Die Prediger in unseren Feldern sollten achtsam vor Gott wandeln. Des Apostels Ermahnung: „Seid allesamt ... freundlich“ wird in ihrem Amt sehr benötigt, da sie über Seelen wachen müssen als solche, die Rechenschaft abzulegen haben, und die Irrenden retten sollen. Ihr mögt treu zu den Grundsätzen stehen, ihr mögt aufrichtig, ehrlich und gottesfürchtig sein; aber neben diesem müßt ihr wahres Zartgefühl und Herzensgüte, Freundlichkeit und Höflichkeit pflegen. Befindet sich jemand im Irrtum, seid um so freundlicher zu ihm. Wenn ihr euch nicht der Höflichkeit bedient, mögt ihr ihn von Christo wegtreiben. Laßt jedes Wort, das ihr sprecht, selbst der Ton eurer Stimme Interesse und Mitgefühl für Seelen ausdrücken, die sich in Gefahr befinden. Wenn ihr sie hart und ungeduldig anfaßt und sie verurteilt, verrichtet ihr des Feindes Werk. Ihr öffnet ihnen eine Tür der Versuchung, und Satan wird euch vor ihnen darstellen als solche, die den Herrn Jesum nicht kennen. Sie werden denken, dass sie sich auf rechtem Wege befinden, und dass sie besser seien als ihr. Auf welche Weise könnt ihr die Irrenden gewinnen? Sie können echte Frömmigkeit erkennen, die in Worten und im Charakter zum Ausdruck kommt. Wenn ihr über Buße, Glauben und Demut sprechen wollt, muss Jesu Liebe in euren eigenen Herzen wohnen. Die Wahrheit, an die ihr glaubt, ist imstande, die Seele zu heiligen und den ganzen Menschen zu formen und umzugestalten. Dabei werden nicht nur seine Worte und sein Verhalten geändert, sondern der Stolz wird erniedrigt und der Seelentempel von aller Befleckung gereinigt. ZP.126.1 Teilen

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