Portrait von Ellen White
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Eine heilige Pflicht
Eine heilige Pflicht
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Der Zehnte ist heilig. Gott hat ihn für sich selbst vorbehalten. Er soll in sein Vorratshaus gebracht werden, um zum Unterhalt der Arbeiter im Evangeliumswerk Verwendung finden zu können. Lange Zeit ist der Herr beraubt worden, weil manche nicht erkennen, dass der Zehnte der Teil ist, welchen Gott sich vorbehalten hat. Z9.236.2 Teilen

Etliche konnten sich damit nicht zufrieden geben und haben erklärt: „Ich will nicht mehr länger Zehnten zahlen; denn ich habe kein Vertrauen zu der Art und Weise, in welcher das Werk geleitet wird.“ Wollt ihr aber deswegen Gott berauben, weil ihr meint, das Werk werde nicht richtig geleitet? Wendet euch doch mit euren Klagen frei und offen im rechten Sinn und Geist an die zuständigen Stellen. Wenn ihr der Meinung seid, dass etwas richtiggestellt oder in Ordnung gebracht werden sollte, so reicht doch ein diesbezügliches Gesuch ein; nur zieht euch nicht vom Werke Gottes zurück und erweist euch nicht untreu, weil andre nicht recht handeln. Z9.236.3 Teilen

Lest sorgfältig das dritte Kapitel des Propheten Maleachi und seht, was Gott über den Zehnten sagt. Wenn unsre Gemeinden sich auf den Schriftgrund stellen und ihren Zehnten treu in sein Vorratshaus zahlen wollten, würden mehr Arbeiter ermutigt werden, ins Predigtamt einzutreten. Würde man nicht so viel von einem leeren Vorratshause hören, dann würden sich mehr Männer dem Predigtamt widmen. Des Herrn Schatzhaus sollte einen reichlichen Vorrat aufzuweisen haben. Das würde auch der Fall sein, wenn man nicht eigennützig mit Herz und Hand den Zehnten zurückgehalten oder ihn zur Unterstützung andrer Zweige des Werkes verwandt hätte. Z9.236.4 Teilen

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Die von Gott vorgesehenen Hilfsquellen sollten nicht in einer so willkürlichen Weise verwendet werden. Der Zehnte ist des Herrn, und wer sich an ihm vergreift, wird es mit dem Verlust seines himmlischen Schatzes büßen müssen, wenn er nicht Buße tut. Gottes Werk darf nicht länger mehr aufgehalten werden, indem der Zehnte für andere als die vom Herrn vorgesehenen Zwecke verfügbar gemacht, seiner eigentlichen Bestimmung aber entzogen wird. Wohl soll auch für diese andern Zweige des Werkes gesorgt werden. Sie sollen ebenfalls unterhalten werden, aber nicht vom Zehnten. Gott wandelt sich nicht. Der Zehnte soll auch heute noch zum Unterhalt des Predigtamtes verwandt werden. Die Inangriffnahme neuer Felder erfordert mehr Prediger, als wir jetzt haben; darum sollten Mittel in Gottes Schatzhause vorhanden sein. Z9.237.1 Teilen

Wer ins Predigtamt eintritt, nimmt eine feierliche Verantwortung auf sich, welche ungemein vernachlässigt wird. Manche predigen gerne, widmen aber den Gemeinden keine persönliche Arbeit. Es besteht ein großes Bedürfnis hinsichtlich der Belehrung über Pflichten und Verbindlichkeiten Gott gegenüber, besonders was gewissenhaftes Zehntenzahlen anbelangt. Unsre Prediger würden schwer enttäuscht sein, wenn sie für ihren Dienst nicht rechtzeitig bezahlt würden. Sie sollten aber bedenken, dass auch Speise im Vorratshause Gottes vorhanden sein muss, womit die Arbeiter unterhalten werden können. Wenn sie versäumen, voll und ganz ihre Pflicht zu erfüllen, indem sie die Leute anhalten, Gott gewissenhaft das Seine zu geben, dann muss ein Mangel an Mitteln zur Fortführung des Werkes Gottes in seinem Schatzhause eintreten. Z9.237.2 Teilen

