Portrait von Ellen White
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Gottes Almosenpfleger
Gottes Almosenpfleger
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Jeder wahrhaft Bekehrte wird sich als Gottes Almosenpfleger betrachten. Er wird die Mittel, die seinen Händen anvertraut sind, zum Fortschritt des Werkes verwenden. Würden Christi Worte befolgt, so wären genügend Mittel in seinem Schatzhaus, um den Bedürfnissen seines Werkes nachzukommen. Er hat Männern und Frauen genügend Mittel übertragen, damit sein Plan der Barmherzigkeit und Wohltätigkeit ausgeführt werden kann. Er gebietet den Haushaltern über seine Güter, mit ihrem Geld die Hungrigen zu speisen, die Nackten zu kleiden und den Armen das Evangelium zu verkündigen. Ohne Selbstaufopferung kann unmöglich Vollkommenheit des Charakters erlangt werden. Z9.54.3 Teilen

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Es gab in der Geschichte unseres Werkes nie eine bedeutungsvollere Zeit als die heutige. Die Botschaft in Maleachi 3 gilt uns. Sie stellt uns die Notwendigkeit vor Augen, unseren Verpflichtungen Gott und seinem Werk gegenüber ehrlich nachzukommen. Meine Brüder, das Geld, das ihr zum Kaufen und Verkaufen benutzt, das ihr anlegt, um Gewinn zu erzielen, wird euch zum Fluch gereichen, wenn ihr dem Herrn das Seine vorenthaltet. Die Mittel, die euch zum Fortschritt des Werkes Gottes übergeben werden, sollten benutzt werden, das Evangelium in alle Erdteile zu senden. Z9.55.1 Teilen

Wir sind Christi Zeugen. Weltlichen Interessen und Plänen sollten wir nicht gestatten, unsere Zeit und Aufmerksamkeit völlig in Anspruch zu nehmen. „Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit.“ Matthäus 6,33. Christus gab sich willig und freudig hin, Gottes Willen auszuführen. Er war gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz. Können wir in Anbetracht all dessen, was er getan hat, Selbstverleugnung als Härte empfinden? Können wir uns zurückziehen, wenn es darum geht, Teilhaber der Leiden Christi zu sein? Sein Tod sollte uns aufs tiefste erschüttern und uns willig machen, uns und alles was wir sind und haben, seinem Werk zu weihen. Wenn wir daran denken, was er alles für uns getan hat — sollten unsere Herzen da nicht mit Dankbarkeit und Liebe erfüllt werden und bereit sein, alle Selbstsucht aufzugeben? Welche Pflicht könnte ein Herz, das unter dem bezwingenden Einfluß der Liebe Christi steht, sich weigern zu erfüllen? Z9.55.2 Teilen

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Sollten wir nicht durch Selbstverleugnung alles tun, was in unsern Kräften steht, Gottes Unternehmen der Barmherzigkeit zu fördern? Können wir die göttliche Herablassung, die Leiden des Sohnes Gottes betrachten, ohne dass der Wunsch in uns wach wird, dass es uns gestattet werde, Opfer für ihn zu bringen? Ist es nicht eine hohe Ehre, sein Mitarbeiter zu werden? Möchten wir nicht seine Unterhirten werden, das Verlorene und Verirrte zu suchen? Wollen wir nicht in unserm Leben seine göttliche Zärtlichkeit, sein Mitleid offenbaren? Z9.56.1 Teilen

Der Herr wünscht, dass sein Volk rücksichtsvoll und sorgsam ist. Er wünscht, dass es sich in Sparsamkeit übt. Könnten die Arbeiter in den Missionsfeldern jene Mittel erhalten, die für kostbares Mobilar und persönliche Ausschmückung verausgabt werden, so würde der Triumph des Kreuzes weite Ausdehnung finden. Z9.56.2 Teilen

