Portrait von Ellen White
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Erziehung in der Bearbeitung des Bodens
Erziehung in der Bearbeitung des Bodens
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Wir sollten uns durch scheinbare Fehlschläge in zeitlichen Dingen nicht entmutigen lassen noch sollte uns das Herz entfallen, wenn Verzögerung eintritt. Wir sollen den Boden freudig, hoffnungsvoll und dankbar bearbeiten und glauben, dass die Erde für den fleißigen Arbeiter reiche Schätze in sich birgt, reicher als Gold und Silber. Wenn man dem Boden Kargheit nachsagt, legt man ein falsches Zeugnis ab. Bei richtiger, vernünftiger Kultivierung wird die Erde zum Nutz der Menschen ihre Schätze hergeben. ZP.208.2 Teilen

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Die geistlichen Lehren, die daraus gezogen werden können, sind nicht unbedeutend. Der Same der Wahrheit, der in den Herzensboden gesät wird, wird nicht immer verloren sein, sondern wird aufgehen, zuerst das Blatt, dann die Ähre, dann Korn in der Ähre. Gott sagte zu Anbeginn: „Es lasse die Erde aufgehen Gras und Kraut, das sich besame, und fruchtbare Bäume.“ Gott schuf ebenso den Samen durchs göttliche Wort, wie er die Erde erschaffen hatte. Bei der Bearbeitung des Bodens müssen wir unseren Verstand gebrauchen und Glauben an das Wort haben, das die Frucht der Erde geschaffen hat zu Nutz den Menschen. ZP.209.1 Teilen

Die Kultivierung unserer Grundstücke erfordert alle Verstandeskraft und Umsicht, die wir besitzen. Die Ländereien in unserer Umgebung zeugen von der Trägheit der Menschen. Wir hoffen die brachliegenden Fähigkeiten zu erwecken. Wir warten darauf, vernünftige Landwirte zu sehen, die für harte Arbeit Lohn empfangen. Hand und Verstand müssen zusammenarbeiten und für die Bearbeitung des Bodens neue und vernünftige Pläne legen. Wir haben erlebt, wie die gigantischen Bäume gefällt und gerodet wurden. Wir haben gesehen, wie die Pflugschar ins Erdreich drang und tiefe Furchen zog, damit junge Bäume gepflanzt und Samen gesät werden konnte. Die Schüler lernen, was Pflügen bedeutet und dass Hacke, Spaten, Rechen und Egge Geräte zu ehrenhafter Arbeit und nutzbringendem Fleiß sind. Natürlich werden auch Fehler gemacht werden; aber der Irrtum liegt nahe bei der Wahrheit. Durch Fehlschläge lernen wir Klugheit, und die Kraft, die einen Anfang macht, verleiht Hoffnung auf schließlichen Erfolg. Zögern wird alles zurückhalten. Übereilung wird auch wie Verzögerung wirken. Aber letzten Endes wird alles zur Lehre dienen, wenn das menschliche Werkzeug es wünscht. ZP.209.2 Teilen

Wir erwarten, dass sich die Schule hier in Cooranbong als wirklicher Erfolg erweist, sowohl was die Landwirtschaft als auch das Studium der Wissenschaften anbetrifft. Wir betrachten diesen Platz als einen Mittelpunkt, von welchem Licht ausgestrahlt werden soll. Wir erwarten, dass hier kostbare, fortschrittliche Erkenntnis in der Kultivierung unbenutzten Landes erlangt wird, so dass Hügel und Täler erblühen wie ein Rosengarten. Jugendliche und Erwachsene erlangen durch Arbeit, die von geistiger Anstrengung begleitet wird, die richtige Allgemeinbildung. Die Heranbildung des Verstandes wird Feingefühl und frischen Anreiz zur Bearbeitung des Bodens geben. ZP.209.3 Teilen

