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Eines Mittags schrieb ich über das Werk, das bei der letzten Generalkonferenz hätte getan werden können, wenn die Männer in Vertrauensstellungen dem Willen Gottes gefolgt wären. Diejenigen, die großes Licht hatten, wandelten nicht in dem Licht. Die Versammlung endete, aber der Durchbruch war nicht erfolgt. Man demütigte sich nicht vor dem Herrn, wie es hätte sein sollen, und der Heilige Geist wurde nicht ausgegossen. GBO.24.3 Teilen

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Ich hatte gerade soweit geschrieben, als ich das Bewußtsein für die Umwelt verlor; mir war so, als wurde ich Zeuge einer Szene in Battle Creek: Wir waren im Saal des Gotteshauses versammelt. Es wurde gebetet, gesungen und wieder gebetet, und mit großem Ernst flehte man Gott an. Die Versammlung war durch die Gegenwart des Heiligen Geistes gekennzeichnet. Sein Wirken ergriff die Anwesenden tief, und einige weinten laut. GBO.25.1 Teilen

Einer erhob sich aus seiner knienden Haltung und sagte, dass er in der Vergangenheit mit einigen Leuten nicht in Eintracht gelebt und keine Liebe für sie empfunden hatte, dass er sich jetzt aber sah, wie er war. Mit großer Feierlichkeit wiederholte er die Botschaft der Gemeinde zu Laodizea: „Du sprichst, ich bin reich und habe gar satt und bedarf nichts!“ „Genauso empfand ich in meiner Selbstzufriedenheit“, sagte er. „Und weißt nicht, dass du bist elend und jämmerlich, arm, blind und bloß.“ Ich sehe jetzt: Dies ist mein Zustand, denn meine Augen sind auf getan. Meine Gesinnung war hart und ungerecht. Ich hielt mich selbst für gerecht, aber mein Herz ist nun gebrochen, und ich sehe, dass ich den kostbaren Rat dessen brauche, der mich durch und durch erforscht hat. O, wie gnädig, mitleidig und liebevoll sind die Worte: „Ich rate dir, dass du Gold von mir kaufest, das mit Feuer durchläutert ist, dass du reich werdest, und weiße Kleider, dass du dich antust und nicht offenbar werde die Schande deiner Blöße, und Augensalbe, deine Augen zu salben, dass du sehen mögest“. Offenbarung 3,17-18. GBO.25.2 Teilen

Der Sprecher wandte sich an die, die gebetet hatten, und sagte: „Wir müssen etwas tun, nämlich unsere Sünden bekennen und unsere Herzen vor Gott demütigen.“ Gebrochenen Herzens bekannte er seine Sünden und ging dann auf einige Glaubensgeschwister zu, einen nach dem anderen, reichte ihnen seine Hand und bat um Vergebung. Diejenigen, zu denen er sprach, sprangen auf, bekannten ebenfalls ihre Sünden und baten um Vergebung; sie fielen einander weinend um den Hals. Der Geist des Bekenntnisses breitete sich über die ganze Versammlung aus. Es war ein Pfingsten. Lieder zu Gottes Lobpreis wurden gesungen, und bis tief in die Nacht hinein, bis zum frühen Morgen, ging das so fort. GBO.25.3 Teilen

Dabei wurden die folgenden Worte oft und klar und deutlich wiederholt: „Welche ich lieb habe, die strafe und züchtige ich. So mache dich auf und tue Buße! Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. So jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich eingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir“. Verse 19-20. GBO.25.4 Teilen

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Offensichtlich war niemand zu stolz, ein vom Herzen kommendes Bekenntnis abzulegen; und diejenigen, die damit begannen, waren die Einflußreichen, denen jedoch zum Sündenbekenntnis zuvor der Mut gefehlt hatte. Es herrschte Jubel wie nie zuvor in diesem Gotteshaus. GBO.26.1 Teilen

Dann erwachte ich aus meiner Bewußtlosigkeit und wußte eine Zeitlang nicht, wo ich war. Die Schreibfeder hatte ich noch in der Hand. Folgende Worte wurden zu mir gesprochen: „Dies hätte geschehen können.“ Der Herr hatte darauf gewartet, all dies für sein Volk zu tun. Der ganze Himmel hatte darauf gewartet, Gnade walten zu lassen. Ich dachte daran, wie weit wir schon hätten sein können, wäre bei der letzten Generalkonferenz gründliche Arbeit geleistet worden. Qualvolle Enttäuschung überkam mich, als ich erkannte, dass das, was ich gesehen hatte, nicht Wirklichkeit war. — Testimonies for the Church VIII, 104-105. GBO.26.2 Teilen

Zur Laodizeabotschaft, Sichtung und Spätregen siehe zu Daniel 12,10. GBO.26.3 Teilen

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