Nicht alle können große Opfer bringen. Nicht alle können große Taten vollbringen. Aber alle können Selbstverleugnung üben und die Selbstlosigkeit des Heilandes offenbaren. Einige können reiche Opfergaben in des Herrn Schatzhaus bringen, andere nur ein Scherflein. Aber jede aus aufrichtigem Herzen gespendete Gabe wird vom Herrn angenommen. Z9.56.3 Teilen

Wir bitten inständig um das Geld, das für unnütze Dinge ausgegeben wird. Meine Geschwister, vergeudet euer Geld nicht für unnötige Sachen. Ihr mögt denken, dass diese kleinen Summen nicht viel ausmachen. Aber viele „Wenig“ machen ein „Viel“. Enthaltet euch jeder verschwenderischen Ausgabe. Kauft nichts, mit dem ihr nur angeben wollt. Euer Geld bedeutet Rettung von Seelen. Alle sollten regelmäßig geben. Einige mögen keine großen Summen aufbringen können. Aber alle können jede Woche etwas für den Meister beiseitelegen. Auch die Kinder können etwas beitragen. Eltern, lehrt eure Kinder, ihre Pfennige zu sparen, damit sie dem Herrn etwas geben können. Der Evangeliumsdienst wird durch Selbstverleugnung und Opfer unterstützt. Durch opferwillige Anstrengungen des Volkes Gottes werden andere zum Glauben gebracht. Diese helfen wiederum mit, die Opfergaben zu vermehren, die dem Fortschritt des Werkes Gottes dienen. Z9.56.4 Teilen

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Unverkennbare Beweise deuten auf die Nähe des Endes hin. Dem Kommen des Friedensfürsten muss der Weg bereitet werden. Unsere Gemeindeglieder sollten nicht ungehalten sein, dass sie so oft zum Geben aufgerufen werden. Warum sind so häufige Aufrufe nötig? Ist es nicht wegen der raschen Zunahme der Missionsunternehmungen? Dürfen wir durch unsere Weigerung, zu geben, das Wachstum dieser Unternehmungen hinauszögern? Dürfen wir vergessen, dass wir Gottes Mitarbeiter sind? Jede Gemeinde sollte um zunehmende Weihe und Freigebigkeit bitten. Meine Geschwister, unterstützt keinesfalls eine Einschränkung des Evangeliumswerkes. Solange es noch Seelen zu retten gibt, darf unser Interesse an der Seelenrettung nicht erlahmen. Die Gemeinde kann ihre Aufgabe nicht einschränken, ohne ihren Meister zu verleugnen. Nicht alle können als Missionare in fremde Länder gehen. Aber alle können durch ihre Mittel die auswärtigen Missionen unterstützen. Z9.57.1 Teilen

Neue Felder müssen erschlossen werden, und wir benötigen eure Hilfe. Sollten wir uns dem erteilten Auftrag entziehen und dadurch der Verheißung, die diesen Auftrag begleitet, verlustig gehen? Sollte Gottes Volk sorglos und gleichgültig werden und sich weigern, für den Fortgang seines Werkes von seinen Mitteln zu geben? Können wir dies tun, ohne dadurch unsere Verbindung mit ihm zu lösen? Wir mögen denken, etwas dabei zu sparen. Aber es wäre eine furchtbare Ersparnis, die uns von Gott trennen würde. Z9.57.2 Teilen

Meine Geschwister, es ist zu spät, um eure Zeit und Kraft gänzlich dem eigenen Ich zu widmen. Der letzte Tag darf euch nicht ohne einen Schatz im Himmel überraschen. Trachtet danach, den Triumph des Kreuzes zu beschleunigen, Seelen zu erleuchten und für die Rettung eurer Mitmenschen zu arbeiten. Dann wird euer Werk der prüfenden Feuerprobe standhalten. Z9.57.3 Teilen