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Es wird eine neue Klasse von Brotverdienern geben, die die Fähigkeit besitzt, den Boden zu bearbeiten und gute Ernten zu erzielen. Ihr Geist wird nicht durch ständiges Studium der Wissenschaften erschöpft und überanstrengt sein. Sie werden ein Ende machen mit den törichten Ansichten betreffs körperlicher Arbeit. Es wird ein Einfluß ausgehen, der sich nicht durch lautstarke Reden, sondern durch wirklich neue Ideen bemerkbar macht. Wir werden Landwirte haben, die nicht länger ungebildet, ungehobelt, nachlässig und unordentlich in ihrer Kleidung und in der Pflege ihrer Anwesen sind, sondern die in diesen Dingen einen guten Geschmack offenbaren. Die Wohnräume werden sonnig und einladend sein. Wir werden keine rauchgeschwärzten Küchendecken sehen, behangen mit Kleidungsstücken, die von Staub und Schmutz starren. Wissenschaft, Geist und Intelligenz werden sich im Heim offenbaren. Die Bearbeitung des Bodens wird als erhebend und veredelnd betrachtet werden. Reine, praktische Religion wird sich kundtun, indem der Ackerboden als Gottes Schatzhaus betrachtet wird. Je verständiger jemand wird, ein desto größerer religiöser Einfluß sollte von ihm ausgehen. Und der Herr wünscht, dass wir den Boden wie einen kostbaren Schatz behandeln, den er uns anvertraut hat. ZP.210.1 Teilen

[Zum weiteren Studium empfohlen: Fundamentals of Christian Education.] ZP.210 Teilen

Granville, Australien ZP.210 Teilen

13. September 1895 ZP.210 Teilen

Es ist dringend notwendig, dass bei unseren Predigern eine Veränderung stattfindet. Herz und Charakter müssen mehr von Christo und weniger vom eigenen Ich offenbaren. Wir sollen Stellvertreter unseres Herrn sein. Wer großes Licht und kostbare Gelegenheiten empfangen hat, ist Gott, der jedem Menschen ein Werk aufgetragen hat, verantwortlich. Er darf das ihm heilig Anvertraute niemals verraten und soll in der Tat das Licht der Welt sein. ZP.210.2 Teilen

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„Darin steht die Liebe: nicht, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und gesandt seinen Sohn zur Versöhnung für unsere Sünden.“ Hier sind Worte, die seine Meinung über ein verdorbenes und abgöttisches Volk zum Ausdruck bringen: „Was soll ich aus dir machen, Ephraim? Soll ich dich schützen, Israel? Soll ich nicht billig ein Adama aus dir machen und dich wie Zeboim zurichten? Aber mein Herz ist andern Sinnes, meine Barmherzigkeit ist zu brünstig.“ Konnte er ein Volk aufgeben, für das er eine solche Vorsorge getroffen hatte — seinen eingeborenen Sohn, das Ebenbild seines Wesens? Gott ließ es geschehen, dass sein Sohn für unsere Übertretungen starb. Gegen den Träger unserer Sünden verhielt er sich wie ein Richter und verbarg er die zärtlichen Gefühle eines Vaters. ZP.211.1 Teilen

Hierin tat er auf wunderbare Weise seine Liebe zu einem empörerischen Geschlecht kund. Welch ein Anblick für die Engel! Welch eine Hoffnung für den Menschen, dass Christus für uns starb, da wir noch Sünder waren! Der Gerechte litt für die Ungerechten. Er trug unsere Sünden an seinem Leib an den Stamm des Kreuzes. „Welcher auch seines eigenen Sohnes nicht hat verschont, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben; wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?“ Wie behandeln wir als Gottes auserwählte Zeugen sein bluterkauftes Eigentum? Sind wir bereit, jedes Opfer, das in unserer Macht liegt, zu bringen, um Christi Joch zu tragen, mit ihm gemeinsam zu wirken und Gottes Mitarbeiter zu sein? Alle, die der göttlichen Prüfung standhalten, indem sie seinen Geboten gehorchen, werden auch das verlorene Menschengeschlecht lieben, wie Christus es liebt. Durch ernstes und opferbereites Dienen folgen sie Christi Beispiel, indem sie an den Landstraßen und Zäunen nach Hohen und Geringen, Reichen und Armen suchen, um ihnen die Botschaft zu bringen, dass sie der Gegenstand von Christi besonderer Liebe und Fürsorge sind. ZP.211.2 Teilen

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