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Der Aufseher über die Herde Gottes sollte treu seine Pflicht erfüllen. Wenn er aber den Standpunkt einnimmt, er könnte es jemand anders überlassen, weil es ihm nicht angenehm ist, dann ist er kein treuer Arbeiter. Er sollte die Worte des Herrn im Buche Maleachi lesen, durch die Gott seine Kinder des Raubes beschuldigt, weil sie den Zehnten vorenthalten. Der allmächtige Gott erklärt: „Darum seid ihr verflucht.“ Maleachi 3,9. Wie kann jemand, der am Wort und an der Lehre dient, seine Pflicht versäumen, denen Belehrung und Warnung zu erteilen, die er einen Weg einschlagen sieht, die sie unter diesen Fluch bringt? Jedes Gemeindeglied sollte dazu angehalten werden, treu und gewissenhaft seinen Zehnten zu zahlen. Z9.238.1 Teilen

„Bringet aber die Zehnten ganz in mein Kornhaus, auf dass in meinem Hause Speise sei; und prüfet mich hierin, spricht der Herr Zebaoth, ob ich euch nicht des Himmels Fenster auftun werde und Segen herabschütten die Fülle.“ Maleachi 3,10. Z9.238.2 Teilen

Mein Gebet ist, dass meine Brüder die Bedeutung der dritten Engelsbotschaft für uns so recht erkennen möchten. Die Beobachtung des wahren Sabbats ist das Zeichen, welches alle, die ihm dienen, von solchen unterscheidet, die ihm nicht dienen. Wer schläfrig und gleichgültig geworden ist, sollte erwachen. Wir sind zur Heiligkeit berufen. Wir sollten sorgfältig vermeiden, den Eindruck zu erwecken, dass es nicht so wichtig sei, ob wir die Besonderheiten unseres Glaubens beibehalten oder nicht. Auf uns ruht die erhabene Pflicht, heute eine entschiedenere Stellung für Wahrheit und Gerechtigkeit einzunehmen, als in der Vergangenheit. Die Unterscheidungslinie zwischen denen, die Gottes Gebote halten, und jenen, die es nicht tun, muss mit unmißverständlicher Klarheit zutage treten. Wir müssen mit Fleiß jedes Mittel anwenden, um unser Bundesverhältnis mit ihm aufrechtzuerhalten. Nur so können wir seine Segnungen empfangen — Segnungen, die ein Volk, das ganz besonders geprüft wird, so dringend benötigt. Wenn wir den Eindruck erwecken, dass unser Glaube, unsere Religion keine beherrschende Macht in unserem Leben ist, entehren wir Gott sehr. Damit wenden wir uns von seinen Geboten ab, die unser Leben bedeuten, und verleugnen, dass er unser Gott ist und wir sein Volk sind. Z9.238.3 Teilen

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„So sollst du nun wissen, dass der Herr, dein Gott, ein Gott ist, ein treuer Gott, der den Bund und die Barmherzigkeit hält denen, die ihn lieben und seine Gebote halten, in tausend Glieder, und vergilt denen, die ihn hassen, ins Angesicht, dass er sie umbringe, und säumt sich nicht, dass er denen vergelte ins Angesicht, die ihn hassen.“ 5.Mose 7,9.10. Z9.239.1 Teilen

Wo werden wir sein, ehe die „tausend Glieder“, von denen dieser Text spricht, um sind? Unser Schicksal wird für Zeit und Ewigkeit entschieden sein. Entweder wurden wir für würdig erfunden, ein Heim im ewigen Reich Gottes zu bekommen, oder wir werden die Strafe ewigen Todes erduldet haben. Diejenigen, die treu waren und ihren Bund mit Gott gehalten haben, die im Gedanken an Golgatha fest auf Seiten der Wahrheit standen, die immer bestrebt waren, Gott zu ehren, werden das Lob empfangen: „Ei, du frommer und getreuer Knecht“. Aber solche, die Gott nur halbherzig dienten und ihr Verhalten und Handeln nach der Welt ausrichteten, werden die traurigen Worte vernehmen: „Weichet von mir; ich kenne euch nicht.“ Z9.239.2 Teilen

„Einer teilt aus, und hat immer mehr; ein andrer kargt, da er nicht soll, und wird doch ärmer. Die Seele, die da reichlich segnet, wird gelabt; und wer reichlich tränkt, der wird auch getränkt werden.“ Sprüche 11,24.25. Z9.239.4 Teilen

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