Jeder wahre, selbstaufopfernde Mitarbeiter Gottes ist bereit zu opfern und für andere geopfert zu werden. Christus sagt: „Wer sein Leben liebhat, der wird‘s verlieren; und wer sein Leben auf dieser Welt haßt, der wird‘s erhalten zum ewigen Leben.“ Johannes 12,25. Durch ernste, rücksichtsvolle Bemühungen, zu helfen, wo Hilfe nottut, zeigt der wahre Christ seine Liebe zu Gott und zu seinen Mitmenschen. Er mag sein Leben während seines Dienstes verlieren. Aber wenn Christus kommt, seine Juwelen einzusammeln, wird er es wiederfinden. Z9.57.4 Teilen

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Meine Geschwister, verwendet nicht so viel Zeit und Geld, eure äußere Erscheinung aufzubessern. Wer sich damit beschäftigt, wird viele Dinge ungetan lassen, wodurch andere getröstet und ihr müder Geist erquickt werden könnte. Wir alle sollten lernen, getreulich alle gebotenen Gelegenheiten zu nutzen, um unsern Mitmenschen Licht und Hoffnung zu bringen. Wie können wir diese Gelegenheiten nutzen, wenn sich all unsere Gedanken nur um die eigene Person drehen? Wer so ichbezogen dahinlebt, wird zahllose Gelegenheiten vorüberziehen lassen, wodurch er selbst und andere gesegnet worden wären. Es ist die Pflicht des Dieners Christi, sich in allen Lebenslagen die Frage zu stellen: Was kann ich tun, um andern zu helfen? Hat er sein Bestes getan, so kann er die Folgen Gott überlassen. Z9.58.1 Teilen

Gott hat für jeden ein Vergnügen vorgesehen, das sich Arme und Reiche gleichermaßen leisten können. Es ist das Vergnügen, reine Gedanken zu hegen, selbstlos zu handeln, mitfühlende Worte zu sprechen und Gutes zu tun. Aus denen, die einen solchen Dienst verrichten, strahlt Christi Licht hervor, welches durch viele Sorgen verdunkelte Gemüter erhellt. Z9.58.2 Teilen

Die Versuchung mag an euch herantreten, euer Geld in Ländereien anzulegen. Vielleicht geben eure Kinder euch diesen Rat. Aber kennt ihr keinen besseren Weg? Wurde euch das Geld nicht zu dem Zweck anvertraut, weise damit zu handeln und es den Wechslern zu übergeben, damit, wenn der Herr kommt, er die Zentner verdoppelt findet? Könnt ihr nicht erkennen, dass es sein Wunsch ist, dass ihr durch eure Mittel helft, Versammlungshäuser und Sanatorien aufzurichten? Z9.58.3 Teilen

Wir sollten Seelen jetzt höher einschätzen als Geld. Wißt ihr in dieser Welt ein erhabeneres Werk als das der Seelenrettung, das bei der Geldanlage bessere Resultate hervorbringt, dann verratet es uns, damit wir seinen Wert erwägen mögen. Z9.58.4 Teilen

Ich fürchte nur, dass viele aus unserm Volk nicht die Wichtigkeit des Werkes Gottes erfassen. Jemand, den ich schriftlich um Geld gebeten hatte, antwortete mir: „Ich erhielt Deinen Brief, worin Du mich batest, Dir etwas Geld zu leihen. Aber da war ein Stück Land zu haben, und die Kinder rieten mir, es zu kaufen. So habe ich mein Sparguthaben in dieses Land angelegt.“ Wieviel besser wäre es für diesen Bruder gewesen, wenn er sein Geld dort angelegt hätte, wo es der Errichtung von Sanatorien dienen könnte, wo Zeugnis für die gegenwärtige Wahrheit abgelegt wird, oder von Schulen, wo unserer Jugend der beste Einfluß gesichert ist und wo sie zu Missionaren für Gott erzogen wird. Z9.58.5 Teilen

