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Die Lehre der Nikolaiten
Die Lehre der Nikolaiten
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Gesetz und Evangelium können nicht voneinander getrennt werden. In Christus treffen Gnade und Wahrheit zusammen; Gerechtigkeit und Friede begegnen einander. Das Evangelium kennt sehr wohl Verpflichtungen, die der Mensch Gott gegenüber hat. Das Evangelium ist das entfaltete Gesetz, nicht mehr und nicht weniger. Es läßt der Sünde ebensowenig Spielraum wie das Gesetz. Das Gesetz weist auf Christus; Christus weist auf das Gesetz. Das Evangelium ruft Menschen zur Umkehr. Umkehr wovon? Von Sünde. Und was ist Sünde? Übertretung des Gesetzes Gottes. So ruft also das Evangelium die Menschen von ihrer Übertretung zurück zum Gehorsam gegen Gottes Gesetz. Jesus lehrte in seinem Leben und Sterben genauesten Gehorsam. Er starb als Gerechter für die Ungerechten, als Unschuldiger für die Schuldigen, damit die Ehre des Gesetzes Gottes erhalten bleibe und der Mensch zugleich nicht umkommen müsse. GBO.13.2 Teilen

Das Werk der Rettung in der Einrichtung des Alten und des Neuen Bundes ist dasselbe. Christus war die Grundlage des gesamten jüdischen Opferdienstes. Die Abbilder und Schatten, unter denen die Juden anbeteten, weisen alle voraus auf den Erlöser. Durch den Glauben an einen kommenden Erlöser wurden damals Sünder gerettet. Durch den Glauben an Christus werden wir heute gerechtfertigt. GBO.13.3 Teilen

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Indem Gott seinen Sohn dahingab, gab Er sich selbst, damit der Mensch noch eine Chance habe. Hätte Gott sein Gesetz ändern können, um dem Menschen in seinem gefallenen Zustand entgegenzukommen, würde er dies nicht getan und seinen eingeborenen Sohn im Himmel behalten haben? — Sicherlich. Weil aber sein Gesetz so unwandelbar war wie sein Charakter, gab er seinen geliebten Sohn dahin, der über dem Gesetz stand und eins mit ihm (Gott) war, um die Strafe zu erleiden, die seine Gerechtigkeit forderte. GBO.14.1 Teilen

Der Tod des geliebten Sohnes Gottes am Kreuz zeigt die Unveränderlichkeit des Gesetzes Gottes. Sein Tod macht das Gesetz groß und ehrwürdig und zeigt dem Menschen deutlich das unveränderliche Wesen des Gesetzes. Aus seinem eigenen göttlichen Mund sind die Worte zu hören: „Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen“. Matthäus 5,17. Der Tod Christi rechtfertigte die Forderungen des Gesetzes. GBO.14.2 Teilen

Jetzt aber wird weithin gelehrt, das Evangelium Christi habe das Gesetz Gottes unwirksam gemacht; durch „den Glauben“ seien wir von der Notwendigkeit befreit, Täter des Wortes zu sein. Dies aber ist die Lehre der Nikolaiten, die Christus so schonungslos verurteilte. Der Gemeinde zu Ephesus sagt er: „Ich kenne deine Werke und deine Mühsal und deine Geduld und weiß, dass du die Bösen nicht ertragen kannst; du hast die geprüft, die sich Apostel nennen und es nicht sind, und hast sie als Lügner erkannt; du hast Geduld und hast um meines Namens willen Schweres ertragen und bist nicht müde geworden. Aber ich habe gegen dich, dass du die erste Liebe verläßt. Bedenke, wovon du gefallen bist, kehre um und tue die ersten Werke! Sonst werde ich zu dir kommen und deinen Leuchter von seiner Stelle wegstoßen — wenn du nicht umkehrst. Aber das spricht für dich, dass du die Werke der Nikolaiten haßt, die ich auch hasse“. Offenbarung 2,2-6. GBO.14.3 Teilen

Diejenigen, die diesen Lehrsatz heute lehren, haben viel über den Glauben und die Gerechtigkeit Christi zu sagen, aber sie verdrehen die Wahrheit und machen, dass sie der Sache des Irrtums dient. Sie behaupten, wir müßten nur an Jesus glauben, Glaube reiche völlig aus; die Gerechtigkeit Christi solle das Empfehlungsschreiben für den Sünder sein; diese zugerechnete Gerechtigkeit erfülle für uns das Gesetz und wir stünden unter keinerlei Verpflichtung. Gottes Gesetz zu gehorchen. Diese Gruppe behauptet, dass Christus gekommen sei, Sünder zu retten, und dass er sie gerettet habe. „Ich bin gerettet“, wiederholen sie immer wieder. Aber sind sie gerettet, während sie das Gesetz Jahves übertreten? -Nein, denn die Gewänder der Gerechtigkeit Christi sind kein Deckmantel für Sünde. Solche Lehre ist eine grobe Täuschung, und Christus wird jenen Menschen zum Stolperstein wie damals den Juden: den Juden, weil sie ihn nicht als ihren persönlichen Erlöser annehmen wollten; diesen, vorgeblich Christusgläubigen, weil sie Christus und das Gesetz trennen und Glaube als Ersatz für Gehorsam betrachten. Sie trennen den Vater und den Sohn, den Retter der Welt. In Wirklichkeit lehren sie durch Vorschrift und Beispiel, dass Christus durch seinen Tod Menschen in ihren Übertretungen rette. — The Signs of the Times, 25. Februar 1897. GBO.14.4 Teilen

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