Portrait von Ellen White
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Das Gemeindeverhör
Das Gemeindeverhör
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Nicht lange darauf wurden wir benachrichtigt, bei einer Versammlung in einer Vorhalle der Kirche anwesend zu sein. Es waren nur wenige da. Der Einfluß meines Vaters und seiner Familie war so, dass unsere Gegner nicht wünschten, unseren Fall einer großen Anzahl der Gemeindeglieder vorzulegen. Die einzige vorgebrachte Beschuldigung war, dass wir gegen ihre Regeln gehandelt hätten. Auf die Frage, welche Regeln wir mißachtet hätten, wurde nach etwas Zaudern gesagt, dass wir andere Versammlungen besucht und vernachlässigt hätten, uns regelmäßig mit unserer Klasse zu versammeln. LW88.44.2 Teilen

Wir sagten, dass ein Teil der Familie seit etlicher Zeit auf dem Lande gewesen sei und dass keiner, der in der Stadt geblieben war, mehr als ein paar Wochen von der Klassenversammlung abwesend war. Diese seien moralisch gezwungen gewesen, fortzubleiben, weil die von ihnen abgelegten Zeugnisse starkes Mißfallen erregt hätten. Wir erinnerten sie auch daran, dass gewisse Personen, die ein ganzes Jahr die Klassenversammlung nicht besucht hätten, doch noch als gut stehende Mitglieder angesehen würden. LW88.44.3 Teilen

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Dann wurde gefragt, ob wir bekennen wollten, dass wir von ihren Regeln abgewichen seien, und ob wir auch einwilligen würden, in Zukunft im Einklang mit diesen Regeln zu handeln. Wir antworteten, dass wir es nicht wagten, unseren Glauben aufzugeben oder die heilige Wahrheit Gottes zu leugnen, dass wir die Hoffnung auf das baldige Kommen unseres Erlösers nicht aufgeben könnten, und dass wir weiterhin den Herrn in der Art und Weise anbeten würden, die sie als Ketzerei bezeichneten. LW88.45.1 Teilen

Mein Vater erfuhr in seiner Verteidigung den Segen Gottes, und wir alle verließen die Vorhalle freien Geistes, glücklich in dem Bewußtsein des Rechts und der Billigung Jesu. LW88.45.2 Teilen

Am nächsten Sonntag las der vorstehende Älteste zu Beginn des Liebesfestes unsere Namen, sieben an der Zahl, als ausgeschlossen von der Gemeinde vor. Er sagte, wir seien nicht wegen irgendwelchem unrechten oder unmoralischen Verhalten ausgeschlossen; wir hätten einen tadellosen Charakter und einen beneidenswerten Ruf, aber wir seien schuldig befunden worden, gegen die Regeln der Methodistenkirche gehandelt zu haben. Er erklärte auch, dass nun eine Tür offen sei, und mit allen, die ähnlich die Regeln brechen würden, in gleicher Weise verfahren werde. LW88.45.3 Teilen

Es gab viele in der Gemeinde, die auf das Erscheinen des Heilandes warteten, und diese Drohung wurde ausgesprochen, um sie durch Furcht zur Untertänigkeit zu bringen. In einigen Fällen gelang das auch, und die Billigung Gottes wurde für einen Platz in der Gemeinde verkauft. Viele glaubten, wagten es aber nicht, ihren Glauben zu bekennen, damit sie nicht von der Gemeinde ausgeschlossen würden. Doch einige traten bald aus und schlossen sich der Schar derer an, die auf ihren Heiland warteten. LW88.45.4 Teilen

Zu dieser Zeit waren die Worte des Propheten außerordentlich köstlich: „Eure Brüder, die euch hassen, und sondern euch ab um meines Namens willen, sprechen: ‚Laßt sehen, wie herrlich der Herr sei, lasset ihn erscheinen zu eurer Freude‘, die sollen zuschanden werden.“ Jesaja 66,5. LW88.45.5 Teilen

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Mit Besorgnis und Zittern näherten wir uns der Zeit, in welcher das Erscheinen unseres Heilandes erwartet wurde. Mit feierlichem Ernst suchten wir als ein Volk unser Leben zu reinigen, um bereit zu sein, ihm bei seinem Kommen zu begegnen. Es wurden immer noch Versammlungen in Privathäusern in verschiedenen Teilen der Stadt mit bestem Erfolg gehalten. Die Gläubigen wurden ermutigt, für ihre Freunde und Verwandten zu wirken, und die Bekehrungen nahmen von Tag zu Tag zu. LW88.46.1 Teilen

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