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Meine Geschwister, investiert euer Geld in der Aufrichtung christlicher Missionszentren, von wo das Licht der Wahrheit ausgeht und Seelen zu Gott geführt werden. Jede wahrhaft bekehrte Seele wird ein Missionsbote für Gott werden und weitere Seelen für den Heiland gewinnen. Z9.59.1 Teilen

Gott selbst legte die Pläne für den Fortgang seines Werkes. Er hat sein Volk mit einem Überfluß an Mitteln ausgestattet, damit, wenn er um Hilfe bittet, sie sagen können: „Herr, dein Pfund hat andere Pfunde hervorgebracht.“ Z9.59.2 Teilen

Wenn alle, denen Gott Geld anvertraut hat, getreulich die ihnen geliehenen Mittel ins Schatzhaus des Herrn bringen, wird sein Werk rasche Fortschritte machen. Viele Seelen werden für die Wahrheit gewonnen werden. Der Tag des Kommens Christi wird beschleunigt. Männer und Frauen sollen unter den Einfluß von treuen, ernsten, geweihten Arbeitern gebracht werden, die für Seelen wirken als solche, die Rechenschaft darüber ablegen müssen. Alle, die in gewissem Maße des Geistes der Apostel teilhaftig geworden sind, werden sich gedrungen fühlen, Missionsboten für Gott zu werden. Wenn sie treu und fest im Glauben sind, wenn sie ihren Herrn nicht um Gewinnes willen verkaufen, sondern die göttliche Oberherrschaft und Oberaufsicht anerkennen, wird Gott den Weg vor ihnen her bereiten und sie in großem Maße segnen. Er wird ihnen helfen, seine Güte, Liebe und Barmherzigkeit darzustellen. Die Herrlichkeit des Herrn wird ihr Lohn sein. Es wird Freude im Himmel herrschen, und reine himmlische Freude wird auch die Herzen der Arbeiter erfüllen. Um verlorene Seelen zu retten, werden sie bereit sein, zu opfern und geopfert zu werden. Ihre Herzen werden mit Liebe und Dankbarkeit erfüllt sein. Das Bewußtsein der Gegenwart Gottes wird ihre Erfahrung reinigen und veredeln und sie selbst bereichern und stärken. Die Gnade des Himmels wird sich in ihrem Werk offenbaren, indem es ihnen gelingt, Seelen für Christum zu gewinnen. Z9.59.3 Teilen

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Auf diese Weise soll das Werk Gottes in unserer Welt gefördert werden. Treue Haushalter sollen des Herrn Geld in sein Schatzhaus bringen, damit Arbeiter in alle Teile der Welt ausgesandt werden können. Gottes Gemeinde auf Erden soll ihm durch Selbstverleugnung und Opferbringen dienen. So wird das Werk voranschreiten und die herrlichsten Siege erringen. Z9.60.1 Teilen

Liebe zu verlorenen Seelen brachte Christum ans Kreuz von Golgatha. Liebe zu Seelen wird uns zur Selbstverleugnung und zur Opferbereitschaft, zur Rettung des Verlorenen, bringen. Und wenn Christi Nachfolger dem Herrn das Seine zurückerstatten, legen sie sich einen Schatz im Himmel an, der ihnen gehören wird, wenn sie die Worte vernehmen werden: „Ei, du frommer und getreuer Knecht ... gehe ein zu deines Herrn Freude.“ Matthäus 25,21. „Da er wohl hätte mögen Freude haben, erduldete er das Kreuz und achtete der Schande nicht und hat sich gesetzt zur Rechten auf den Stuhl Gottes.“ Hebräer 12,2. Die Freude, Seelen auf ewig gerettet zu sehen, wird der Lohn aller sein, die den Fußtapfen des Erlösers folgen. Z9.60.2 Teilen

Der Herr des Himmels brachte ein kostbares Opfer. Das göttliche Wohlwollen wurde aufs tiefste erregt. Es war für Gott unmöglich, noch mehr zu geben. „Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ Johannes 3,16. Warum ist unsere Dankbarkeit so beschränkt? Verglichen mit der gewaltigen Flut der Liebe, die uns vom Vater zuströmt, ist sie nur wie eine Kräuselung an der Meeresoberfläche. Z9.60.4 Teilen

