Portrait von Ellen White
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Die Gemeinden müssen erwachen
Die Gemeinden müssen erwachen
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In Skodsborg in der Nähe von Kopenhagen, Dänemark, haben unsere Brüder ein Sanatorium eröffnet. Sie begannen hoffnungsvoll, mit der Überzeugung, genau das Werk zu verrichten, das Gott seinem Volk aufgetragen hat. Aber unsere Brüder waren allgemein nicht sehr daran interessiert, Sanatorien in europäischen Ländern zu gründen. Unsere Brüder des Sanatoriums in Skodsborg wiederum gingen rascher voran, als es ihre vorhandenen Mittel erlaubten, und jetzt befinden sie sich in Schwierigkeiten und Bedrängnis. Z6.457.3 Teilen

Ich bin sehr bekümmert über die Schwierigkeiten und Gefahren, die unsere Anstalten in Skandinavien umgeben. Mein Gemüt ist bewegt, einen Aufruf an unsere Geschwister ergehen zu lassen, nicht nur betreffs unseres Verlagshauses in Christiana, sondern auch des Sanatoriums in Dänemark. Es wurde mir vorgeführt, dass der Feind eifrig auf eine Gelegenheit wartet, diese Einrichtungen zu vernichten, die Gottes Werkzeuge zur Rettung der Menschheit sind. Soll Satans Absicht gelingen? Dürfen wir zulassen, dass diese Anstalten unsern Händen entgleiten und ihr wohltätiges Werk zum Stillstand kommt? Dürfen wir unsere Brüder, weil sie Fehler gemacht haben, allein lassen, um die Folgen ihrer falschen Kalkulation zu tragen? Hat Christus so mit uns gehandelt? Z6.457.4 Teilen

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Wenn jemand eine schwere Last trägt und am Fuße eines schwierigen Berges, umgeben von Entmutigung, starke freudige Helfer braucht, geht oftmals Zeit durch sinnlose Kritik, Schelten und ärgerliche Worte verloren. Aber dies entfernt nicht die Last. Jene, auf deren Schultern die Bürde drückt, benötigen den Tadel nicht noch verdienen sie ihn. Er sollte besser jenen zuteil werden, die schon früher hätten helfen sollen, die Bürde zu tragen. Aber auch dann mag Tadel unangebracht sein, weil es sicher nutzlos ist. Unser erster Gedanke sei: Wie können wir helfen, die Last zu erleichtern? Zeit ist kostbar. Es steht zu viel auf dem Spiel, um Verzögerung zu riskieren. Z6.458.1 Teilen

Die Verwalter des Sanatoriums in Skodsborg weltlichen Ehrgeizes und des Wunsches nach Selbsterhöhung zu beschuldigen wäre völlig fehl am Platz. In der Vergrößerung des Werkes wollten sie Gott verherrlichen, und es wurde ein weitreichendes gutes Werk getan. Aber sie irrten darin, dass sie mehr investierten, als was ihnen an Geld zur Verfügung stand. Dadurch gerieten sie in Schulden und die Zukunft der Anstalt und die Ehre des Werkes in Gefahr. Sollten wir nicht, anstatt die Schwierigkeit der Lage zu verschärfen, mutig ans Werk gehen und die Schulden tilgen? Z6.458.2 Teilen

Gottes Geist regt mich an, die Alarmglocke ertönen zu lassen. Welches Bild wäre es für die Engel, wenn sie zusehen müßten, dass die Einrichtungen, die zwecks Illustration und Verbreitung reformerischer Grundsätze und christlichen Lebens gegründet wurden, unsern Händen entglitten und in den Besitz von Menschen kämen, die sie nicht in Gottes Werk benutzen könnten? Brüder, es ist an der Zeit, dass wir uns um diese Einrichtungen in Europa kümmern, die jetzt leiden und der Unterstützung bedürfen. Wie Christus uns behandelt hat, so müssen wir jetzt unsere Brüder behandeln, die in einer Notlage sind. Z6.458.3 Teilen

