Portrait von Ellen White
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Pflegt Glauben und Liebe
Pflegt Glauben und Liebe
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Ihr habt versäumt, die Bibel zu lesen und sie mit demütigem Herzen für euch selbst zu erforschen. Nehmt keines Menschen Erklärung der Schrift an, welche Stellung er auch einnehmen mag, ohne die Bibel zur Hand zu nehmen und selbst nach der Wahrheit zu forschen. Nachdem die Samariter Jesum gehört hatten, sagten sie: „Wir glauben nun hinfort nicht um deiner Rede willen; wir haben selber gehört und erkannt, dass dieser ist wahrlich Christus, der Welt Heiland.“ Da ist der Minenschacht der Wahrheit. Grabt tief, und ihr werdet jene Erkenntnis erlangen, die für euch von höchstem Wert ist. Viele sind träge und sträflich nachlässig geworden, was das Forschen in der Schrift anbelangt. Sie ermangeln ebenso des Geistes Gottes wie der Erkenntnis seines Wortes. In der Offenbarung, die Johannes gegeben wurde, lesen wir von einigen, die den Namen hatten dass sie lebten, aber sie waren tot. Ja, es gibt unter uns als Volk viele, die vorgeben zu leben, während sie tot sind. Meine Brüder, wenn ihr nicht — aus lebendigem Grundsatz — vom Geiste Gottes getrieben werdet; wenn ihr seinem Antrieb nicht gehorcht und euch von seinem Einfluß abhängig fühlt und eure Arbeit in der Kraft Gottes verrichtet, lautet Gottes Botschaft an euch: „Ihr befindet euch in einer Täuschung, die eurer Seele verhängnisvoll werden kann. Ihr müßt bekehrt werden. Ihr müßt Licht empfangen, ehe ihr Licht mitteilen könnt. Begebt euch unter die hellen Strahlen der Sonne der Gerechtigkeit.“ Dann könnt ihr mit Jesaja sagen: „Mache dich auf, werde licht! denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des Herrn geht auf über dir.“ Ihr müßt Glauben und Liebe pflegen. „Siehe, des Herrn Hand ist nicht zu kurz, dass er nicht helfen könne, und seine Ohren sind nicht hart geworden, dass er nicht höre.“ Sucht den Herrn. Ruht nicht eher, als bis ihr wißt, dass Christus euer persönlicher Heiland ist. ZP.130.1 Teilen

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Ich wünsche, dass meine Brüder daran denken, dass die Religion der Bibel nicht menschliches Mitgefühl zerstört. Es ist notwendig, wahre christliche Freundlichkeit zu lehren und auszuleben. Sie soll in eurem Umgang mit euren Brüdern und mit Weltmenschen zum Ausdruck kommen. Weit mehr Liebe und Freundlichkeit sollte in unseren Familien zu finden sein, als es jetzt der Fall ist. Wenn unsere Brüder im Predigtamt täglich den Geist Christi in sich aufnehmen, werden sie wahrhaft freundlich sein. Sie werden es nicht als Schwäche betrachten, wenn sie zartfühlend und mitleidig sind, denn dies ist einer der Grundsätze des Evangeliums von Christo. Christi Lehre besänftigte und stimmte die Seele milde. Die Wahrheit, die im Herzen aufgenommen wird, bewirkt eine Erneuerung der Seele. Die Jesum lieben, werden auch die Seelen lieben, für die er starb. Die Wahrheit, die im Herzen Wurzel gefaßt hat, wird Jesu Liebe und seine umgestaltende Macht offenbaren. Alles, was Härte, Kritisches und Herrschsucht erkennen läßt, stammt nicht von Christo, sondern von Satan. Kälte, Herzlosigkeit, Mangel an zartem Mitgefühl durchsäuern das Lager Israels. Wenn diesen Übeln gestattet wird, zu erstarken, wie es in der Vergangenheit geschah, werden sich unsere Gemeinden in einem bedauernswerten Zustand befinden. Jeder Lehrer der Wahrheit braucht in seinem Charakter christusähnliche Grundsätze. Es wird keinen finsteren Blick, kein Schelten, kein Ausdruck von Verachtung bei dem geben, der christliche Eigenschaften hegt. Er empfindet, dass er ein Teilhaber der göttlichen Natur sein muss. Er muss aus der unerschöpflichen Quelle himmlischer Gnade schöpfen, oder er wird die Milch menschlicher Freundlichkeit aus seiner Seele verlieren. Wir müssen die Menschen um Christi willen lieben. Es ist der menschlichen Natur leicht, einige Günstlinge zu lieben und für diese wenigen Auserwählten Partei zu ergreifen. Aber Christus hat uns geboten, einander zu lieben, wie er uns geliebt hat. „Die Weisheit aber von obenher ist aufs erste keusch, darnach friedsam, gelinde, läßt sich sagen, voll Barmherzigkeit und guter Früchte, unparteiisch, ohne Heuchelei. Die Frucht aber der Gerechtigkeit wird gesät im Frieden denen, die den Frieden halten.“ ZP.131.1 Teilen