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Zeichen, die das zweite Kommen Christi ankündigen, erfüllen sich vor unsern Augen. Darf das Volk in Unwissenheit betreffs des gewaltigen Ereignisses, das ihnen bevorsteht, gelassen werden? Soll jener schreckliche Tag die Menschen unvorbereitet finden? Der Himmel hat ein vollständiges Opfer für die Erlösung der Welt gebracht. Können Menschen, die vorgeblich Gott lieben und seine Gebote halten, Menschenseelen gleichgültig gegenüberstehen? Nein, nein. Das darf nicht sein. Z9.61.1 Teilen

Mit unermüdlichem Eifer sollten alle, die das Licht der gegenwärtigen Wahrheit empfangen haben, hinausgehen und es solchen vermitteln, die sich im Dunkeln befinden. Mit geheiligtem Bemühen, unter Selbstverleugnung und Opferbereitschaft, sollten sie in der Kraft des Gottes Israels arbeiten. Diese Botschaft muss in ferne Länder getragen, in Städten und Dörfern unseres Landes verkündigt werden. Müde und Beladene warten auf die Botschaft der Wahrheit, die ihnen Ruhe und Frieden in Christo geben wird. Wer will die Botschaft Menschen bringen, die nie davon gehört haben? Wer will sie zur Freude und Verherrlichung Gottes zu den Füßen dessen bringen, der sein Leben für eine jede Seele opferte? Wer möchte den Heiland vor den Menschen als „das Lamm Gottes, welches der Welt Sünde trägt“ (Johannes 1,29), erhöhen? Z9.61.2 Teilen

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„Der Herr gab das Wort mit großen Scharen Evangelisten.“ Psalm 68,12. [Ein Teil dieses Materials wurde erstmalig 1908 veröffentlicht]. Z9.62 Teilen

Das große und wunderbare Werk der letzten Evangeliumsbotschaft muss heute wie nie zuvor vorangetrieben werden. Die Welt muss durch die Verkündigung des Wortes in unsern Büchern und Schriften das Licht der Wahrheit empfangen. Unsre Schriften müssen zeigen, dass das Ende aller Dinge vor der Tür steht. Ich bin beauftragt worden, unsern Verlagshäusern zu sagen: „Haltet das Banner hoch. Hebt es höher empor. Verkündet die dritte Engelsbotschaft, dass alle Welt sie hört. Laßt sehen, dass ‚hier sind, die da halten die Gebote Gottes und den Glauben an Jesum‘. In unserer Literatur soll die Botschaft aller Welt zum Zeugnis verkündigt werden.“ Z9.62.1 Teilen

Wir sollten unsre Prediger jetzt ermutigen, ihre erste Aufmerksamkeit den Büchern zu widmen, die unsre Glaubensbeweise behandeln, Bücher, die die Grundlehren der Heiligen Schrift lehren und ein Volk vorbereiten, in den kommenden Prüfungszeiten zu bestehen. Haben wir durch Gebet, Bibelunterricht und verständnisvolle Anwendung unsers Schrifttums ein Volk zur Erkenntnis der Wahrheit gebracht, dann müssen wir die Leute lehren, Verkünder des Wortes und der Lehre zu werden. Wir sollten sie ermutigen, Bücher über die Bibelwahrheit zu verbreiten, deren Lehren ein Volk vorbereiten, mit brennenden Lampen und an den Lenden umgürtet dazustehen. Z9.62.2 Teilen

