Portrait von Ellen White
A-   A+
A-   A+
Bücher
Achtung, noch nicht 100% für das Handy optimiert.
Ich arbeite parallel an der APP.
Anhalten an Gott
Anhalten an Gott
165

Als ich so nachdachte, kam mir ein Teil des in Rochester, N.Y., am 25. Dezember 1865 gegebenen Gesichtes wie ein Blitzstrahl in Erinnerung, und ich erzählte es sofort meinem Mann: LW88.165.3 Teilen

Es wurde mir eine Gruppe Bäume gezeigt, die nahe beisammen standen und einen Kreis bildeten. An den Bäumen empor und über diesen wand sich eine Weinrebe, welche die Spitzen der Bäume bedeckte, auf ihnen ruhte und eine Laube bildete. Bald sah ich die Bäume hin und her wiegen, als ob sie von einem gewaltigen Wind bewegt würden. Ein Zweig der Weinrebe nach dem andern wurde von seiner Stütze geschüttelt, bis die Weinrebe von den Bäumen losgeschüttelt wurde, ausgenommen einiger weniger Ranken, die sich an den niederen Zweigen festgehalten hatten. Eine Person näherte sich dann und löste die übrigen sich noch festhaltenden Ranken der Weinrebe, so dass sie auf der Erde lag. LW88.165.4 Teilen

166

Viele gingen vorüber und schauten sie mitleidig an, und ich wartete ängstlich auf eine freundliche Hand, die sie aufrichten würde; aber es wurde ihr keine Hilfe angeboten. Ich fragte, warum keine Hand die Weinrebe emporrichte. Dann sah ich, wie ein Engel zu der scheinbar verlassenen Weinrebe kam. Er breitete seine Arme aus und hielt sie unter die Weinrebe und hob sie empor, so dass sie aufrecht stand, und sagte: „Richte dich gen Himmel auf, und laß deine Ranken sich um Gott winden. Du bist von menschlicher Stütze losgelöst. Du kannst in der Kraft Gottes stehen und ohne diese Stütze gedeihen. Lehne dich allein an Gott, so wirst du nie vergeblich lehnen oder davon losgelöst werden.“ LW88.166.1 Teilen

Von dieser Zeit an war mir meine Pflicht klar, und ich hatte nie größere Freiheit, dem Volk mein Zeugnis zu verkündigen. Nachdem wir von Monterey nach Battle Creek zurückgekehrt waren, hielt ich es für meine Pflicht, in der Stärke Gottes voranzugehen und mich von den Verdächtigungen und den zu unserem Schaden verbreiteten Gerüchten zu befreien. Ich verkündigte mein Zeugnis und erzählte Dinge, die mir aus dem vergangenen Leben einiger, die anwesend waren, gezeigt worden sind. Ich warnte sie vor der Gefahr, in welcher sie sich befanden, und wies sie um ihrer falschen Handlungsweise willen zurecht. Ich sagte, dass ich in äußerst unangenehme Lagen gebracht worden sei. Wenn Familien und Personen mir im Gesicht vorgeführt wurden, war es häufig der Fall, dass das, was mir in Bezug auf sie gezeigt wurde, von persönlicher Natur war und geheime Sünden tadelte. Ich habe mit einigen monatelang gearbeitet wegen Sünden, von denen andere nichts wußten. Wenn meine Brüder diese Personen traurig sehen und sie in Bezug auf ihre Annahme bei Gott Zweifel ausdrücken hören wie auch Gefühle der Niedergeschlagenheit, haben sie mich getadelt, als ob ich Schuld daran trage, dass sie sich in Prüfung befinden. LW88.166.3 Teilen

167

Diejenigen, die mich in dieser Weise tadelten, waren nicht informiert über das, worüber sie sprachen. Ich protestierte dagegen, dass Personen sich als Inquisitoren über meine Handlungsweise setzten. Es ist mir die unangenehme Pflicht aufgetragen worden, geheime Sünden zu tadeln. Würde ich, um Verdacht und Eifersucht zu verhüten, eine volle Erklärung meiner Handlungsweise geben und das veröffentlichen, was geheim gehalten werden sollte, so würde ich gegen Gott sündigen und den Personen Unrecht zufügen. Ich muss persönlichen Tadel persönlicher Sünden für mich selbst behalten und sie in mir verschließen. Mögen andere richten, wie sie wollen, nie werde ich das Zutrauen mißbrauchen, das die Irrenden und Reumütigen in mich setzen, oder andern das offenbaren, was nur vor die gebracht werden sollte, die schuldig sind. Ich sagte den Versammelten, dass sie ihre Hände weglassen und mir die Freiheit gewähren müßten, in der Furcht Gottes zu handeln. LW88.167.1 Teilen

168

Im Geist erfrischt über die guten Resultate unserer Arbeit in der Battle Creek-Gemeinde, die im Oktober 1867 endete, schlossen wir uns wohlgemut dem Ältesten J.N. Andrews auf einer Reise nach Maine an. Auf unserem Weg hielten wir am 26. und 27. Oktober eine Versammlung in Roosevelt, N.Y., ab. Diese Versammlung war voll schwerer Arbeit, in der scharfe Zeugnisse gegeben wurden. Bekenntnisse wurden abgelegt, gefolgt von einer allgemeinen Hinkehr zum Herrn von seiten der Abtrünnigen und Sünder. LW88.168.1 Teilen

13695
71768
Weiter zu "In Maine"
Stichwörter