Portrait von Ellen White
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Bewahrt Einfachheit
Bewahrt Einfachheit
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Im Essen, Trinken und in der Einrichtung unseres Schulhauses sollten wir die Einfachheit wahrer Gottseligkeit bewahren. Viele werden sich selbst verleugnen und große Opfer bringen, um dem Missionswerk zu helfen. Wenn sie sehen würden, dass diese Mittel für das beste Leinen und teure Möbel oder auserlesene Speisen für die Tafel ausgegeben werden, würde das nicht den ungünstigsten Eindruck auf diese Brüder und Schwestern machen? Nichts könnte entschiedener gegen unsere augenblickliche und zukünftige Brauchbarkeit in diesem Lande sprechen. Die allererste Lektion, die Studenten lernen sollten, ist Selbstverleugnung. Ihre Augen, ihre Sinne sollten diese Lektion in sich aufnehmen. Alle Einrichtungen der Schule sollten ein praktischer Anschauungsunterricht in dieser Richtung sein, dass das Werk nur durch anhaltendes Opferbringen vorwärts gehen kann. ZP.152.2 Teilen

Laßt uns in allein, was wir unternehmen, genau dem Vorbild unseres Heilandes folgen. Ich empfinde diese Dinge tief. Wir haben darauf zu achten, wie das Werk zum Erfolg geführt werden kann. Wir müssen das Werk beginnen mit Herzen, die mit dem Geiste Christi erfüllt sind. Dann werden wir erkennen, dass das Werk in Einfachheit vorangehen muss. Unsere Prediger und ihre Frauen sollten ein Vorbild sein, was Einfachheit in der Kleidung anbetrifft. Sie sollten sich nett und bequem kleiden, gutes Material verwenden, aber jede unnötige Ausschmückung, selbst wenn sie nicht kostspielig wäre, vermeiden, denn dies würde gegen uns sprechen. Wir sollen die Jugend zur Einfachheit in der Kleidung erziehen, die dabei trotzdem nett und geschmackvoll sein kann. Vermeidet jedes Unnötige, selbst wenn es nur ein paar Groschen kostet. ZP.152.3 Teilen

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Einige machten sich Gedanken über das Tragen eines Trauringes. Sie meinten, dass sich unsere Predigerfrauen dieser Sitte anpassen sollten. All dies ist unnötig. Unseren Predigerfrauen ziemt es, das goldene Band anzulegen, das ihre Herzen mit Christus verbindet, einen lauteren und heiligen Charakter, wahre Liebe, Sanftmut und Frömmigkeit als Frucht des christlichen Bekenntnisses hervorbringt, — dann wird ihr Einfluß allenthalben gesichert sein. Die Tatsache, dass die Nichtbeachtung der üblichen Gewohnheiten Anlaß zu Bemerkungen gibt, ist kein wirklicher Grund, sie zu billigen. Amerikaner können ihre Haltung eindeutig verständlich machen, indem sie erklären, dass diese Sitte in ihrem Land nicht als bindend angesehen wird. Wir brauchen dieses Zeichen nicht zu tragen, weil wir unserem Ehegelöbnis nicht untreu sind. Andererseits ist das Tragen des Ringes kein Beweis für unsere Treue. Ich leide zutiefst unter diesem Ansteckungsvorgang, der sich in der Anpassung an Sitte und Mode unter uns auszubreiten scheint. Kein Pfennig sollte für einen Goldreif ausgegeben werden, um anzuzeigen, dass wir verheiratet sind. In Ländern, wo es die Sitte gebietet, haben wir keine Veranlassung die Menschen zu verurteilen, die ihren Trauring tragen. Wenn sie es mit ihrem Gewissen vereinbaren können, mögen sie es tun. Unsere Missionare dürfen aber nicht annehmen, dass durch das Tragen des Ringes ihr Einfluß im geringsten zunehmen wird. Wenn sie Christen sind, wird das offenbar an der Christusähnlichkeit ihres Wesens, an ihren Worten und Taten, im Heim und im Umgang mit anderen Menschen; ihre Geduld, Langmut und Freundlichkeit wird es erweisen. Sie werden den Geist ihres Meisters kundtun und seinen edlen Charakter, sein liebenswürdiges Gemüt und sein mitfühlendes Herz besitzen. ZP.153.1 Teilen

[Zum weiteren Studium empfohlen: Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 544.553.] ZP.153 Teilen

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Gott fordert, dass die verschiedenen Zweige des Werkes entschieden verbessert werden. Die geschäftliche Seite des Werkes Gottes muss von größerer Genauigkeit und Pünktlichkeit gekennzeichnet sein. Man hat bisher keine entschiedenen, festentschlossenen Anstrengungen gemacht, die notwendigen Verbesserungen durchzuführen. Einige, die mit dem Werk verbunden sind, nähern sich dem Abschluß ihrer irdischen Laufbahn, und doch haben sie die Lektionen der Bibel nicht so gelernt, dass sie die Notwendigkeit gefühlt hätten, sie ins praktische Leben zu bringen. Sie haben Gelegenheiten versäumt und gnadenvolle Segnungen unbeachtet gelassen, weil sie keine Veränderung vornehmen wollten. ZP.154.1 Teilen