Wir sind sozusagen hinsichtlich der Aufgabe, die durch Verbreitung eines gut vorbereiteten Schrifttums hätte geschehen können, eingeschlafen. Laßt uns jetzt durch weisen Gebrauch von Zeitschriften und Büchern das Wort entschlossen und kraftvoll predigen, damit die Welt die Botschaft versteht, die Christus Johannes auf der Insel Patmos gab. Möge jeder vernunftbegabte Mensch, der den Namen Christi bekennt, bezeugen: „Das Ende aller Dinge steht vor der Tür. Schicke dich, deinem Gott zu begegnen.“ Z9.62.3 Teilen

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Unsere Literatur sollte in viele Sprachen übersetzt werden und überallhin gelangen. Die dritte Engelsbotschaft soll durch die Presse und durch Prediger verkündigt werden. Erwacht, die ihr an die Wahrheit für diese Zeit glaubt! Heute ist es eure Pflicht, alle nur möglichen Mittel aufzubringen, um allen zu helfen, die die Wahrheit verkündigen können. Ein Teil des Geldes, das der Verkauf unsers Schrifttums erbringt, sollte dazu verwendet werden, unsre Einrichtungen zur Herstellung weiterer Literatur zu vermehren, die den Blinden die Augen öffnet und den brachliegenden Herzensboden aufreißt. Z9.63.1 Teilen

Es besteht die Gefahr, in Geschäftsgeist zu verfallen und so von weltlichen Geschäften in Anspruch genommen zu werden, dass die Wahrheiten des Wortes Gottes nicht in ihrer Reinheit und Kraft zur Geltung kommen. Die Liebe zu Handel und Gewinn tritt immer mehr hervor. Meine Brüder, laßt eure Seelen wahrhaft bekehrt sein! Wenn es je eine Zeit gab, da wir unsre Verantwortung verstehen sollten, dann ist es jetzt, da „die Wahrheit fällt auf der Gasse, und Recht kann nicht einhergehen“. Satan ist mit großer Kraft herabgekommen und wirkt „mit allerlei Verführung zur Ungerechtigkeit unter denen, die verloren werden“. Alles, was gesichtet werden kann, wird gesichtet werden, und nur das Unerschütterliche wird feststehen. Z9.63.2 Teilen

Der Herr kommt bald; wir gehen trübseligen Szenen entgegen. Satanische Mächte sind zwar unsichtbar, doch wirksam tätig, um Menschenleben zu zerstören. Aber wenn unser Leben mit Christus in Gott verborgen ist, werden wir seine Gnade und sein Heil schauen. Christus kommt, um sein Reich auf Erden aufzurichten. Wir wollen unsre Zungen heiligen und zu seiner Verherrlichung gebrauchen. Laßt uns jetzt wirken wie nie zuvor. Wir werden ermahnt aufzutreten, „es sei zu rechter Zeit oder zur Unzeit“. 2.Timotheus 4,2. Wir sollen Breschen schlagen für die Verkündigung der Wahrheit und jede Gelegenheit benutzen, Menschen zu Christus zu ziehen. Z9.63.3 Teilen

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Wir müssen als Volk aufs neue bekehrt und in unserm Leben geheiligt werden, damit wir die Wahrheit Jesu verkündigen können. In der Schriftenverbreitung können wir mit warmem Herzen von der Liebe des Heilandes sprechen. Gott allein hat die Macht, Sünden zu vergeben. Wenn wir diese Botschaft den Unbekehrten nicht bringen, kann unsre Nachlässigkeit ihren Untergang bedeuten. In unsern Schriften werden segensreiche, seelenerrettende Bibelwahrheiten veröffentlicht. Es gibt viele, die mithelfen können, unsre Zeitschriften zu verkaufen. Der Herr ruft uns alle auf, danach zu trachten, Seelen vor dem Untergang zu retten. Satan arbeitet daran, sogar die Auserwählten zu verführen; deshalb ist jetzt unsre Zeit, mit Wachsamkeit zu arbeiten. Wir müssen den Menschen unsre Bücher und Schriften bringen und ohne Zögern die Botschaft der gegenwärtigen Wahrheit in unsern Städten verkündigen. Wollen wir nicht erwachen und unsre Pflicht tun? Z9.64.1 Teilen

