Portrait von Ellen White
A-   A+
A-   A+
Bücher
Achtung, noch nicht 100% für das Handy optimiert.
Ich arbeite parallel an der APP.
Die Adventbewegung in Portland
Die Adventbewegung in Portland
18

Im Juni 1842 gab Herr Miller seine zweite Vortragsreihe in der Kirche an der Cascostraße in Portland. Es erschien mir als ein großes Vorrecht, diese Vorträge besuchen zu dürfen, denn ich war entmutigt worden und fühlte mich nicht vorbereitet, meinem Heiland zu begegnen. Diese zweite Vortragsreihe erregte viel mehr Aufsehen in der Stadt als die erste. Mit wenigen Ausnahmen schlossen die verschiedenen Gemeinschaften ihre Kirchentüren vor Herrn Miller. In vielen Predigten von den verschiedenen Kanzeln wurde versucht, die angeblichen fanatischen Irrtümer des Redners bloßzustellen; aber Scharen aufmerksamer Zuhörer besuchten seine Versammlungen, und viele mussten draußen stehenbleiben. Die Versammelten waren ungewöhnlich ruhig und aufmerksam. LW88.18.3 Teilen

19

Herr Miller benutzte in seinen Predigten keine blumenreiche Sprache, noch waren sie Meisterstücke der Redekunst; aber er führte klare und überraschende Tatsachen vor, die seine Zuhörer aus ihrer Gleichgültigkeit aufrüttelten. Er untermauerte seine Aussagen und Theorien durch Schriftbeweise. Eine überzeugende Macht begleitete seine Worte und schien sie als die Sprache der Wahrheit zu bestätigen. LW88.19.1 Teilen

Er war höflich und sympathisch. Wenn jeder Sitz im Hause besetzt war und es schien, als gebe es keinen freien Platz mehr, habe ich ihn das Pult verlassen und den Gang hinuntergehen sehen, um einen schwachen alten Mann oder eine Frau bei der Hand zu nehmen und einen Sitzplatz für sie zu suchen, worauf er dann zurückging und mit der Predigt fortfuhr. Er wurde mit Recht „Vater Miller“ genannt, denn er hatte ein wachsames Auge auf die, die unter seine Obhut kamen; er war liebevoll in seinem Wesen und hatte ein angenehmes Temperament und ein weiches Herz. LW88.19.2 Teilen

Er war ein interessanter Redner, und seine Ermahnungen an Gläubige wie auch an Unbußfertige waren treffend und kräftig. Manchmal durchdrang ein so tiefer Ernst seine Versammlungen, dass es als schmerzlich empfunden wurde. Ein Gefühl der drohenden Krisis menschlicher Ereignisse lag auf den Gemütern der lauschenden Menge. Viele gaben der durch den Geist Gottes gewirkten Überzeugung nach. Grauhaarige Männer und betagte Frauen suchten mit zitternden Schritten die Bußbank auf; Personen im besten Alter wie auch die Jugend und die Kinder wurden tief bewegt. Seufzen und die Stimme des Weinens und des Lobes Gottes vermischten sich am Gebetsaltar. LW88.19.3 Teilen

Ich glaubte den ernsten Worten des Knechtes Gottes, und es schmerzte mich, wenn andere ihnen Widerstand leisteten oder darüber Späße machten. Ich besuchte die Versammlungen häufig und glaubte, dass Jesus bald in den Wolken des Himmels kommen werde; und meine große Sehnsucht war, bereit zu sein, ihm zu begegnen. Ich dachte ständig über Herzensreinheit nach. Mich verlangte vor allem danach, den großen Segen zu bekommen und zu spüren, dass ich ganz von Gott angenommen sei. LW88.19.4 Teilen

13574
71203
Weiter zu "In Schwierigkeit betreffs der Heiligung"
Stichwörter