215

Der Geist Gottes treibt mich, meinen Brüdern den Rat zu erteilen, dass sie sich in der Arbeit miteinander verbinden möchten. Habt euch lieb als Brüder, seid mitleidig, höflich und treu wie Stahl einer gegen den andern. Das Gefühl, euren Mitpredigern überlegen zu sein, muss niedergerungen werden. Ihr würdet sonst empfinden, mit den andern nicht zusammenarbeiten zu können. Niemand sollte glauben, das ganze Werk allein tun zu müssen. Wie erfahren und befähigt er auch sein mag, es ist notwendig, dass andere Talente sich mit den seinen verbinden. Es ist ein Fehler, anzunehmen, dass eines Mannes Gedankengang genüge, alle Herzen während eines religiösen Unternehmens zu erreichen. Männer verschiedener Wesensart werden benötigt, Männer, deren Herzen von Taktgefühl geleitet werden, Seelen zu gewinnen. Es ist notwendig, dass beim Säen des Samens der Wahrheit und beim Einheimsen der Ernte verschiedene Arbeitsmethoden angewandt werden. Oftmals ist es so, dass Männer von geringen Fähigkeiten Herzen erreichen können, die gegen eines andern Arbeit gestählt sind. Viel Gebet ist notwendig. Wenn die Seele sich Gott naht, um seine Gemeinschaft zu suchen, bedeutet dies, dass Gott sich der Seele naht, die ihn sucht. Es besteht das Bedürfnis einer größeren Weihe von Herz und Leben im Dienste Gottes. ZP.215.4 Teilen

[Zum weiteren Studium empfohlen: Das Leben Jesu 9-17; 404.405; 413-415; 430-432; 434-436.] ZP.215 Teilen

216

Vor uns liegt ein überaus großes Werk. Die Gefahr, die unserer Brauchbarkeit droht und die, wenn sie nicht erkannt und überwunden wird, unseren Untergang herbeiführen wird, ist die Selbstsucht — unsere eigenen Pläne, Ansichten und Arbeiten höher einzuschätzen als die unserer Brüder und uns unabhängig von ihnen zu bewegen. „Pflegt Rat miteinander“, lauten die Worte, die Engel oftmals wiederholt haben. ZP.216.1 Teilen

Durch eines Mannes Gedanken mag es Satan gelingen, auf falsche Wege zu führen; er mag auch mit zweien Erfolg haben, die die Dinge in ähnlichem Licht betrachten. Aber wenn verschiedene Ansichten hinzugezogen werden, besteht größere Sicherheit gegenüber seiner List. Jeder Plan kann dann von verschiedenen Seiten betrachtet, jede Bewegung sorgfältiger erwogen werden, so dass ein Unternehmen, das zu Verwirrung, Verlegenheit und Niederlage im Werke Gottes führen würde, nicht so rasch zum Zuge kommt. In der Einigkeit liegt Stärke, in der Trennung aber Schwäche und Niederlage. ZP.216.2 Teilen

Gott leitet ein Volk und bereitet es auf die Verwandlung vor. Sind wir, die wir an diesem Werk teilhaben, Gottes Schildwache? Einigen wir unsere Kräfte? Sind wir bereit, aller Diener zu sein? Ahmen wir das große Vorbild nach? ZP.216.3 Teilen

23550

121279

Weiter zu "Rechte Arbeitsmethoden"