Portrait von Ellen White
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Der Brief
Der Brief
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Cooranbong, Australien ZP.51 Teilen

30. Mai 1896 ZP.51 Teilen

Lieber Bruder ... : ZP.51 Teilen

Ich bin gerade von unserer Gebetsstunde zurückgekehrt. Ich wurde vom Geist der Fürbitte erfüllt und betete sehr ernstlich für verschiedene Seelen in Battle Creek. Ich kenne ihre Gefahr. Der Heilige Geist hat mich sehr bewegt, mein Gebet für sie emporzusenden. ZP.51.1 Teilen

Gott ist nicht der Urheber von irgend etwas Sündigem. Niemand sollte sich davor fürchten, als sonderbar betrachtet zu werden, wenn die Erfüllung einer Pflicht es erfordert. Wenn es uns als sonderbar erscheinen läßt, dass wir die Sünde meiden, dann betont unsere Eigenheit nur den Unterschied zwischen Reinheit und Unreinigkeit, zwischen Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit. Sollten wir, weil die Mehrheit den Weg der Übertretung vorzieht, das gleiche erwählen? Das Wort sagt deutlich: „Du sollst nicht folgen der Menge zum Bösen.“ Wir sollten eine klare Stellung einnehmen: „Ich aber und mein Haus wollen dem Herrn dienen.“ ZP.51.2 Teilen

„Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat‘s nicht begriffen.—Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.“ Möchten doch alle, deren Namen im Gemeindebuch eingetragen sind, von Herzen diese Worte äußern können! Die Gemeindeglieder sollten aus Erfahrung wissen, was der Heilige Geist für sie tun kann. Er wird den Empfänger segnen und ihn zu einem Segen machen. Es ist traurig, dass nicht jede Seele um den belebenden Odem des Geistes bittet, denn wir sind dem Tode nahe, wenn er uns nicht belebt. ZP.51.3 Teilen

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Wir sollen um die Mitteilung des Geistes als Heilmittel für die sündenkranke Seele bitten. Die Gemeinde bedarf der Bekehrung, und weshalb sollten wir, als Stellvertreter der Gemeinde, uns nicht vor dem Gnadenthron niederwerfen und mit gebrochenem Herzen und demutsvollem Geist ernstlich um die Ausgießung des Heiligen Geistes aus der Höhe bitten? Laßt uns darum beten, dass unsere kalten Herzen, wenn die Gabe gnädiglich gewährt wird, belebt werden, und dass wir den Scharfsinn haben mögen, sie als von Gott kommend zu erkennen und sie freudig anzunehmen. Einige haben den Geist wie einen unwillkommenen Gast behandelt. Sie haben sich geweigert, die reiche Gabe anzunehmen und sie anzuerkennen, haben sich von ihr abgewandt und sie als Fanatismus gebrandmarkt. ZP.52.1 Teilen

Wenn der Heilige Geist am menschlichen Herzen arbeitet, fragt er uns nicht, welchen Weg er einschlagen soll. Oftmals wirkt er auf unerwartete Weise. Christus erschien nicht, wie die Juden es erwartet hatten. Er kam nicht, um sie als Nation zu verherrlichen. Sein Vorläufer bereitete ihm den Weg, indem er das Volk aufrief, ihre Sünden zu bereuen, sich zu bekehren und sich taufen zu lassen. Christi Botschaft lautete: „Die Zeit ist erfüllet, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium.“ Die Juden weigerten sich, Christus anzunehmen, weil er nicht gemäß ihrer Erwartungen kam. Die Glaubensansichten sterblicher Menschen wurden für unfehlbar angesehen, weil sie grau vor Alter waren. ZP.52.2 Teilen

Dieser gleichen Gefahr ist die Gemeinde jetzt ausgesetzt — dass die Erdichtungen von Sterblichen genau die Art und Weise bestimmen sollen, wie der Heilige Geist sich zu bekunden habe. Obgleich sie dies nicht zugeben würden, haben einige dies bereits getan. Und weil der Heilige Geist nicht kommen wird, um Menschen zu schmeicheln oder ihre irrtümlichen Lehren zu unterstützen, sondern um die Welt zu „strafen um die Sünde und um die Gerechtigkeit und um das Gericht“, werden sich viele von ihm abwenden. Sie sind nicht bereit, der Kleider ihrer eigenen Gerechtigkeit entledigt zu werden. Sie sind nicht bereit, ihre Selbstgerechtigkeit, die in Wirklichkeit Ungerechtigkeit ist, gegen die Gerechtigkeit Christi einzutauschen, die in reiner und unverfälschter Wahrheit besteht. Der Heilige Geist schmeichelt keinem Menschen noch wirkt er nach den Erdichtungen von Menschen. Sterbliche, sündige Menschen können dem Heiligen Geist nicht befehlen. Wenn er kommt, um zu strafen, und sich eines menschlichen Werkzeugs bedient, das Gott dazu auserkoren hat, geziemt es sich für den Menschen, auf seine Stimme zu hören und ihr zu gehorchen. ZP.52.3 Teilen

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