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Des Herrn Schätze stehen zur Verfügung. Gerade für solche Notlagen wurden sie uns anvertraut. Geschwister, die ihr Gott und sein Werk liebt, kommt seinen gefährdeten Anstalten zu Hilfe! Unsere amerikanischen Geschwister sollten sich zur Hilfeleistung zusammenschließen. Besonders unsere skandinavischen Geschwister in Amerika sollten erweckt werden, entschieden zu handeln. Auch unsere Geschwister in Dänemark, Norwegen und Schweden sollten begreifen, dass jetzt die Zeit ist, dem Herrn zu Hilfe zu kommen. Laßt alle, die Gott vertrauen und an sein Wort glauben, fleißig studieren, damit sie ihre Vorrechte, ihre Verantwortung und ihre Pflicht in dieser Sache erkennen. Wenn wir jetzt versäumen, unsere Aufgabe als Gottes helfende Hand im Entlasten der skandinavischen Verlagsanstalt und des Sanatoriums zu erfüllen, werden wir einer großen Segnung verlustig gehen. Z6.459.1 Teilen

Wer will sich jetzt auf des Herrn Seite stellen? Wer will seine helfende Hand sein und ganzherzig zufassen? Wer will die Niedergeschlagenen ermutigen, sich auf den Herrn zu verlassen? Wer will einen Glauben offenbaren, der nicht wankt noch weicht, bis der Sieg errungen ist? Wer will jetzt aufbauen, was Satan gerne niederreißen möchte, ein Werk, das kräftig vorangehen sollte? Wer will jetzt das für seine Brüder in Europa tun, das er, befände er sich in ähnlichen Verhältnissen, für sich selber wünschen würde? Wer will ein Mitarbeiter der dienstbaren Engel sein? Z6.459.2 Teilen

Der Herr fordert von seinem Volk Opfer der Selbstverleugnung. Wir könnten auf etwas verzichten, was wir zu persönlichem Vergnügen oder zur Bequemlichkeit kaufen wollten. Dies wird eine Lehre für unsere Kinder werden, das eigene Ich zu verleugnen und des Herrn helfende Hand im Austeilen seiner Segnungen zu werden. Z6.459.3 Teilen

Meine Geschwister in Skandinavien, tut, was ihr zu tun vermögt. Wir werden unsere Bemühungen mit eurem Werk der Liebe und Hilfsbereitschaft verbinden. Es befinden sich genügend Mittel in den Händen der Haushalter Gottes, dies Werk zu vollbringen, wenn sie ihr zartes Mitgefühl im Wiederherstellen und Heilen vereinen, um Gottes Einrichtungen Gesundheit und Gedeihen zu bringen. Z6.459.4 Teilen

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Die gespendeten Summen mögen im Vergleich mit den Bedürfnissen des Werkes gering sein; aber seid nicht entmutigt. Habt Glauben an Gott. Klammert euch an den Arm unendlicher Macht, und das, was zunächst hoffnungslos erschien, wird eine andere Wendung nehmen. Die Speisung der Fünftausend ist ein Anschauungsunterricht für uns. Er, der mit fünf Broten und zwei kleinen Fischen fünftausend Mann, ohne Frauen und Kinder, speisen konnte, kann auch heute große Dinge für sein Volk tun. Z6.460.1 Teilen

Lest den Bericht, wie der Prophet Elisa hundert Männer speiste. „Es kam aber ein Mann von Baal-Galisa und brachte dem Mann Gottes Erstlingsbrot, nämlich 20 Gerstenbrote, und neues Getreide in seinem Kleid. Er aber sprach: Gib‘s dem Volk, dass sie essen! Sein Diener sprach: Wie soll ich hundert Mann von dem geben? Er sprach: Gib dem Volk, dass sie essen! Denn so spricht der Herr: Man wird essen, und es wird übrigbleiben. Und er legte es ihnen vor, dass sie aßen; und es blieb noch übrig nach dem Wort des Herrn.“ 2.Könige 4,42-44. Z6.460.2 Teilen

