Portrait von Ellen White
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6. Jeremia 3,3 und 5,24 — Die ernste Bedeutung dieser Worte im Jahre 1893
6. Jeremia 3,3 und 5,24 — Die ernste Bedeutung dieser Worte im Jahre 1893
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Der Herr hat unter uns Einrichtungen von großer Bedeutung errichtet: Wir sollen sie nicht wie weltliche Einrichtungen verwalten, sondern nach Gottes Anweisungen. Sie sollen einzig und allein zu seiner Ehre verwaltet werden, damit Menschen, die dem Untergang geweiht sind, unter allen Umständen gerettet werden können. Dem Volke Gottes sind die Zeugnisse des Geistes gegeben worden und doch haben viele die Tadel, Warnungen und Ratschläge nicht beachtet. GBO.245.2 Teilen

„Höret zu, ihr tolles Volk, das keinen Verstand hat, die da Augen haben, und sehen nicht, Ohren haben, und hören nicht! Wollt ihr mich nicht fürchten? spricht der Herr, und vor mir nicht erschrecken, der ich dem Meer den Sand zum Ufer setzte, darin es allezeit bleiben muss, darüber es nicht gehen darf? Und ob‘s schon wallet, so vermag‘s doch nichts; und ob seine Wellen schon toben, so dürfen sie doch nicht darüberfahren. Aber dies Volk hat ein abtrünniges, ungehorsames Herz; sie bleiben abtrünnig und gehen immerfort weg und sprechen nicht einmal in ihrem Herzen: Lasset uns doch den Herrn, unsern Gott, fürchten, der uns Frühregen und Spätregen zu rechter Zeit gibt und uns die Ernte treulich und jährlich behütet ... Sie gehen mit bösen Stücken um; sie halten kein Recht, der Waisen Sache fördern sie nicht, dass auch sie Glück hätten, und helfen den Armen nicht zum Recht. Sollte ich denn solches nicht heimsuchen, spricht der Herr, und meine Seele sollte sich nicht rächen an solchem Volk wie dies ist?“ Jeremia 5,21-24.28-29. GBO.245.3 Teilen

Soll der Herr sagen müssen: „Du sollst für dies Volk nicht bitten und sollst für sie keine Klage noch Gebet vorbringen, auch nicht sie vertreten vor mir; denn ich will dich nicht hören!“ Jeremia 7,16. „Darum muss auch der Frühregen ausbleiben und kein Spätregen kommen.“ Jeremia 3,3. „... und schreist gleichwohl zu mir: Lieber Vater, du Meister meiner Jugend!“ Vers 4. GBO.245.4 Teilen

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Wollen diejenigen, denen die Schätze der Wahrheit anvertraut worden sind, nicht über die hohen Vorzüge des Lichtes und des Vorrechtes nachdenken, die das Opfer des Sohnes Gottes am Kreuz von Golgatha für uns erworben hat? Wir sollen durch das Licht gerichtet werden, das uns gegeben wurde, und wir können keine Entschuldigung finden, unseren Lebenswandel zu beschönigen. Der Weg, die Wahrheit und das Leben sind uns vorgesetzt worden. Viele wollen sich damit entschuldigen, dass sie sagen: „Du darfst mich nicht aufgrund irgendeines schwachen Charakterzuges beurteilen: betrachte meinen Charakter als Ganzes.“ Es schmerzt uns jedesmal zutiefst, wenn der Sünder versucht, eine Ausrede für seine Sünde zu finden, sie zu vertuschen, und wenn er die Gefahr nicht erkennt, die darin liegt, eine unchristliche Charaktereigenschaft zu hegen. Gottes und unser Wille Seite an Seite: So sollen wir uns fest vornehmen, durch seine Gnade frei von Sünde zu werden. Sünde ist die Übertretung des Gesetzes, und es ist nicht die Größe einer bösen Handlung, die sie als Sünde brandmarkt. Adam und Eva war es verboten, vom Baum des Guten und Bösen zu essen. Die Prüfung war geringfügig, aber die Tat des Ungehorsams gegen Gott war Übertretung seines Gesetzes. GBO.246.1 Teilen

Die kleinen Sünden, von denen Menschen meinen, sei seien von so geringer Bedeutung, dass sie um derentwillen nicht verurteilt werden, sind jedoch in Gottes Augen ein schwerer Verstoß. Jemand sagt: „Du bist zu streng, diese kleinen Charaktermängel müssen einem doch erlaubt sein.“ Wir wollen die Worte Christi hören. Er sagt: „Denn wenn jemand das ganze Gesetz hält und nur gegen ein einziges Gebot verstößt, so ist er am ganzen Gesetz schuldig geworden.“ Jakobus 2,10. Menschen wagen es, Sünden zu begehen, die in Gottes Augen schwerwiegend sind, und denken, sie würden darum nicht zur Rechenschaft gezogen werden; sie sagen nämlich, die Sünden beruhten auf Nervosität, auf ein besonderes Temperament. Dies aber beschwichtigt nur das Gewissen und ruft: „Friede! Friede! und ist doch nicht Friede.“ Jeremia 6,14. Sünde ist Sünde, und es ist eine Täuschung Satans, sie anders als schwerwiegend zu betrachten. GBO.246.2 Teilen

Wir mögen uns schmeicheln, dass wir frei sind von vielen Dingen, an denen andere schuldig geworden sind: Aber selbst wenn wir etliche gute Charakterzüge haben und lediglich einen schwachen Punkt, besteht immer noch eine Verbindung zwischen der Sünde und uns. Das Herz ist in seinem Dienst geteilt und sagt sich: „Einiges dem Ich, einiges Gott.“ Das Kind Gottes muss die Sünde aufspüren, die es gehätschelt und der es sich hingegeben hat, und muss Gott erlauben, sie aus dem Herzen zu entfernen. Es muss diese eine Sünde überwinden, denn in Gottes Augen ist sie nicht bedeutungslos. GBO.246.3 Teilen

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Einer sagt: „Ich bin nicht im geringsten neidisch, aber ich lasse mich nun mal provozieren und sage gemeine Dinge, obwohl es mir hinterher, nachdem ich meinem Temperament nachgegeben habe, immer leid tut.“ Ein anderer sagt: „Ich habe zwar diesen oder jenen Fehler, aber ich verachte nun mal diese und jene Gemeinheit, wie sie eine gewisse Person aus meinem Bekanntenkreis an den Tag legt.“ Der Herr hat uns keine Liste gegeben, auf der die Sünden nach ihrem Schweregrad verzeichnet sind, so dass wir einige als von geringer Wichtigkeit betrachten und sagen, sie richteten nur wenig Schaden an, während andere von weiterreichender Bedeutung seien und uns viel schadeten. Eine Kette ist nicht stärker als ihr schwächstes Glied. Wir mögen solch eine Kette insgesamt als gut bezeichnen, ist aber ein Glied schwach, können wir uns auf die Kette nicht verlassen. Das Werk der Überwindung soll jedermann studieren, der ins Reich Gottes eingeht. Jenes ungeduldige Wort, das dir auf der Zunge liegt, muss unausgesprochen bleiben. Jenen Gedanken, dein Charakter werde nicht recht beurteilt, musst du von dir weisen, er schwächt nämlich deinen Einfluß und führt zu dem sicheren Ergebnis, dass du von anderen weniger geachtet wirst. Du solltest den Gedanken überwinden, du seiest ein Märtyrer, und stattdessen die Verheißung Christi beanspruchen, der sagt: „Laß dir an meiner Gnade genügen.“ 2.Korinther 12,9. — The Review and Herald, 1. August 1893. GBO.247.1 Teilen

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