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Eine Warnung aus dem Sendschreiben an Ephesus
Eine Warnung aus dem Sendschreiben an Ephesus
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Der treue Zeuge sagte zur Gemeinde in Ephesus: „Aber ich habe wider dich, dass du die erste Liebe verlässest. Gedenke, wovon du gefallen bist, und tue Buße und tue die ersten Werke. Wo aber nicht, werde ich bald über dich kommen und deinen Leuchter wegstoßen von seiner Stätte, wo du nicht Buße tust.“ Offenbarung 2,4.5. Z6.418.2 Teilen

Die Welt erkannte, dass sie bei Jesus gewesen waren. Sündige, reuevolle Menschen wurden durch Christus begnadigt, gereinigt, geheiligt und in Gemeinschaft mit Gott gebracht. Die Gläubigen trachteten ernstlich danach, das Wort Gottes in sich aufzunehmen und es zu befolgen. Erfüllt von der Liebe zu ihrem Erlöser war es ihr höchstes Ziel, Seelen für ihn zu gewinnen. Sie wollten den kostbaren Schatz der Gnade Christi nicht für sich behalten. Sie empfanden die Bedeutung ihrer Berufung und brannten vor Verlangen, die frohe Botschaft, Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen, bis zu den äußersten Enden der Erde zu tragen. Z6.418.4 Teilen

Die Glieder der Gemeinde waren eins in der Liebe und im Wirken. Das goldene Band der Liebe Jesu hielt sie fest umschlungen. Sie strebten danach, den Herrn immer besser zu erkennen. Klarheit, Friede und Freude erfüllten ihr Leben. Sie besuchten die Witwen und Waisen in deren Betrübnis und hielten sich von der Welt unbefleckt. Hierin zu versagen, stand in ihren Augen im Widerspruch zu ihrem Bekenntnis und hieß für sie, ihren Heiland verleugnen. Z6.418.5 Teilen

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In allen Städten machte das Werk Fortschritte. Seelen bekehrten sich und fühlten sich ihrerseits wieder gedrungen, von dem unermeßlichen Schatz zu erzählen. Sie konnten nicht ruhen, bis die Lichtstrahlen, die ihren Geist erleuchtet hatten, auch ihren Mitmenschen schienen. Scharen von Ungläubigen wurden mit der christlichen Hoffnung bekannt gemacht. Warme, geisterfüllte, persönliche Aufrufe wurden an die Sünder und Irrenden gerichtet, an die Ausgestoßenen und an solche, die die Wahrheit zwar kannten, aber Vergnügungen mehr liebten als Gott. Z6.419.1 Teilen

Nach einer Zeit jedoch begann der Eifer der Gläubigen, ihre Liebe zu Gott und untereinander nachzulassen. Kälte schlich sich in die Gemeinde ein. Meinungsverschiedenheiten entstanden, und viele wandten ihren Blick von Jesus, dem Anfänger und Vollender ihres Glaubens, ab. Die Menschenmassen, die durch ein Leben in der Wahrheit überzeugt und bekehrt worden wären, blieben ungewarnt. Nun richtete der treue Zeuge eine Botschaft an die Gemeinde zu Ephesus. Ihre mangelnde Anteilnahme an der Errettung von Seelen ließ erkennen, dass sie ihre erste Liebe verloren hatten. Niemand vermag Gott von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte und mit allen seinen Kräften zu lieben, ohne auch die zu lieben, für die Christus starb. Gott forderte sie auf, reuevoll zu dem früheren Verhalten zurückzukehren, sonst würde er ihren Leuchter von seiner Stätte wegstoßen. Z6.419.2 Teilen

Wiederholt sich die Erfahrung der Gemeinde zu Ephesus nicht auch in der Gemeinde unsrer Tage? Wie benutzt die Gemeinde heute die Erkenntnis der Wahrheit, die ihr zuteil wurde? Als ihre Glieder zuerst Gottes unaussprechliche Gnade für das gefallene Menschengeschlecht erkannten, war es ihnen unmöglich zu schweigen. Sie waren von dem Verlangen erfüllt, mit Gott zusammenzuwirken, um andern die empfangenen Segnungen mitzuteilen. Solange sie mitteilten, empfingen sie auch und wuchsen in der Gnade und Erkenntnis des Herrn Jesu Christi. Und wie ist es heute? Z6.419.3 Teilen

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Liebe Geschwister, die ihr seit langem vorgebt, an die Wahrheit zu glauben, ich frage euch persönlich: Stimmt euer Verhalten mit dem vom Himmel gewährten Licht, mit den Vorrechten und den euch vom Himmel geschenkten Gelegenheiten überein? Dies ist eine ernste Frage. Die Sonne der Gerechtigkeit ist über der Gemeinde aufgegangen; und es ist die Pflicht der Gemeinde, das Licht wiederstrahlen zu lassen. Es ist das Vorrecht einer jeden Seele, Fortschritte zu machen. Die mit Christus verbunden sind, werden in der Gnade und Erkenntnis des Sohnes Gottes wachsen bis zur Vollreife von Männern und Frauen. Hätten alle, die da vorgeben, die Wahrheit zu glauben, ihre Fähigkeiten und Gelegenheiten zum Lernen und Wirken verwandt, dann wären sie stark in Christus geworden. Welcher Beschäftigung sie auch nachgehen — ob sie Bauern, Handwerker, Lehrer oder Prediger sind — bei völliger Hingabe an Gott wären sie tüchtige Arbeiter für den himmlischen Meister geworden. Z6.420.1 Teilen

Was aber tun die Gemeindeglieder, um mit Recht „Gottes Mitarbeiter“ genannt zu werden? 1.Korinther 3,9. Wo wirkt man von ganzer Seele? Wo erblickt man Gemeindeglieder, die ganz von den Glaubenswahrheiten erfüllt sind und sich ganz dem Willen Gottes ergeben haben? Wo nehmen wir Christen wahr, die von der Verantwortung beseelt sind, die Gemeinde zu bauen und sie zu einem hellwachen und lichttragenden Volk zu erziehen? Wo sind sie, die ihre Liebesarbeit für den Meister weder einschränken noch bemessen? Unser Heiland möchte etwas von der Arbeit seiner Seele sehen und sich darüber freuen. Wie steht es mit denen, die seine Nachfolger sein wollen? Können sie beim Blick auf die Frucht ihres Wirkens zufrieden sein? Z6.420.2 Teilen

Warum ist so wenig Glaube vorhanden und die geistliche Kraft so gering? Warum sind so wenige bereit, das Joch auf sich zu nehmen und die Last Christi zu tragen? Warum muss man die Leute so nötigen, ihre Arbeit für Christus in Angriff zu nehmen? Aus welchem Grund gibt es nur so wenige, die das Geheimnis der Erlösung enthüllen können? Warum strahlt die verliehene Gerechtigkeit Christi durch seine bekenntlichen Nachfolger nicht wie ein helles Licht in die Welt hinaus? Z6.420.3 Teilen

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