Welch eine Herablassung war es für Christum, dieses Wunder zu tun, um den Hunger zu stillen! Er half dem Bedürfnis von hundert Prophetenkindern ab. Und immer wieder hat er seither, wenn auch nicht immer in solch aufsehenerregender Weise, menschliche Not gelindert. Hätten wir ein klareres geistliches Unterscheidungsvermögen, so dass wir bereitwilliger Gottes gnädiges, mitfühlendes Handeln mit seinem Volk erkennen könnten, würden wir wunderbare Erfahrungen machen. Laßt uns Gottes gnädiges Wirken besser studieren. Er hat Menschen, die nicht die Erkenntnis der Wahrheit mit uns teilen, zugunsten seines Volkes bewegt. Der Herr hat Männer zur Hand, gleich dem Mann, der den Prophetenkindern Essen brachte. Z6.460.3 Teilen

Wenn der Herr uns eine Arbeit aufgibt, sollten wir nicht innehalten, um die Vernunftsgründe des Befehls oder das mögliche Resultat unserer Bemühungen zu erwägen, ehe wir gehorchen. Der Vorrat in unsern Händen mag viel zu gering erscheinen, um dem Bedürfnis abzuhelfen; aber in den Händen des Herrn wird er mehr als genug sein. Der Diener „legte es ihnen vor, dass sie aßen; und es blieb noch übrig nach dem Wort des Herrn.“ Z6.460.4 Teilen

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Wir benötigen größeren Glauben. Wir müssen Gottes Verhältnis zu jenen, die er durch das Blut seines eingeborenen Sohnes erkauft hat, besser verstehen. Laßt uns Glauben an den Fortschritt des Reiches Gottes hegen. Z6.461.1 Teilen

Die Knappheit unserer sichtbaren Hilfsmittel soll uns nicht veranlassen, kostbare Zeit zu vergeuden. Laßt uns das Beste aus dem machen, was wir haben. Obgleich der äußere Schein unversprechend sein mag, wird Energie und Vertrauen in Gott die Hilfsquellen entwickeln. Bringt eure Opfergaben mit Danksagung und der Bitte dar, dass der Herr die Gaben segnen und vermehren möchte wie die Speise, womit er die Fünftausend sättigte. Z6.461.2 Teilen

Wenn wir die uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten aufs beste nützen, wird Gottes Macht uns befähigen, die Volksmassen zu erreichen, die aus Mangel am Brot des Lebens Hungers sterben. Z6.461.3 Teilen

In dem Anliegen, unsern Brüdern in Dänemark und Norwegen zu helfen, wollen wir willig und edelmütig die Last aufnehmen und Gott die Folgen überlassen. Wir wollen vertrauen, dass er unsere Gaben vermehrt, bis sie genügen, seine Einrichtungen auf eine sichere Grundlage zu stellen. Z6.461.4 Teilen

Der Glaube ist die Hand, die das Unendliche ergreift. Z6.461.5 Teilen

Die einfachen Gebete, vom Heiligen Geist verfaßt, werden durch die himmlischen Tore dringen, durch die offene Tür, von der Christus erklärt hat, dass niemand sie zuschließen kann. Diese Gebete, vermischt mit dem Weihrauch der Vollkommenheit Christi, werden als ein süßer Geruch zum Vater aufsteigen und Beantwortung finden. Z6.461.6 Teilen

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Christi Arbeiter sollten niemals an Fehlschlag denken und schon gar nicht davon sprechen. Der Herr Jesus ist in allen Dingen unser volles Genüge. Sein Geist soll uns inspirieren. Wenn wir uns seinen Händen anvertrauen, Kanäle des Lichts zu sein, werden unsere Mittel, Gutes zu tun, niemals erschöpft. Wir können von seiner Fülle nehmen und jene Gnade empfangen, die keine Grenzen kennt. Z6.462.1 Teilen

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