Portrait von Ellen White
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Nathaniel und Anna White
Nathaniel und Anna White
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Nach unserer Rückkehr von unserer östlichen Reise wurde mir gezeigt, dass wir in Gefahr seien, Bürden auf uns zu nehmen, die Gott uns nicht zu tragen gebot. Wir hatten einen Teil in dem Werk Gottes zu vollbringen und sollten unsere Sorgen nicht durch eine Vergrößerung unserer Familie vermehren, um den Wünschen irgendwelcher Personen nachzukommen. Ich sah, dass wir, um Seelen zu retten, willig sein sollten, Bürden zu tragen, und dass wir dem Bruder meines Mannes, Nathaniel, und seiner Schwester Anna die Gelegenheit geben sollten, zu uns zu kommen und bei uns zu wohnen. Sie waren beide kränklich, aber wir ließen die freundliche Einladung an sie ergehen, in unser Heim zu kommen. Sie nahmen es gerne an. LW88.137.2 Teilen

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Sobald wir Nathaniel sahen, fürchteten wir, dass die Schwindsucht ihn für das Grab bestimmt habe. Die hektische Röte zeigte sich auf seiner Wange; aber wir hofften und beteten, dass der Herr ihn erhalten möchte, so dass sein Talent im Werke Gottes benutzt werden könne. Doch der Herr bestimmte es anders. LW88.138.1 Teilen

Am 6. Mai 1853 bereiteten wir Nathaniels Abendessen zu, aber er sagte, dass er sich schwindelig fühle und nicht wisse, ob er sterben werde. Er sandte nach mir, und als ich das Zimmer betrat, wußte ich, dass er am Sterben war, und sagte zu ihm: „Lieber Nathaniel, vertraue auf Gott. Er liebt dich, und du liebst ihn. Vertraue ihm, wie ein Kind seinen Eltern vertraut. Sei nicht beunruhigt. Der Herr wird dich nicht verlassen.“ Er sagte: „Ja, ja.“ Wir beteten, und er antwortete: „Amen, der Herr sei gelobt!“ Er schien keine Schmerzen zu haben. Er seufzte nicht ein einziges Mal, kämpfte nicht und bewegte keinen Muskel seines Gesichts, sondern atmete kürzer und kürzer, bis er entschlief — im zweiundzwanzigsten Jahr seines Lebens. LW88.138.3 Teilen

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Nach dem Tode Nathaniels im Mai 1853 wurde mein Mann sehr geplagt. Schwierigkeiten und Sorgen hatten ihn zugrunde gerichtet. Er hatte starkes Fieber und war an das Bett gefesselt. Wir vereinigten uns zum Gebet für ihn; obwohl es besser mit ihm wurde, blieb er doch sehr schwach. Er hatte Versammlungen in Mill Grove und Michigan vorgesehen, aber wir fürchteten, dass er diese Termine nicht einhalten konnte. Wir entschlossen uns jedoch, bis nach Mill Grove zu reisen und nach Hause zurückzukehren, wenn es nicht besser mit ihm werden würde. Während wir uns in Mill Grove im Hause des Bruders R.F. Cottrell aufhielten, litt er an außerordentlicher Schwäche, und er dachte nicht, dass er weiterreisen könne. LW88.139.1 Teilen

Wir waren in großer Unruhe. Mussten wir durch körperliche Schwachheiten von unserer Arbeit getrieben werden? Würde es Satan gestattet werden, seine Macht über uns auszuüben und unsere Brauchbarkeit und unser Leben zu bekämpfen, solange wir in dieser Welt sein würden? Wir wußten, dass Gott die Macht Satans beschränken konnte. Er mochte es zulassen, dass wir im feurigen Ofen geprüft würden; aber er würde uns geläutert und für seine Arbeit besser ausgerüstet hervorbringen. LW88.139.2 Teilen

Ich begab mich in eine Blockhütte in der Nähe und schüttete dort im Gebet vor Gott mein Herz aus, dass er meinen Mann doch von der Krankheit befreien möchte, damit er die Anstrengungen der Reise ertragen konnte. Der Fall war dringend, und mein Glaube klammerte sich fest an die Verheißungen Gottes. Ich erhielt dort die Gewißheit, dass Engel Gottes uns begleiten werden, wenn wir unsere Reise nach Michigan antreten würden. Als ich meinem Manne meinen Gemütszustand offenbarte, sagte er, dass er gleiche Gedanken hatte, und wir entschlossen uns, die Reise zu unternehmen und auf den Herrn zu vertrauen. Mein Mann war so schwach, dass er die Riemen seiner Reisetasche nicht anschnallen konnte, und er rief Bruder Cottrell herbei, mit der Bitte, es für ihn zu tun. LW88.139.3 Teilen

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Jede Meile, die wir reisten, fühlte er sich gestärkt. Der Herr hielt ihn aufrecht. Und während er das Wort predigte, hatte er die Gewißheit, dass die Engel Gottes ihm zur Seite standen. LW88.140.1 Teilen

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