Ihr habt ein ernstes, feierliches Werk zu tun, indem ihr dem Herrn den Weg bereitet. Ihr benötigt die himmlische Salbung, und ihr könnt sie haben. „So ihr den Vater etwas bitten werdet in meinem Namen, so wird er‘s euch geben. Bisher habt ihr nichts gebeten in meinem Namen. Bittet, so werdet ihr nehmen, dass eure Freude vollkommen sei.“ Wer könnte da leichtfertig sein, sich in nichtige, gewöhnliche Gespräche einlassen, während er im Glauben sieht, wie das Lamm, das geschlachtet wurde, vor dem Vater für die Gemeinde auf Erden eintritt? ZP.131.2 Teilen

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Laßt uns im Glauben auf den Regenbogen über dem Thron schauen, hinter dem sich die Wolke der vergebenen Sünden befindet. Der Regenbogen der Verheißung ist für jede demütige, zerschlagene und gläubige Seele eine Zusicherung, dass ihr Leben eins mit Christo ist, dass Christus eins mit Gott ist. Gottes Zorn wird nicht auf eine Seele fallen, die bei ihm Schutz sucht. Gott selbst hat erklärt: „Und das Blut soll euer Zeichen sein ... dass, wenn ich das Blut sehe, ich an euch vorübergehe.“ — „Darum soll mein Bogen in den Wolken sein, dass ich ihn ansehe und gedenke an den ewigen Bund. ...“ ZP.132.1 Teilen

Christus liebt die Welt mit unendlicher Liebe. Er gab sein kostbares Leben dahin. Er war der Eingeborene des Vaters. Er ist von den Toten auferstanden und sitzt zur Rechten Gottes und vertritt uns. Der gleiche Jesus, dessen Menschlichkeit verherrlicht ist, dessen Liebe niemals aufhört, ist unser Erlöser. Er hat uns geboten, einander zu lieben, wie er uns geliebt hat. Wollen wir diese Liebe pflegen? Möchten wir Jesu gleich sein? — Diese beiden Artikel sind Special Testimonies to Ministers and Workers III (1890) entnommen. ZP.132.2 Teilen

[Zum weiteren Studium empfohlen: Diener des Evangeliums 13-17; 225-230; 241-246; Fundamentals of Christian Education 475-484.] ZP.132 Teilen

Viele der Juden kamen und lauschten, als Christus die Geheimnisse der Erlösung offenbarte. Aber sie kamen nicht, um zu lernen, sondern um zu kritisieren, um irgendeine Ungereimtheit aufzufangen, damit sie etwas wider ihn hätten, wodurch sie das Vorurteil des Volkes wecken konnten. Sie begnügten sich mit ihrer Erkenntnis, aber die Kinder Gottes müssen die Stimme des guten Hirten kennen. Leben wir nicht in einer Zeit, wo es angebracht wäre, vor Gott zu fasten und zu beten? Wir sind in Gefahr, uneins zu sein, in Gefahr, für einen Streitpunkt Partei zu ergreifen. Sollten wir Gott nicht ernstlich und in Demut der Seele suchen, damit wir wissen, was Wahrheit ist? — The Review and Herald, 18. Februar 1890. ZP.132.3 Teilen

