Aber das Niveau des Predigtamtes ist sehr erniedrigt worden; der Pfleger des wahren Heiligtums ist vor der Welt falsch dargestellt worden. Gott ist bereit, Menschen als Mitarbeiter anzunehmen und sie zum Licht der Welt, zu Werkzeugen zu machen, um das Verständnis gnadenvoll zu erleuchten. Wenn es unter den Männern, welche die Botschaft tragen, solche gibt, in denen Christus nicht wohnt, wenn sie nicht treu sind — und einige sind es nicht — dann möge der Herr sie aus ihrer Täuschung erwecken, ehe es zu spät ist. Gott möchte, dass Männer zartfühlend und mitleidig sind, dass sie einander als Brüder lieben. Jesus wartet darauf, dass sie die Tür auftun, damit er hereinkommen und ihre Herzen mit der Wärme seiner Liebe, seiner Güte, seinem zärtlichen Mitleid erfüllen kann, so dass der Arbeiter in seinem Kontakt mit der Menschheit der Welt den Heiland offenbart. ZP.128.1 Teilen

Zu oft zeichnen sich Prediger durch Geschicklichkeit und Scharfsinn im Wortstreit aus. Sabbat um Sabbat geht dahin, und kaum wird der Gnade Christi gestattet, einen Eindruck auf die Herzen und Gemüter der Hörer zu hinterlassen. So geschieht es, dass das Predigtamt als unwichtig betrachtet wird. Der ganze Himmel ist um die Rettung von Sündern bemüht, und wenn der Ärmste der menschlichen Familie reuevoll zu seinem Vater zurückkehrt wie der verlorene Sohn, ist Freude unter den Engeln. Im Himmel herrschen Warmherzigkeit, Freundlichkeit und Liebe. Laßt die Prediger sich im Gebet vor Gott beugen, ihre Sünden bekennen und mit der Einfachheit eines kleinen Kindes um die Segnungen bitten, die sie benötigen. Bittet um die Wärme der Liebe Christi, und dann verbindet sie mit euren Predigten. Gebt niemand Veranlassung, hinwegzugehen und zu sagen, dass die Lehren, an die ihr glaubt, euch unfähig machen, Mitgefühl mit der leidenden Menschheit zu haben — dass eure Religion lieblos sei. Das Wirken des Heiligen Geistes wird die Schlacken der Selbstsucht verzehren und eine Liebe zum Vorschein bringen, die im Feuer geläutert ist, eine Liebe, die reich macht. Wer diesen Reichtum besitzt, steht in enger Verbindung mit Ihm, der uns so geliebt hat, dass er sein Leben zu unserer Erlösung dahingab. ZP.128.2 Teilen

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