Die wichtige Stellungen bekleiden und in Berührung mit Seelen kommen, für die Christus starb, sollten die Menschen so wertschätzen, wie Gott es tut und sie als kostbar betrachten. Aber viele haben das bluterkaufte Eigentum Christi hart behandelt nach Menschenart und nicht nach dem Sinn und Geist Christi. Von seinen Jüngern sagte Christus: „Ihr seid alle Brüder.“ Wir sollten immer an unser Verwandtschaftsverhältnis untereinander denken und uns dessen bewußt sein, dass wir jenen, mit denen wir hier Umgang pflegen, vor Christi Richterstuhl begegnen müssen. Gott wird Richter sein und über einen jeden Einzelnen gerechtes Urteil sprechen. ZP.191.3 Teilen

Johannes sagt: „Und ich sah die Toten, beide, groß und klein, stehen vor Gott, und Bücher wurden aufgetan. Und ein anderes Buch ward aufgetan, welches ist das Buch des Lebens. Und die Toten wurden gerichtet nach der Schrift in den Büchern.“ Jeder, der den Namen Christi bekennt, sollte der Tatsache gedenken, dass er jeder Handlung der Ungerechtigkeit wiederum begegnen, dass er vor dem Richtstuhl Christi Rechenschaft ablegen muss für jedes harte Wort. Es wird nicht angenehm sein, der gesprochenen Worte zu gedenken, die Seelen verwundet und verletzt haben, der Entscheidungen zu gedenken, die gegen Seelen gerichtet waren, für die Christus starb. Jede Tat wird ins Gericht kommen und der Geist, der sie eingab, wird offenbar werden. Die Frucht jeder selbstsüchtigen, willkürlichen Erpressung wird offenkundig werden, und Menschen werden die Folgen ihres Tuns sehen, wie Gott es sieht. Sie werden sehen, dass sie kostbare Seelen vom rechten Pfad abgebracht haben, indem sie sie unchristlich behandelten. Wir leben im großen Versöhnungstag, und es ist an der Zeit, dass jeder vor Gott Buße tut, seine Sünden bekennt und sich im festen Glauben an die Verdienste eines gekreuzigten und lebendigen Heilandes klammert. ZP.192.1 Teilen

Meine Brüder und Schwestern, wollt ihr daran denken, dass im Umgang mit Gottes Erbteil nicht eure natürlichen Charakterzüge vorherrschen sollten? Gottes Volk ist Christi erkauftes Eigentum. Welchen Preis hat er für sie bezahlt! Sollten solche unter uns gefunden werden, die dem Feinde Gottes und der Menschen helfen, Seelen zu entmutigen und zugrundezurichten? Wie wird unsere Vergeltung sein, wenn wir ein solches Werk tun? Jeder von uns sollte alles Harte und Strenge aus seiner Redeweise verbannen. Wir sollten nicht der Gewohnheit frönen, andere zu verdammen, und wir werden es nicht tun, wenn wir eins mit Christo sind. In unserm Umgang mit unseren Mitmenschen sollten wir Christum darstellen. Wir sind Gottes Mitarbeiter, indem wir den Versuchten helfen. Wir sollten Seelen niemals ermutigen, Samen des Zweifels auszustreuen, denn dieser wird eine traurige Ernte hervorbringen. Wir sollen von Christo lernen, seine Methoden anzuwenden und seinen Geist zu offenbaren. Wir werden ermahnt: „Ein jeglicher sei gesinnt, wie Jesus Christus auch war.“ Wir sollten uns dazu erziehen, dem Worte Gottes zu glauben, das sich wunderbar und herrlich erfüllen wird. Wenn wir in voller Glaubenszuversicht sind, werden wir nicht an unsern Brüdern und Schwestern zweifeln. ZP.192.2 Teilen

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