Mein Führer sagte: „Erhöht den Standard des ganzen Erziehungswesens. Ihr dürft keinen niedrigeren Standard ansetzen. Die Zucht muss gewahrt bleiben. Unterweist die Jugend durch Wort und Beispiel.“ Es wurde keine zu große Strenge angewandt, im Gegenteil, die Zügel wurden zu locker gehalten. Aber die Arbeiter sollen nicht verzweifeln. Arbeitet im Sinn und Geist Christi, die bestehenden Übel zu beseitigen. Ihr müßt erwarten, dass die Missetäter Sympathisanten unter den Missetätern finden werden; aber die treuen Hirten der Herde haben Lektionen zu lernen, wie sie einen erhabenen Standard aufrechterhalten und doch lehren können, dass Grund zur Hoffnung besteht. Arbeitet in Geduld, aber tadelt die Sünde mit Entschlossenheit und heißt sie in keinem Fall gut. Reißt den Deckmantel der Lüge herunter, unter dem betrogene Seelen ihre Sünde verbergen wollen, damit sie nicht weiterschlafen zu ihrem ewigen Verderben. ZP.154.2 Teilen

Der Engel der Gnade wird bald diese Welt verlassen und dann werden die sieben letzten Plagen ausgegossen. Sünde, Schande, Sorge und Finsternis umgeben uns von allen Seiten. Aber Gott bietet den Menschen noch immer das kostbare Vorrecht an, die Finsternis gegen Licht, den Irrtum gegen Wahrheit und Sünde gegen Gerechtigkeit einzutauschen. Doch wird Gottes Geduld und Barmherzigkeit einmal erschöpft sein. Niemand sollte denken, dass er sich durch eine Lüge vor Gottes Zorn verbergen kann, denn Gott wird den Deckmantel der Lüge von der Seele herunterreißen. Die Donnerschläge des Zornes Gottes werden bald herabkommen, und wenn Gott beginnen wird, die Übertreter zu strafen, wird es bis zum Ende keinen Aufschub mehr geben. Der Sturm des Zornes Gottes braut sich zusammen, und nur diejenigen werden bestehen, die durch die Wahrheit in der Liebe Gottes geheiligt sind. Sie werden durch Christo in Gott geborgen sein, bis die Zerstörung vorüber ist. Er wird kommen, um die Erdbewohner wegen ihrer Ungerechtigkeit zu strafen, und „das Land wird offenbaren ihr Blut und nicht weiter verhehlen, die darin erwürgt sind“. Laßt die Sprache der Seele sein: ZP.154.3 Teilen

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Birg mich in den Lebensstürmen,bis vollendet ist mein Lauf;führe mich zum sichern Hafen,nimm zuletzt zu dir mich auf. ZP.155.1 Teilen

Andre Zuflucht hab‘ ich keine;zagend, hoff ich nur auf dich,laß, o laß mich nicht alleine,hebe, Herr, und stärke mich. ZP.155.2 Teilen

[Zum weiteren Studium empfohlen: Diener des Evangeliums 86-89; 221-225; Testimonies for the Church V, 158.159; 80; Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 282-284; III, 200.201; Testimonies for the Church VI, 34; 113; II, 232-234.] ZP.155 Teilen

30. April 1894 ZP.155 Teilen

„Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt. Seid brünstig im Geiste. Schicket euch in die Zeit.“ Es gibt nur ein Heilmittel für Trägheit, das ist, alle Faulheit abzulegen als Sünde, die zur Verdammnis führt und daranzugehen, die körperlichen Fähigkeiten zu gebrauchen, die Gott euch zu diesem Zweck verliehen hat. Das einzige Heilmittel für ein nutzloses, fruchtloses Leben ist Anstrengung, entschlossenes, ausdauerndes Bemühen. Das einzige Heilmittel für Selbstsucht ist, sich selbst zu verleugnen und ernstlich daran zu arbeiten, andern ein Segen zu sein. „Wer auf den Wind achtet, der sät nicht; und wer auf die Wolken sieht, der erntet nicht.“ ZP.155.3 Teilen

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Als Gottes menschliche Werkzeuge sollten wir das tun, was er uns aufgetragen hat. Jedem Menschen hat er eine Aufgabe zugewiesen, und wir sollten uns nicht der Mutmaßung hingeben, ob sich unsere ernsthaften Bemühungen als Erfolg oder Mißerfolg erweisen werden. Wir persönlich sind nur verantwortlich für die unermüdliche, gewissenhafte Erfüllung der Pflicht, die von jemand erfüllt werden muss; und wenn wir versäumen, das zu tun, was uns in den Weg kommt, haben wir vor Gott keine Entschuldigung. Haben wir aber unser Bestes getan, können wir das Resultat getrost Gott überlassen. Aber es wird von uns gefordert, dass wir unsere Verstandes- und Geisteskräfte mehr anstrengen. Es ist eure Pflicht und war schon immer eure Pflicht, an jedem Tag, den Gott euch in Gnaden gewährt, das Ruder der Pflicht fest in die Hand zu nehmen, denn ihr seid als seine Werkzeuge Gott verantwortlich. ZP.156.1 Teilen

