Portrait von Ellen White
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Liebe und Einigkeit
Liebe und Einigkeit
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Gott möchte die Augen seines bekenntlichen Volkes öffnen, damit sie erkennen, dass sie Gott über alles lieben müssen und ihren Nächsten wie sich selbst, wenn sie gerettet werden wollen in seinem Reich. Viele offenbaren, dass sie nicht vom Geiste Christi, sondern von einem andern Geist beherrscht werden. Die Charakterzüge, die sie entfalten, sind dem Charakter Christi so ungleich wie die Merkmale Satans. Es ist höchste Zeit, dass die Gläubigen Schulter an Schulter um das ewige Leben kämpfen, anstatt sich zurückzuziehen und durch Wort und Tat zum Ausdruck zu bringen: „Ich bin heiliger als du“. Solche, die alle Kräfte zur Rettung von Seelen, die dem Untergang geweiht sind, einsetzen wollen, müssen einander sehr nahe kommen und durch Bande des Mitgefühls und der Liebe miteinander verbunden werden. Die Brüder sollten den gleichen Geist offenbaren, der unsern barmherzigen und treuen Hohenpriester auszeichnet, der Mitleid mit unsern Schwachheiten hat. Wir können verzagte und hoffnungslose Herzen mit neuem Leben erfüllen. Wir können Siege gewinnen über unsere irrigen und verkehrten Auffassungen, unsere Charakterfehler, unseren Unglauben, die uns dies als unmöglich ausmalten. Glaube! — wir wissen kaum, was das ist. ZP.158.1 Teilen

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Das Ende aller Dinge ist sehr nahe. Bald wird der Herr erscheinen. Seine Gerichte suchen bereits das Land heim. Wir sollten nicht nur vom Kommen Christi sprechen, sondern in all unserm Tun sollten wir die Tatsache kundtun, dass er bald in den Wolken des Himmels mit Kraft und großer Herrlichkeit erscheinen wird. Tragen wir das hochzeitliche Kleid? Besitzen wir persönliche Frömmigkeit? Haben wir ganzherzig und rückhaltslos mit den göttlichen Mächten zusammengearbeitet, um die göttlichen Grundsätze des heiligen Gesetzes Gottes in unser praktisches Leben zu bringen? Wir können vom Gesetz reden, aber es ist etwas ganz anderes, es wirklich auszuleben. Nur der Täter des Gesetzes wird gerechtfertigt vor Gott dastehen können, denn diejenigen, die das Gesetz tun, sind es, die den Charakter Gottes darstellen und nicht lügen wider die Wahrheit. ZP.159.1 Teilen

Der Herr kommt. Die Zeit ist so kurz, und wer ist aus der Sicht der Bibel Gottes Mitarbeiter? Sollten wir nicht von Furcht und Scheu erfüllt sein, um nicht letzten Endes unsern natürlichen Neigungen zu frönen, unbekehrt und unheilig zu bleiben und eine fälschliche Erfahrung für eine echte anzunehmen? Erwacht, Brüder, erwacht, ehe es für immer zu spät ist! Es gibt viele, die Gottes Mitarbeiter sind, ohne dass wir sie erkennen. Predigerhände haben sie nie zum heiligen Werk eingesegnet; aber sie tragen trotzdem das Joch Christi und üben einen rettenden Einfluß aus, um auf verschiedene Art und Weise Seelen für Christum zu gewinnen. Der Erfolg unserer Arbeit hängt von unserer Liebe zu Gott und unserer Liebe zu unsern Mitmenschen ab. Wenn die einzelnen Gemeindeglieder einträchtig miteinander arbeiten, wenn unter Brüdern Liebe und Vertrauen herrscht, dann wird unsere Arbeit zur Rettung von Menschen dementsprechende Kraft und Macht begleiten. Ach, wie sehr benötigen wir eine moralische Erneuerung! Ohne den Glauben, der durch die Liebe tätig ist, vermögt ihr nichts zu tun. Möge der Herr euch Herzen geben, die bereit sind, dieses Zeugnis anzunehmen. — Special Testimonies to Ministers and Workers III (1895). ZP.159.2 Teilen

[Zum weiteren Studium empfohlen: Das Leben Jesu 631-634.] ZP.159 Teilen

Lest und studiert das vierte Kapitel von Sacharja. Die beiden Ölbäume entleeren das goldene Öl durch die goldenen Röhren in die goldenen Schalen, wodurch die Lampen des Heiligtums genährt werden. Das goldene Öl stellt den Heiligen Geist dar. Dieses Öl wird von Gottes Dienern ständig benötigt, damit sie es wiederum der Gemeinde mitteilen können. „Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der Herr Zebaoth.“ Gottes Diener können nur durch innere Reinheit und Heiligkeit Siege erringen. Es ist von größter Bedeutung, dass Prediger ein richtiges Beispiel geben. Wenn sie lockeren, schlaffen Grundsätzen folgen, wird ihr Beispiel von solchen, die verkehrt handeln, als Verteidigung für ihre Verkehrtheiten angeführt. Die ganze Schule Satans wacht über das Leben der Stellvertreter Gottes, um Fehler darin zu finden und das meiste daraus zu machen. — The Review and Herald, 22. Dezember 1904. ZP.159.3 Teilen

