Auf diejenigen, die ohne Ursache beleidigt worden sind, lassen sich die folgenden Schriftworte anwenden: „Ist es möglich, soviel an euch ist, so habt mit allen Menschen Frieden!“ Römer 12,18. Dass es ihnen nicht gelingt, mit allen Menschen in Frieden zu leben, liegt nicht an ihrer Lebensführung, sondern an Neid, Eifersucht und bösem Argwohn derer, die im Unrecht sind. So ergibt sich eine Trennung. Wie ist sie zu überwinden? Soll derjenige, an dem sich andere versündigten, den sie falsch beurteilten und verleumdeten, zur Rechenschaft gezogen werden? Soll er nach etwas in seiner Vergangenheit suchen, wodurch er sich demütigen könnte? Soll er sich schuldig bekennen, um Frieden zu stiften? -Nein. Wenn er versucht hat, seine Pflicht zu erfüllen, und wenn er Beschimpfung geduldig ertragen hat, soll er sich nicht selbst demütigen, indem er beipflichtet, er sei schuldig. Er handelt den Missetätern gegenüber ganz und gar nicht recht, so die Schuld auf sich zu nehmen, dass er dadurch zugesteht, er habe ihnen berechtigten Anlaß für ihre Handlungsweise gegeben. Das gefällt denen sehr, die immer noch das Werk des Feindes tun, aber die Himmelsbücher halten die Tatsachen fest. GBO.71.1 Teilen

Unwahre Zugeständnisse von Seiten eines, der ungerecht behandelt wurde, befriedigen die Gefühle des fleischlich gesinnten Herzens. Die Übeltäter legen ihre Haltung als Eifer für Gott aus, wo sie doch in Wahrheit Eifer für das Werk des Feindes der Seelen ist. Sie reißen die bittere Wurzel nicht aus ihrem Herzen aus, sondern lassen diese Charaktereigenschaften stehen, die dann emporschießen, wenn Satan sie erneut zu tätigem Wachstum aufrührt. — The Review and Herald, 16. Januar 1900. GBO.71.2 Teilen

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