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Die Generalkonferenz
Die Generalkonferenz
247

[Manuskript, das vor den Abgeordneten der Generalkonferenz in Washington, DC am 30. Mai 1909 verlesen wurde.] Z9.247.2 Teilen

Gott wünscht sich ein verständiges Volk. Er hat es so eingerichtet, dass gewählte Männer als Abgeordnete zu unsern Konferenzen gehen sollen. Diese Männer müssen bewährt und erprobt sein. Es müssen vertrauenswürdige Personen sein. Die Wahl der Abgeordneten zur Teilnahme an unsern Konferenzen ist eine wichtige Angelegenheit. Die gewählten Männer sollen die Pläne ausarbeiten, die zur Förderung des Werkes befolgt werden. Deshalb müssen es verständige Männer sein, die Ursache und Wirkung bedenken können. Z9.247.3 Teilen

248

„Des andern Morgens setzte sich Mose, das Volk zu richten; und das Volk stand um Mose her von Morgen an bis zu Abend. Da aber sein Schwiegervater sah alles, was er mit dem Volke tat, sprach er: Was ist‘s, das du tust mit dem Volk? Warum sitzest du allein, und alles Volk steht um dich her von Morgen an bis zu Abend? Mose antwortete ihm: Das Volk kommt zu mir, Gott um Rat zu fragen. Denn wo sie was zu schaffen haben, kommen sie zu mir, dass ich richte zwischen einem jeglichen und seinem Nächsten und zeige ihnen Gottes Rechte und seine Gesetze. Sein Schwiegervater sprach zu ihm: Es ist nicht gut, was du tust. Du machst dich zu müde, dazu das Volk auch, das mit dir ist. Das Geschäft ist dir zu schwer; du kannst‘s allein nicht ausrichten. Aber gehorche meiner Stimme; ich will dir raten, und Gott wird mit dir sein. Pflege du des Volks vor Gott und bringe die Geschäfte vor Gott und stelle ihnen Rechte und Gesetze, dass du sie lehrest den Weg, darin sie wandeln, und die Werke, die sie tun sollen. Siehe dich aber um unter allem Volk nach redlichen Leuten, die Gott fürchten, wahrhaftig und dem Geiz feind sind; die setze über sie, etliche über 1000, über 100, über 50 und über 10, dass sie das Volk allzeit richten; wo aber eine große Sache ist, dass sie dieselbe an dich bringen, und sie alle geringen Sachen richten. So wird dir‘s leichter werden, und sie werden mit dir tragen. Z9.248.1 Teilen

Wirst du das tun, so kannst du ausrichten, was dir Gott gebietet, und all dies Volk kann mit Frieden an seinen Ort kommen. Mose gehorchte seines Schwiegervaters Wort und tat alles, was er sagte, und erwählte redliche Leute aus ganz Israel und machte sie zu Häuptern über das Volk, etliche über 1000, über 100, über 50 und über 10, dass sie das Volk allezeit richteten; was aber schwere Sachen wären, zu Mose brächten, und die kleinen Sachen selber richteten.“ 2.Mose 18,13-26. Z9.248.2 Teilen

249

Im ersten Kapitel der Apostelgeschichte ist eine weitere Anweisung über die Wahl von Männern zum Tragen von Verantwortungen in der Gemeinde gegeben. Durch den Abfall Judas‘ war ein Platz in den Reihen der Apostel frei geworden, und es war notwendig, einen andern Apostel zu wählen. Petrus ergriff dazu das Wort und sagte: Z9.249.1 Teilen

„So muss nun einer unter diesen Männern, die bei uns gewesen sind die ganze Zeit über, welche der Herr Jesus unter uns ist aus und ein gegangen, von der Taufe des Johannes an bis an den Tag, da er von uns genommen ist, ein Zeuge seiner Auferstehung mit uns werden. Und sie stellten zwei, Joseph, genannt Barsabas, mit dem Zunamen Just, und Matthias, beteten und sprachen: Herr, aller Herzen Kündiger, zeige an, welchen du erwählt hast unter diesen zweien, dass einer empfange diesen Dienst und Apostelamt, davon Judas abgewichen ist, dass er hinginge an seinen Ort. Und sie warfen das Los über sie und das Los fiel auf Matthias; und er ward zugeordnet zu den elf Aposteln.“ Apostelgeschichte 1,21-26. Z9.249.2 Teilen

Wir lernen aus diesen Schriftstellen, dass der Herr gewisse Männer bestimmte Stellungen einnehmen läßt. Gott will sein Volk lehren, sorgfältig vorzugehen und weislich Männer zu wählen, die das ihnen entgegengebrachte Vertrauen nicht verraten. Wenn die Gläubigen in den Tagen Christi in der Wahl der Männer für Vertrauensstellungen Rat von oben brauchten, dann müssen wir in unsern Tagen erst recht größte Besonnenheit walten lassen. Wir müssen jeden Fall Gott vorlegen und ihn in ernstem Gebet bitten, an unsrer Statt zu wählen. Z9.249.3 Teilen

Der Herr, der Gott des Himmels, hat erfahrene Männer zum Tragen der Verantwortungen in seinem Werk erwählt. Diese Männer sollen besonderen Einfluß haben. Wenn allen Gewalt verliehen würde, müßte man allerdings Einhalt gebieten. Wer erwählt wurde, Lasten im Werke Gottes zu tragen, darf nicht unbesonnen, selbstsicher oder eigennützig sein. Sein Beispiel und Einfluß darf nicht zur Stärkung des Bösen dienen. Der Herr hat Männern und Frauen nicht die Freiheit gegeben, Ideen zu entfalten, die sein Werk zu etwas Gewöhnlichem machen und die Heiligkeit verdrängen, von der es stets umgeben sein sollte. Gottes Werk soll seinen Kindern immer heiliger werden. Den erhabenen Charakter der Wahrheit sollen wir auf jede Weise noch verstärken. Wer als Wächter des Werkes Gottes in unsre Anstalten berufen wurde, soll stets dem Willen und dem Weg Gottes Geltung verschaffen. Das Wohl des gesamten Werkes hängt von der Treue der Männer ab, die bestimmt wurden, den Willen Gottes in unsern Gemeinden auszuführen. Z9.249.4 Teilen

250

Es müssen Männer eingestellt werden, die nach einer größeren Erfahrung nicht in eigener, sondern in Gottes Sache trachten, sowie nach einer größeren Erkenntnis des Charakters Christi. Je mehr sie von Christus wissen, desto besser werden sie ihn der Welt vor Augen führen. Sie sollen seiner Stimme lauschen und seinen Worten folgen. Z9.250.1 Teilen

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