der höheren Gesellschaftsklassen ab; sie vermissen den tiefen ernsten und heiligen Eifer. Eine Gesetzesreligion genügt unsrer Zeit nicht. Wir mögen alle äußeren Formen des Dienstes erfüllen und dennoch ohne den belebenden Einfluß des Heiligen Geistes sein, so wie die Hügel Gilboas ohne Tau und Regen waren. Wir alle brauchen eine geistliche Erquickung. Ebenso benötigen wir die hellen Strahlen der Sonne der Gerechtigkeit, auf dass sie unsre Herzen erweichen und überwältigen. Fest wie ein Felsen sollen wir zu den Grundsätzen stehen. Es gilt, die Grundsätze der Bibel zu lehren und sie durch ein heiliges Leben zu untermauern. Z6.415.1 Teilen

Es gibt keine Entschuldigung dafür, dass das Glaubensleben in unsern Gemeinden so schwach und kraftlos ist. „So kehret euch nun zur Festung, ihr, die ihr auf Hoffnung gefangen liegt.“ Sacharja 9,12. In Christus ist Kraft für uns bereit. Er ist unser Fürsprecher bei dem Vater. Er entsendet seine Boten in alle Teile seines Reiches, um seinem Volke seinen Willen mitzuteilen. Er wandelt inmitten seiner Gemeinden und möchte seine Nachfolger läutern, adeln und heiligen. Der Einfluß derer, die wahrhaft an ihn glauben, wird der Welt ein Geruch des Lebens zum Leben sein. Christus hält die Sterne in seiner Rechten und will durch sie sein Licht in die Welt hinausstrahlen lassen. Er möchte sein Volk für den höheren Dienst in der himmlischen Gemeinde vorbereiten. Welch eine große Aufgabe ist uns übertragen! Laßt uns diese sorgfältig und entschlossen durchführen. Unser Wandel soll zeigen, was die Wahrheit an uns getan hat. Z6.415.3 Teilen

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„Der da wandelt mitten unter den sieben goldnen Leuchtern.“ Offenbarung 2,1. Diese Schriftstelle zeigt die Beziehung Christi zu seinen Gemeinden. Er wandelt unter seinen Gemeinden auf dem ganzen Erdenrund. Mit gespannter Aufmerksamkeit beobachtet er sie daraufhin, ob ihre geistliche Verfassung sie zur Förderung seines Reiches befähigt. Bei jeder Zusammenkunft der Gemeinde ist Christus gegenwärtig. Er kennt jeden, der in seinem Dienst steht; auch die Herzen derer, die er mit heiligem Öl füllen kann, damit sie es andern mitteilen. Die das Werk Christi in unsrer Welt treulich treiben und in Worten und Werken das Wesen Gottes darstellen, verwirklichen des Herrn Absicht mit sich und sind in seinen Augen sehr kostbar. Christus freut sich über sie, wie sich ein Mensch über einen wohlgepflegten Garten und den Duft der von ihm gepflanzten Blumen freut. Z6.416.1 Teilen

Die verschiedenen Missionsunternehmungen auf den jetzigen Stand zu bringen, hat Selbstverleugnung, Aufopferung, tatkräftige Energie und viel Gebet gekostet. Es besteht die Gefahr, dass sich die Mitarbeiter, die jetzt das Arbeitsfeld betreten, mit geringeren Leistungen zufriedengeben in dem Gedanken, dass nun nicht mehr soviel Selbstverleugnung und Fleiß, so harte und unangenehme Arbeit erforderlich seien, wie sie von den Pionieren des Werkes verlangt wurden. Die Zeiten hätten sich ja geändert. Seit das Werk Gottes mehr Mittel zur Verfügung hat, brauchten sie sich nicht mehr solch widrigen Verhältnissen auszusetzen, wie es zu Beginn der Botschaft erforderlich war. Z6.416.2 Teilen

Herrschte auf der heutigen Entwicklungsstufe des Werkes aber die gleiche Emsigkeit und Hingabe wie in den Anfängen, dann hätten wir hundertmal mehr geleistet. Z6.416.3 Teilen

Soll das Werk mit derselben Tatkraft, mit der es begonnen wurde, weitergetrieben werden, darf die seelische Energie nicht erlahmen. Unaufhörlich müssen die inneren Kraftquellen gespeist werden. Sind die jetzt ins Werk eintretenden Arbeiter aber der Ansicht, dass Selbstverleugnung und die genaue Einteilung der Mittel und der Zeit nicht mehr so notwendig wären, dann wird das Werk zurückgehen. Die heutigen Arbeiter müssen in gleichem Maße Frömmigkeit, Tatkraft und Ausdauer an den Tag legen wie die Pioniere. Z6.416.4 Teilen

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Das Werk hat sich so ausgebreitet, dass es heute ein großes Gebiet umfaßt und die Zahl der Gläubigen sich vervielfacht hat. Dennoch weist es noch große Mängel auf, weil Größeres vollbracht worden wäre, wenn sich derselbe Missionsgeist wie zu Anfang gezeigt hätte. Ohne diesen Geist werden die Arbeiter Gottes Sache nur beeinträchtigen und entstellen. Das Werk bleibt wirklich zurück, statt so voranzugehen, wie es nach Gottes Willen vorangehen sollte. Die gegenwärtige Gliederzahl und die heutige Ausdehnung des Werkes entsprechen nicht den verheißungsvollen Anfängen. Wir sollen uns vor Augen halten, was hätte geschafft werden können, wenn sich jeder mit Leib, Seele und Geist dem Herrn so geweiht hätte, wie es angebracht gewesen wäre. Z6.417.1 Teilen

In der Hoffnung auf eine zukünftige Ernte sollen unsere Gemeinden an der geistlichen Bodenbearbeitung Anteil haben. Um des bösen, ungläubigen Herzens willen wird der Arbeiter viel Verdorbenheit begegnen, und willige Pläne und weihevolle Bemühungen werden durchkreuzt werden. Aber die Arbeit muss getan werden. Der Boden ist hart; aber der brache Acker muss aufgebrochen, der Same der Gerechtigkeit ausgestreut werden. Gestattet euch keine Pause, von Gott geliebte Lehrer. Fragt nicht, ob eure Arbeit auch von Erfolg gekrönt sein wird. Laßt nicht nach, werdet nicht entmutigt: Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten. „Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr seid Gottes Ackerwerk und Gottes Bau.“ 1.Korinther 3,9. Denkt daran, dass ihr kein Vertrauen in euch selbst setzen könnt. Z6.417.2 Teilen

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