Portrait von Ellen White
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Ein Traum, in dem ich Jesus sah
Ein Traum, in dem ich Jesus sah
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Bald darauf hatte ich einen anderen Traum. Ich schien in großer Verzweiflung, mein Gesicht in meinen Händen, dazusitzen und über folgendes nachzusinnen. Wenn Jesus auf Erden wäre, so würde ich zu ihm gehen, mich zu seinen Füßen werfen und ihm alle meine Leiden erzählen. Er würde sich nicht von mir abwenden; er würde mir Gnade erweisen, und ich würde ihn immer lieben und ihm dienen. LW88.26.3 Teilen

In diesem Augenblick wurde die Tür geöffnet, und eine Person von schöner Gestalt und [lieblichem] Gesichtsausdruck trat herein. Sie sah mich mitleidsvoll an und sagte: „Wünschest du Jesum zu sehen? Er ist hier, und du kannst ihn sehen, wenn du es willst. Nimm alles, was du hast, und folge mir.“ LW88.26.4 Teilen

Ich hörte dies mit unaussprechlicher Freude und packte frohen Herzens alle meine kleinen Habseligkeiten, jeden kleinen Schatz, und folgte meinem Führer. Er führte mich zu einer steilen und anscheinend gebrechlichen Treppe. Als ich die Stufen hinaufzugehen begann, mahnte er mich, meine Augen aufwärts gerichtet zu halten, damit mir nicht schwindelig würde und ich falle. Viele andere, die den steilen Aufstieg hinaufkletterten, fielen, ehe sie die Spitze erreichten. LW88.26.5 Teilen

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Endlich erreichten wir die letzte Stufe und standen vor einer Tür. Hier wies mich mein Führer an, alle Dinge, die ich mitgebracht hatte, abzulegen. Ich legte sie alle freudig hin. Dann öffnete er die Tür und gebot mir, einzutreten. Im nächsten Augenblick stand ich vor Jesus. Man konnte jenes liebliche Angesicht nicht verkennen; jener Ausdruck des Wohlwollens und der Majestät konnte keinem anderen angehören. Als sein Blick auf mir ruhte, wußte ich sofort, dass er alle meine Lebensumstände und inneren Gedanken und Gefühle kannte. LW88.27.1 Teilen

Ich versuchte, mich vor seinem Blick zu verbergen. Da ich mich unfähig fühlte, sein forschendes Auge zu ertragen, näherte er sich mir mit einem Lächeln und sagte, indem er seine Hand auf meinen Kopf legte: „Fürchte dich nicht!“ Der Klang seiner lieblichen Stimme erfüllte mein Herz mit einem Glück und einer Freude, die ich vorher nie erfahren hatte. Ich war zu freudig, um ein Wort zu sagen, sondern sank, von Bewegung ganz erschöpft, zu seinen Füßen hin. Während ich dort hilflos lag, zogen Szenen der Schönheit und Herrlichkeit an mir vorüber, und ich schien die Sicherheit und den Frieden des Himmels erreicht zu haben. Zuletzt kehrte meine Kraft zurück, und ich erhob mich. Die liebenden Augen Jesu ruhten noch auf mir, und sein Lächeln erfüllte meine Seele mit Freude. Seine Gegenwart erweckte in mir eine heilige Ehrfurcht und eine unaussprechliche Liebe. LW88.27.2 Teilen

Mein Führer öffnete jetzt die Tür, und wir gingen beide hinaus. Er gebot mir, alle die Dinge, die ich draußen gelassen hatte, wieder mitzunehmen. Nachdem dies getan war, reichte er mir einen grünen Faden, der fest zusammengerollt war. Er wies mich an, diesen nahe an mein Herz zu legen und, wenn ich Jesum zu sehen wünsche, ihn zu nehmen und bis zum äußersten zu strecken. Er warnte mich, ihn nicht längere Zeit zusammengerollt zu lassen, damit er nicht verwickelt werde und schwer zu lösen sei. Ich nahm den Faden nahe an mich und schritt freudig die enge Treppe hinab, lobte den Herrn und erzählte allen, die ich traf, wo sie Jesum finden könnten. LW88.27.3 Teilen

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Dieser Traum gab mir Hoffnung. Der grüne Faden stellte nach meiner Ansicht Glauben dar. Die Schönheit und die Einfachheit wahren Gottvertrauens fingen in meiner Seele an zu dämmern. LW88.28.1 Teilen

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