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Gebt acht, dass ihr durch euer Beispiel nicht andere Seelen in Gefahr bringt. Es ist etwas Schreckliches, die eigene Seele zu verlieren; aber einen Kurs einzuschlagen, der den Verlust anderer Seelen zur Folge hat, ist noch schrecklicher. Dass unser Einfluß ein Geruch des Todes zum Tode sein sollte, ist ein furchtbarer Gedanke, und doch ist es möglich. Mit welchem Ernst sollten wir deshalb unsere Gedanken, unsere Worte, unsere Gewohnheiten und unsere Haltung überwachen! Gott fordert persönliche Heiligkeit. Nur wenn wir Christi Charakter offenbaren, können wir mit ihm in der Rettung von Seelen zusammenarbeiten. — The Review and Herald, 22. Dezember 1904. ZP.133.1 Teilen

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3. Juli 1892 ZP.134.1 Teilen

Ich wende mich an jene, die das Wort predigen: „Wenn dein Wort offenbar wird, so erfreut es und macht klug die Einfältigen.“ Alle Vorteile und Vorzüge, die euch zu Diensten stehen, damit ihr erzogen, herangebildet und in der Wahrheit gewurzelt und gegründet werdet, werden euch persönlich keine wirkliche Hilfe sein, wenn ihr nicht Herz und Gemüt öffnet, so dass die Wahrheit Eingang finden kann, und ihr gewissenhaft jede Gewohnheit, Praktik und Sünde aufgebt, die Jesu die Tür verschlossen haben. Laßt das Licht von Christo jeden finsteren Winkel der Seele durchforschen. Geht mit ernster Entschlossenheit daran, einen Kurs rechten Handelns einzuschlagen. Wenn ihr einem verkehrten Kurs folgt, wie es viele unter euch jetzt tun; wenn die Wahrheit in euch nicht ihre umgestaltende Macht entfaltet, so dass ihr sie von Herzen befolgt, weil ihr ihre reinen Grundsätze liebt — dann seid sicher, dass die Wahrheit für euch ihre belebende Kraft verlieren wird, während die Sünde erstarkt. ZP.134.2 Teilen

Aus diesem Grund können viele keine geschickten Werkzeuge für den Meister sein. Sie treffen ständig Vorsorge, sich selbst zu gefallen und zu verherrlichen, oder sie hegen Leidenschaft im Herzen. Es ist wahr, sie stimmen dem Gesetz der Zehn Gebote zu; viele lehren das Gesetz in der Theorie; aber sie halten sich nicht an seine Grundsätze. Sie gehorchen nicht Gottes Geboten, um ein reines Leben zu führen, Gott über alles zu lieben und ihren Nächsten wie sich selbst. Können solche Kraft haben, können sie Vertrauen haben, können sie geschickte Arbeiter für Gott sein, da doch ihr Leben eine fortwährende Lüge ist? ZP.134.3 Teilen

Der Heiland betete für seine Jünger: „Heilige sie in deiner Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit.“ Aber was wird sein, wenn der Empfänger der Bibelerkenntnis keine Veränderung in seinen Gewohnheiten oder Handlungen vornimmt, um dem Licht der Wahrheit zu folgen? „Denn das Fleisch gelüstet wider den Geist, und den Geist wider das Fleisch“, und einer wird den Sieg behalten. Wenn die Wahrheit die Seele heiligt, wird die Sünde gehaßt und gemieden, weil Christus als ein geehrter Gast willkommen geheißen wird. Aber Christus kann kein zerteiltes Herz annehmen; die Sünde und Jesus können nicht miteinander harmonieren. Wer die Wahrheit in Aufrichtigkeit annimmt, wer das Fleisch des Menschensohnes ißt und sein Blut trinkt, hat das ewige Leben. „Die Worte, die ich rede“, sagte Christus, „die sind Geist und sind Leben.“ Wenn der Empfänger der Wahrheit mit dem Heiligen Geist zusammenwirkt, wird er niedergebeugt sein von der Last der Botschaft zur Rettung von Seelen; er wird niemals nur ein Prediger sein. Herz und Seele wird er in dem großen Werk einsetzen, das Verlorene zu suchen und zu retten. Indem er die Religion Christi in die Tat umsetzt, wird er ein gutes Werk in der Seelengewinnung tun. ZP.134.4 Teilen

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