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30. Oktober 1894 ZP.161 Teilen

Wenn Menschen ihren Mitmenschen Vertrauen entgegenbringen, werden sie viel eher Christi Geist besitzen können. Der Herr hat kundgetan, wie hoch er den Menschen einschätzt. „Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ Aber einige trachten ständig danach, den Charakter anderer nach ihren Ideen und Maßstäben zu formen. Gott hat ihnen kein solches Werk aufgetragen. ZP.161.1 Teilen

Das Ich trachtet immer nach Selbsterhöhung. Sobald Menschen ihre erste Liebe verlassen, halten sie nicht Gottes Gebote, und dann beginnen sie einander zu kritisieren. Dieser Geist wird am Ende der Zeit fortwährend um die Oberherrschaft ringen. Satan sucht diesen Geist zu fördern, damit die Brüder in ihrer Unwissenheit einander verzehren. Gott wird dadurch nicht verherrlicht, sondern sehr entehrt. Gottes Geist ist betrübt. Satan frohlockt, weil er weiß, sobald in der Gemeinde und im Predigtamt ein Bruder über den andern wacht, er einige so entmutigen kann, dass sie ihren Posten der Pflicht verlassen. Dies ist nicht das Werk des Heiligen Geistes. Eine höllische Macht wirkt in den Kammern des Gemüts und im Seelentempel, um ihnen seine Charakterzüge aufzuprägen, wo Christi Charakterzüge sein sollten. ZP.161.2 Teilen

Er, der einen unendlichen Preis für die Erlösung der Menschen zahlte, liest mit unfehlbarer Genauigkeit alle verborgenen Regungen des menschlichen Geistes und weiß, wie jede Seele behandelt werden muss. Und im Umgang mit den Menschen folgt er den gleichen Grundsätzen, die sich in der Natur offenbaren. Die wohltätigen Vorgänge in der Natur geschehen nicht durch plötzliche und aufsehenerregende Eingriffe. Menschen ist nicht gestattet, sie nach ihrem Willen zu gestalten. Gott wirkt durch die ruhigen Vorgänge der von ihm eingeführten Gesetze. So ist es in geistlichen Dingen. Satan versucht fortwährend durch ungestüme und heftige Angriffe Eindruck zu erwecken; aber Jesus fand Zugang zu den Herzen vermittels der Dinge, die ihnen am vertrautesten waren. So wenig wie möglich beunruhigte er ihren gewohnten Gedankengang durch plötzliches Handeln oder vorgeschriebene Regeln. Er ehrte den Menschen mit seinem Vertrauen und schenkte ihm die gebührende Ehre. Er führte alte Wahrheiten in einem neuen und köstlichen Licht vor. Auf diese Weise versetzte er in einem Alter von nur zwölf Jahren die Doktoren des Gesetzes in Erstaunen, als er ihnen im Tempel Fragen stellte. ZP.161.3 Teilen

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Jesus nahm die menschliche Natur an, damit er der Menschheit begegnen konnte. Er bringt Menschen mit der umgestaltenden Macht der Wahrheit in Verbindung, indem er ihnen begegnet, wo sie sind. Er findet Zugang zum Herzen, indem er Mitgefühl und Vertrauen zusichert und alle fühlen läßt, dass er sich ihrer Natur und ihrem Interesse völlig gleichstellt. Die Wahrheit kam von seinen Lippen, schön in ihrer Einfachheit, doch bekleidet mit Würde und Macht. Was für ein Lehrer war unser Herr Jesus Christus! Mit welchem Zartgefühl behandelte er jeden aufrichtigen Sucher nach Wahrheit, damit er Zugang zu seinen Gefühlen und ein Heim in seinem Herzen finden möchte! ZP.162.1 Teilen

Ich muss euch sagen, Brüder, dass ihr weit von dem entfernt seid, wie der Herr euch haben möchte. Zu oft finden Satans Charakterzüge Ausdruck in eurem Geist und eurem Verhalten untereinander. Ihr verletzt einander, weil ihr nicht an der göttlichen Natur teilhabt; ihr arbeitet gegen die Vervollkommnung eures eigenen Charakters; ihr bringt euch selbst in Schwierigkeit und macht euch die Arbeit hart und beschwerlich, weil ihr eure Geisteshaltung und eure Charakterfehler für so kostbar anseht, dass ihr glaubt, unbedingt an ihnen festhalten und sie pflegen zu müssen. ZP.162.2 Teilen

Jesus weist den gelehrtesten sowie den ungelehrtesten Verstand auf die Lilien in der Frische des Morgentaus hin und sagt: „Schauet die Lilien auf dem Felde, wie sie wachsen: sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht. Ich sage euch, dass auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht bekleidet gewesen ist wie derselben eins.“ Und er möchte allen die Lektion einprägen: „So denn Gott das Gras auf dem Felde also kleidet, das doch heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird: sollte er das nicht viel mehr euch tun, o ihr Kleingläubigen?“ ZP.162.3 Teilen

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