Studieren wir das Leben und die Lehren Christi, so wird uns jedes Ereignis einen Text für eine eindrucksvolle Predigt liefern. So hat der Heiland das Evangelium auf den Straßen und Wegen gepredigt, und während er sprach, wuchs die anfangs kleine Schar der Zuhörer zu einer großen Zuhörerschaft an. Die heutigen Evangelisten sollen Mitarbeiter Christi sein. Ihnen gilt wie den ersten Jüngern die Zusicherung: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und lehret alle Völker und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ Matthäus 28,18-20. Z9.64.2 Teilen

Das Werk, das Gottes Volk verrichten soll, wird in den Worten göttlicher Eingebung erklärt: „Siehe, ich sende meinen Engel vor dir her, der da bereite den Weg vor dir. Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, machet seine Steige richtig!“ Markus 1,2.3. „Siehe, das ist mein Knecht — ich erhalte ihn — und mein Auserwählter, an welchem meine Seele Wohlgefallen hat. Ich habe ihm meinen Geist gegeben; er wird das Recht unter die Heiden bringen. ... Er wird nicht matt werden noch verzagen, bis dass er auf Erden das Recht anrichte; und die Inseln werden auf sein Gesetz warten.“ Jesaja 42,1-4. Z9.64.3 Teilen

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Gott ladet alle Menschen ein, die Forderungen seines Gesetzes genau zu studieren. Sein Wort ist heilig und ewig. Die Sache der Wahrheit soll leuchten wie eine brennende Lampe. Ein ernsthaftes Studium des Wortes Gottes wird die Wahrheit enthüllen. Sünde und böser Wille können nicht geduldet werden, doch dem Gesetz Gottes wird Achtung verschafft. „So spricht Gott, der Herr, der die Himmel schafft und ausbreitet, der die Erde macht und ihr Gewächs, der dem Volk, so darauf ist, den Odem gibt, und den Geist denen, die darauf gehen: Ich, der Herr, habe dich gerufen in Gerechtigkeit und habe dich bei deiner Hand gefaßt und habe dich behütet und habe dich zum Bund unter das Volk gegeben, zum Licht der Heiden, dass du sollst öffnen die Augen der Blinden und die Gefangenen aus dem Gefängnis führen, und die da sitzen in der Finsternis, aus dem Kerker.“ Jesaja 42,5-7. Christen müssen ihr Licht aus dem Worte Gottes nehmen und dann im Glauben hinausgehen und dieses Licht denen übermitteln, die im Finstern sitzen. Z9.65.1 Teilen

24. Mai 1908. Z9.65 Teilen

In der Nacht auf den 2. März 1907 wurde mir vieles bezüglich des Wertes unserer Literatur über die gegenwärtige Wahrheit und der geringen Anstrengung unserer Geschwister in den Gemeinden zu ihrer weiten Verbreitung offenbart. Z9.65.2 Teilen

Mir wurde wiederholt gezeigt, dass unsre Druckpressen jetzt ständig in Tätigkeit sein sollen, um Licht und Wahrheit hinauszusenden. In den Kirchen der Welt herrscht geistliche Finsternis. Unwissenheit in göttlichen Dingen hat den Blick für Gott und die Wahrheit verdunkelt. Die Kräfte des Bösen nehmen an Macht zu. Satan gaukelt seinen Mitarbeitern vor, er werde ein Werk vollbringen, das die ganze Welt gefangennimmt. Während die Gemeinde teilweise untätig ist, sind Satan und seine Scharen überaus aktiv. Die bekenntlichen christlichen Kirchen bekehren die Welt nicht, denn sie sind selbst durch Selbstsucht und Stolz verdorben und müssen erst die umwandelnde Macht Gottes in ihren eigenen Reihen erfahren, ehe sie andre zu einer reineren und höheren Lebensweise führen können. Z9.65.3 Teilen

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