Portrait von Ellen White
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Liebe und Einigkeit
Liebe und Einigkeit
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30. Oktober 1894 ZP.161 Teilen

Wenn Menschen ihren Mitmenschen Vertrauen entgegenbringen, werden sie viel eher Christi Geist besitzen können. Der Herr hat kundgetan, wie hoch er den Menschen einschätzt. „Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ Aber einige trachten ständig danach, den Charakter anderer nach ihren Ideen und Maßstäben zu formen. Gott hat ihnen kein solches Werk aufgetragen. ZP.161.1 Teilen

Das Ich trachtet immer nach Selbsterhöhung. Sobald Menschen ihre erste Liebe verlassen, halten sie nicht Gottes Gebote, und dann beginnen sie einander zu kritisieren. Dieser Geist wird am Ende der Zeit fortwährend um die Oberherrschaft ringen. Satan sucht diesen Geist zu fördern, damit die Brüder in ihrer Unwissenheit einander verzehren. Gott wird dadurch nicht verherrlicht, sondern sehr entehrt. Gottes Geist ist betrübt. Satan frohlockt, weil er weiß, sobald in der Gemeinde und im Predigtamt ein Bruder über den andern wacht, er einige so entmutigen kann, dass sie ihren Posten der Pflicht verlassen. Dies ist nicht das Werk des Heiligen Geistes. Eine höllische Macht wirkt in den Kammern des Gemüts und im Seelentempel, um ihnen seine Charakterzüge aufzuprägen, wo Christi Charakterzüge sein sollten. ZP.161.2 Teilen

Er, der einen unendlichen Preis für die Erlösung der Menschen zahlte, liest mit unfehlbarer Genauigkeit alle verborgenen Regungen des menschlichen Geistes und weiß, wie jede Seele behandelt werden muss. Und im Umgang mit den Menschen folgt er den gleichen Grundsätzen, die sich in der Natur offenbaren. Die wohltätigen Vorgänge in der Natur geschehen nicht durch plötzliche und aufsehenerregende Eingriffe. Menschen ist nicht gestattet, sie nach ihrem Willen zu gestalten. Gott wirkt durch die ruhigen Vorgänge der von ihm eingeführten Gesetze. So ist es in geistlichen Dingen. Satan versucht fortwährend durch ungestüme und heftige Angriffe Eindruck zu erwecken; aber Jesus fand Zugang zu den Herzen vermittels der Dinge, die ihnen am vertrautesten waren. So wenig wie möglich beunruhigte er ihren gewohnten Gedankengang durch plötzliches Handeln oder vorgeschriebene Regeln. Er ehrte den Menschen mit seinem Vertrauen und schenkte ihm die gebührende Ehre. Er führte alte Wahrheiten in einem neuen und köstlichen Licht vor. Auf diese Weise versetzte er in einem Alter von nur zwölf Jahren die Doktoren des Gesetzes in Erstaunen, als er ihnen im Tempel Fragen stellte. ZP.161.3 Teilen

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Jesus nahm die menschliche Natur an, damit er der Menschheit begegnen konnte. Er bringt Menschen mit der umgestaltenden Macht der Wahrheit in Verbindung, indem er ihnen begegnet, wo sie sind. Er findet Zugang zum Herzen, indem er Mitgefühl und Vertrauen zusichert und alle fühlen läßt, dass er sich ihrer Natur und ihrem Interesse völlig gleichstellt. Die Wahrheit kam von seinen Lippen, schön in ihrer Einfachheit, doch bekleidet mit Würde und Macht. Was für ein Lehrer war unser Herr Jesus Christus! Mit welchem Zartgefühl behandelte er jeden aufrichtigen Sucher nach Wahrheit, damit er Zugang zu seinen Gefühlen und ein Heim in seinem Herzen finden möchte! ZP.162.1 Teilen

Ich muss euch sagen, Brüder, dass ihr weit von dem entfernt seid, wie der Herr euch haben möchte. Zu oft finden Satans Charakterzüge Ausdruck in eurem Geist und eurem Verhalten untereinander. Ihr verletzt einander, weil ihr nicht an der göttlichen Natur teilhabt; ihr arbeitet gegen die Vervollkommnung eures eigenen Charakters; ihr bringt euch selbst in Schwierigkeit und macht euch die Arbeit hart und beschwerlich, weil ihr eure Geisteshaltung und eure Charakterfehler für so kostbar anseht, dass ihr glaubt, unbedingt an ihnen festhalten und sie pflegen zu müssen. ZP.162.2 Teilen

Jesus weist den gelehrtesten sowie den ungelehrtesten Verstand auf die Lilien in der Frische des Morgentaus hin und sagt: „Schauet die Lilien auf dem Felde, wie sie wachsen: sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht. Ich sage euch, dass auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht bekleidet gewesen ist wie derselben eins.“ Und er möchte allen die Lektion einprägen: „So denn Gott das Gras auf dem Felde also kleidet, das doch heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird: sollte er das nicht viel mehr euch tun, o ihr Kleingläubigen?“ ZP.162.3 Teilen

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