Sein Befehl an euch lautet: „Arbeite heute in meinem Weinberg.“ Wir sind Gottes Arbeiter, und niemand darf untätig sein. Aber ich frage: Was tut ihr für den Meister, damit ihr sein Lob vernehmen könnt: „Ei, du frommer und getreuer Knecht, du bist über wenigem getreu gewesen, ich will dich über viel setzen“? Gott macht niemals einen Fehler, er wird niemals Menschen fromm und getreu nennen, wenn sie es nicht sind. ZP.156.2 Teilen

[Zum weiteren Studium empfohlen: Testimonies for the Church V, 122; Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 38.39; Testimonies for the Church II, 349; 254; 498; 501; 529; Diener des Evangeliums 246-248.] ZP.156 Teilen

3. August 1894 ZP.156 Teilen

Die Interessen der Menschheit sind Christi Interessen. Das Werk, das die göttliche Beglaubigung trägt, wird auch den Geist Christi, seine Liebe, seine Sorgfalt und sein Zartgefühl im Umgang mit menschlichen Gemütern aufweisen. Wie eine Offenbarun g würde es dem Menschen sein, wenn der Vorhang beiseitegeschoben werden könnte und es euch möglich wäre, das Resultat eures Umgangs mit den Irrenden zu sehen, die verständnisvollste Behandlung benötigten, um nicht vom Wege abzuirren. „Darum richtet wieder auf die lässigen Hände und die müden Kniee und tut gewisse Tritte mit euren Füßen, dass nicht jemand strauchle wie ein Lahmer, sondern vielmehr gesund werde.“ ZP.156.3 Teilen

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Wir werden immer mit Geprüften und Versuchten zu tun haben, und es ist sehr wichtig für uns, dass wir täglich zu Gott bekehrt werden und Gefäße sind, die zu seines Namens Verherrlichung und Ehre benutzt werden können. Der wahre Wert einer Seele kann nur am Kreuz von Golgatha ermessen werden. „Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ Die Unbekehrten und Ungeheiligten werden offenbaren, wes Geistes Kind sie sind. Sie werden durch ihre Parteilichkeit zeigen, dass sich ihre natürlichen Gefühle nicht unter der Herrschaft eines geheiligten Willens befinden. Die Religion Christi wird den ganzen Menschen völlig umgestalten. Die göttliche Wahrheit besitzt die Kraft, den Charakter umzubilden. ZP.157.1 Teilen

Wir benötigen den Glauben, der durch die Liebe tätig ist und die Seele reinigt. Ein Glaube, der nicht dahin führt, ist wertlos. Die Frucht des Zweiges zeugt von der Art des Baumes. Wer in Christo eingepfropft ist, wird veredelt. Anstatt übereilt zu handeln, anstatt dem Irrenden durch eure Strenge und Härte jeden Glauben und jede Hoffnung zu rauben, wird der wahre Christ die Unwissenden lehren, die Sünder reformieren, die Traurigen trösten, Unterdrückung und Ungerechtigkeit in Schranken halten und sich nach Christi Plan richten, selbst in allen Geschäftsangelegenheiten. Anstatt Streit zu erregen, wird er nach Frieden und Harmonie trachten. ZP.157.2 Teilen

Unter jenen, die Vertrauensstellungen im Werke Gottes inne haben, hat sich ein harter, ungerechter, kritischer Geist bemerkbar gemacht. Wenn jene, die diesen Geist offenbart haben, sich nicht bekehren, werden sie ihrer Verantwortlichkeit in den Ratsausschüssen enthoben werden, auch was den geschäftlichen Teil anbelangt. ZP.157.3 Teilen

Bekehren sie sich darin nicht, sollte ihre Stimme nicht im Rat vernommen werden, denn das Gesamtresultat ist eher schädlich als nutzbringend. Das Verkehrte gewinnt die Überhand. Der Mensch wird um eines Wortes willen zum Verbrecher gestempelt. Argwohn, Mißtrauen, Eifersucht, Afterreden, böse Vermutungen und Ungerechtigkeit nehmen zu, und das in Verbindung mit dem Werke Gottes. Falscher Eifer wird Eifern um das Werk Gottes genannt. Das erbärmliche, unflätige Kleid der Selbstgerechtigkeit muss zerstört werden. An seiner Stelle müssen die Menschen die Gerechtigkeit Christi annehmen. Es ist etwas ganz Schreckliches, wenn ein Gemeindeglied das andere verfolgt. Es ist wahr, dass einige dem Irrtum verfallen sind und Fehler begangen haben. Es ist aber ebenso wahr, dass diese Verirrungen und Fehler in Gottes Augen lange nicht so kränkend sind wie der harte und unversöhnliche Geist der Kritiker und Ankläger. Viele von denen, die sich frei fühlen, über andre zu urteilen, begehen Irrtümer, die, obgleich sie nicht offenbar sind, ein tödliches Übel darstellen, das ihr geistliches Leben verdirbt. ZP.157.4 Teilen

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