Portrait von Ellen White
A-   A+
A-   A+
Bücher
Achtung, noch nicht 100% für das Handy optimiert.
Ich arbeite parallel an der APP.
Alle andern Segnungen
Alle andern Segnungen
147

Dieser verheißene Segen würde, wenn er im Glauben beansprucht würde, alle anderen Segnungen im Gefolge haben und dem Volke Gottes in reichem Maße gegeben werden. Die Gemüter des Volkes Gottes scheinen durch die listigen Täuschungen des Feindes unfähig zu sein, die Verheißungen Gottes zu verstehen und sich dieselben anzueignen. Sie scheinen zu denken, dass nur geringfügige Gnadenschauer auf die durstige Seele fallen werden. Gottes Volk hat sich in der Denkweise geübt, es müßte sich auf seine eigenen Bemühungen verlassen und dass nur wenig Hilfe vom Himmel zu erwarten ist. Die Folge davon ist, dass sie andern nur wenig Licht mitteilen können und dass sie in Irrtum und Finsternis dahinsterben. Die Gemeinde ist lange mit Wenigem der Segnungen Gottes zufrieden gewesen. Sie hat nicht das Bedürfnis gefühlt, die hohen Vorrechte zu beanspruchen, die ihr unter unendlich hohem Preis erkauft wurden. Ihre geistliche Kraft ist geschwächt, ihr Erfahrung ist verkümmert, und sie ist nicht zu dem Werk befähigt, das sie nach göttlichem Willen tun soll. Sie ist nicht imstande, die erhabenen und herrlichen Wahrheiten des heiligen Gotteswortes vorzuführen, wodurch mit Hilfe des Heiligen Geistes Seelen überzeugt und bekehrt würden. Die Kraft Gottes wartet darauf, dass sie in Anspruch genommen wird. Die den heiligen Samen der Wahrheit säen, werden eine Ernte der Freude einheimsen. „Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten. Sie gehen hin und weinen und tragen edlen Samen und kommen mit Freuden und bringen ihre Garben.“ ZP.147.2 Teilen

148

Aus dem Betragen der Gemeinde hat die Welt den Schluß gezogen, dass die Kinder Gottes in der Tat ein freudloses Volk sind, dass der Dienst Christi wenig anziehend ist und dass Gottes Segen dem Empfänger sehr viel abverlangt, ehe er verliehen wird. Indem wir bei unseren Schwierigkeiten verweilen und so viel über Prüfungen erzählen, stellen wir Gott und Christum, den er gesandt hat, in einem falschen Licht dar, denn der Pfad zum Himmel wird durch den Trübsinn der Gläubigen reizlos gemacht, und viele wenden sich enttäuscht vom Dienste Christi ab. Aber sind jene, die Christum so darstellen, wahrhaft Gläubige? Nein, denn Gläubige verlassen sich auf die göttliche Verheißung, und der Heilige Geist ist ebenso ein Tröster wie ein Mahner. ZP.148.1 Teilen

Der Christ muss ein gutes Fundament legen, wenn er einen starken, ebenmäßigen Charakterbau errichten, wenn er in seiner religiösen Erfahrung ausgewogen sein will. Auf diese Weise wird der Mensch vorbereitet, den Anforderungen der Wahrheit und Gerechtigkeit, wie sie in der Bibel dargestellt sind, zu entsprechen. Er wird vom Heiligen Geiste Gottes unterstützt und gekräftigt. Der wahre Christ verbindet großes Zartgefühl und fest entschlossene Absicht mit unwandelbarer Treue zu Gott. Heilig Anvertrautes wird er niemals verraten. Wer mit dem Heiligen Geist ausgestattet ist, dessen Herz und Verstand besitzt eine große Aufnahmefähigkeit; seine Willenskraft und Absicht sind unbesiegbar. ZP.148.2 Teilen

[Zum weiteren Studium empfohlen: Testimonies for the Church V, 102.103; 46; 69; Das Leben Jesu 291.292; 671.672; 408.409; 806.807; 823-825; 831.832.] ZP.148 Teilen

149

Meine Brüder, der Heiland fordert von euch, darauf zu achten, wie ihr für ihn zeugt. Ihr müßt beim Studium des Wortes tiefer und tiefer eindringen. Ihr habt allen Klassen von Gemütern zu begegnen, und während ihr die Wahrheiten des heiligen Wortes lehrt, müßt ihr Ernst, Achtung und Ehrfurcht offenbaren. Das Erzählen von Geschichten solltet ihr aus euren Predigten ausmerzen; predigt das Wort. Dann werdet ihr dem Meister mehr Garben bringen können. Denkt daran, dass es unter eurer Zuhörerschaft solche gibt, die ständig von Versuchung gequält werden. Einige haben mit Zweifeln zu kämpfen, sie sind beinahe verzweifelt, beinahe ohne Hoffnung. Bittet Gott euch zu helfen, damit ihr Worte sprecht, die sie in ihrem Kampf stärken. — The Review and Herald, 22. Dezember 1904. ZP.149.1 Teilen

150

3. August 1892 ZP.150 Teilen

Meine lieben Brüder und Schwestern ZP.150 Teilen

Während einer Anzahl von Nächten, sowohl im Schlaf wie im Wachen, waren meine Gedanken sehr mit dem Werk beschäftigt, das in diesem Land getan werden muss. In diesem großen Missionsgebiet muss noch viel getan werden, um das Werk des Meisters voranzutreiben, aber mit den wenigen Mitteln und Arbeitern wissen wir nicht, wie es geschehen soll. Wir müssen unsere Herzen vor Gott demütigen und aufrichtige, inbrünstige Gebete emporsenden, damit der Herr, der reich an Hilfsmitteln ist, uns den Weg öffnen möge. „Denn mein ist Silber und Gold, spricht der Herr Zebaoth“, „und das Vieh auf den Bergen, da sie bei tausend gehen.“ ZP.150.1 Teilen

Das Leben Christi, des Herrn der Herrlichkeit, ist unser Vorbild. Er kam vom Himmel, wo alles reich und prächtig war; aber er legte seine königliche Krone und sein königliches Gewand ab und bekleidete seine Göttlichkeit mit der menschlichen Gestalt. Warum? Damit er den Menschen da begegnen konnte, wo sie waren. Er stellte sich nicht den Reichen und Vornehmen auf Erden gleich. Christi Mission bestand darin, die Ärmsten auf Erden zu erreichen. Von Kindheit an arbeitete er als Sohn eines Zimmermanns. War er mit der Selbstverleugnung bekannt? Die Reichtümer und die Herrlichkeit des Himmels gehörten ihm, aber um unsertwillen wurde er arm, damit wir durch seine Armut reich würden. Selbstverleugnung und Selbstaufopferung waren aufs engste mit seiner Mission verbunden. Die Welt war sein Eigentum, er hatte sie gemacht; aber in einer Welt, die seine eigene Schöpfung war, hatte der Menschensohn nichts, wo er sein Haupt hinlegen konnte. Er sagte: „Die Füchse haben Gruben, und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber des Menschen Sohn hat nicht, da er sein Haupt hin lege.“ ZP.150.2 Teilen

23487
121017
Weiter zu "Studiert das Vorbild"
Stichwörter