Portrait von Ellen White
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Herzenskultur
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Es besteht die Gefahr, pharisäische Genauigkeit zu beobachten und Gemüter mit weltlichem Formenwesen und Brauch zu belasten, wobei in vielen Fällen Nichtigkeiten als überaus wichtig herausgestellt werden und Dinge von großer Bedeutung als ein Nichts. Die Gnade Christi mit ihrem reinigenden, veredelnden Einfluß wird mehr für uns tun, als alle Unterweisung in weltlicher Etikette, der man so viel Gewicht beimißt. Für einige machen Äußerlichkeiten die Hauptsumme der Religion aus, und doch wird sich erweisen, dass das Herz nicht jene wahre Höflichkeit besitzt, die vor Gott allein Wert hat. Wenn ihre Fehler gerügt werden, besitzen sie sehr wenig christliche Höflichkeit. In ihrem Bemühen, des Predigers Haltung, Gesten und Satzbildung zu kritisieren, verlieren sie völlig seine heilige Aufgabe aus den Augen, Gottes Warnungsbotschaft zu verkündigen. Sie halten sich für ausnehmend weise, aber sie schenken den Worten Gottes, die dem Himmel entstammen, keine Beachtung. Zu allen solchen sagt Gott, dass sie zu Toren werden müssen, wenn sie die wahre Weisheit Christi erkennen wollen. ZP.167.1 Teilen

Es wurde mir Gottes Absicht gezeigt, unsere Schule zum Werkzeug der Seelenrettung zu machen. Nur wenn die Talente des einzelnen völlig der Herrschaft des Geistes Gottes unterworfen werden, können sie sich in höchstem Maße als nützlich erweisen. Die Vorschriften und Grundsätze der Religion sind die ersten Schritte zur Erlangung von Erkenntnis und bilden das Fundament jeder wahren Erziehung. Erkenntnis und Wissenschaft müssen durch den Geist Gottes belebt werden, damit sie den edelsten Zwecken dienen können. Nur der Christ ist imstande, rechten Gebrauch von seinem Wissen zu machen. Um recht gewürdigt zu werden, muss die Wissenschaft vom religiösen Standpunkt aus betrachtet werden. Dann werden alle dem Gott der Wissenschaft Anbetung zollen. Das Herz, das durch die Gnade Gottes geadelt ist, kann am besten den wahren Wert der Erziehung erkennen. Die Charaktereigenschaften Gottes, wie sie in seinen erschaffenen Werken zum Ausdruck kommen, können nur dann gewürdigt werden, wenn wir eine Erkenntnis des Schöpfers haben. Die Lehrer müssen nicht nur mit der Theorie der Wahrheit bekannt sein, sondern müssen aus eigener Erfahrung den Weg der Heiligkeit kennen, wenn sie die Jugend zur Quelle der Wahrheit, zu Gottes Lamm, welches der Welt Sünden trägt, führen wollen. Wissen ist nur dann eine Macht, wenn es mit echter Frömmigkeit verbunden ist. Eine Seele, die vom eigenen Ich entleert ist, besitzt Adel. Wenn Christus durch den Glauben im Herzen wohnt — das wird uns weise in Gottes Augen machen. ZP.167.2 Teilen

[Zum weiteren Studium empfohlen: Aus der Schatzkammer der Zeugnisse I, 189-193; 212-215; 293-296; Testimonies for the Church IV, 63-66; V, 341-345.] ZP.167 Teilen

30. Januar 1895 ZP.167 Teilen

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Ihr fragt an, ob es richtig sei, Gaben von Ungläubigen oder Heiden anzunehmen. Die Frage ist nicht neu. Aber ich frage euch: Wem gehört unsere Welt? Wer ist der rechtmäßige Eigentümer von Häusern und Ländereien? Ist es nicht Gott? Er besitzt Reichtümer in unsrer Welt, die er den Händen von Menschen anvertraut hat und durch welche die Hungrigen mit Nahrung, die Nackten mit Kleidung und die Heimatlosen mit einer Wohnung versehen werden können. Der Herr würde auf Weltmenschen und selbst Götzendiener einwirken, um von ihrem Überfluß das Werk zu unterstützen, wenn wir sie weislich ansprechen und ihnen eine Gelegenheit einräumen würden, das zu tun, was zu tun ihr Vorrecht ist. Und wir haben das Vorrecht, das in Empfang zu nehmen, was sie geben wollen. ZP.168.1 Teilen

Wir sollten die Bekanntschaft mit Männern in hohen Stellungen suchen. Indem wir klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben sind, könnten wir Vorteile erlangen, denn Gott würde an ihren Herzen wirken, viel für sein Volk zu tun. Wenn geeignete Leute jenen, die über Mittel und Einfluß verfügen, die Bedürfnisse des Werkes Gottes im rechten Licht vorführen würden, könnten diese Männer viel zu seinem Fortschritt in dieser Welt beitragen. Wir haben viel Vorrechte und Gelegenheiten vorüberziehen lassen, deren Nutzen wir uns hätten aneignen können, weil wir unabhängig von der Welt sein wollten. Aber wir brauchen nicht einen Grundsatz der Wahrheit dabei aufgeben, wenn wir jede Gelegenheit, die sich uns bietet, nutzen, um das Werk Gottes zu fördern. ZP.168.2 Teilen

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Der Herr möchte, dass sein Volk zwar in der Welt ist, aber nicht von der Welt. Sie sollten danach trachten, Männern in hohen Stellungen die Wahrheit zu bringen und ihnen die Gelegenheit zu bieten, Beweise zu empfangen und abzuwägen. Es gibt viele, die niemals Licht empfangen haben und die nie informiert wurden. Wir als einzelne haben ein ernstes, feierliches und verständiges Werk zu tun. Wir sollten für jene in hohen Stellungen Seelenlast fühlen und ihnen die gnadenvolle Einladung zum Hochzeitsmahl bringen. ZP.169.1 Teilen

Für diese Klasse hätte weit mehr getan werden sollen, als bisher getan wurde. Die letzte Botschaft, die Christus seinen Jüngern gab, bevor er von ihnen getrennt und in den Himmel aufgenommen wurde, war diese, dass sie das Evangelium aller Welt bringen sollten. Sie war begleitet von der Verheißung des Heiligen Geistes. Der Herr sagte: „Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, welcher auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein zu Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde.“ ZP.169.2 Teilen

„Die Erde ist des Herrn und was darinnen ist.“ „Mein ist Silber und Gold, spricht der Herr Zebaoth.“ „Denn alle Tiere im Walde sind mein und das Vieh auf den Bergen, da sie bei tausend gehen. Ich kenne alle Vögel auf den Bergen, und allerlei Tier auf dem Felde ist vor mir. Wo mich hungerte, wollte ich dir nicht davon sagen; denn der Erdboden ist mein und alles, was darinnen ist.“ ZP.169.3 Teilen

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