Portrait von Ellen White
A-   A+
A-   A+
Bücher
Achtung, noch nicht 100% für das Handy optimiert.
Ich arbeite parallel an der APP.
Welcherart Predigten benötigt werden
Welcherart Predigten benötigt werden
291

Möchten unsere Brüder nicht daran denken, dass wir inmitten der Gefahren der letzten Tage leben? Lest die Offenbarung in Verbindung mit dem Buch Daniel. Lehrt diese Dinge. Die Predigten sollen kurz, geistlich und erhebend sein. Laßt den Prediger voll des Wortes des Herrn sein. Jeder, der das Rednerpult betritt, sollte wissen, dass sich Engel des Himmels unter seiner Zuhörerschar befinden. Und wenn diese Engel das goldene Öl der Wahrheit ins Herz dessen entleeren, der das Wort predigt, dann wird die Wahrheit eine feierliche, ernste Angelegenheit sein. Die Engelboten werden, wenn die Herzenstür nicht verschlossen und Christo der Eintritt nicht verwehrt wird, die Sünde aus dem Herzen vertreiben. Aber Christus wird sich von denen zurückziehen, die sich weigern, die himmlischen Segnungen anzunehmen, die ihnen so reichlich dargeboten werden. ZP.291.2 Teilen

Der Heilige Geist verrichtet sein Werk an den Herzen. Doch wenn die Prediger nicht zuerst ihre Botschaft vom Himmel empfangen und keinen Vorrat vom erquickenden und belebenden Strom bezogen haben, wie können sie etwas spenden, was sie selbst nicht empfangen haben? Welch ernster Gedanke, dass hungrige, durstige Seelen leer weggeschickt werden! Ein Mann mag alle Schätze seiner Gelehrsamkeit verschwenden, er mag die sittlichen Kräfte seines Wesens erschöpfen und doch nichts ausrichten, weil er selbst kein Öl von den himmlischen Boten empfangen hat. Deshalb kann es nicht aus ihm herausströmen und den Bedürftigen geistliches Leben vermitteln. Die Botschaft der Freude und Hoffnung muss vom Himmel kommen. Lernt, oh lernt von Jesu, was es heißt, in Christo zu bleiben. ZP.291.3 Teilen

292

Wenn der christliche Prediger das goldene Öl empfängt, besitzt er Leben, und wenn Leben da ist, gibt es keine Stockung, keine verkümmerte Erfahrung. Das Wachstum wird stetig voranschreiten, bis das vollkommene Mannesalter in Christo Jesu erreicht ist. Haben wir eine tiefe, zunehmende Erfahrung in himmlischen Dingen, so wandeln wir mit dem Herrn wie Henoch. Anstatt den Anregungen Satans zuzustimmen, bitten wir ernstlich um die himmlische Salbung, damit wir das, was vom Himmel geboren ist, vom Gewöhnlichen unterscheiden können. ZP.292.1 Teilen

Wenn wir in der Kraft des Allmächtigen kämpfen, befinden wir uns auf der Seite, die zuletzt den Sieg erringen wird. Am Ende werden wir siegen. Das größte Werk, aber auch die gefahrvollsten Szenen liegen vor uns. Wir werden einem tödlichen Kampf zu begegnen haben. Sind wir darauf vorbereitet? Noch spricht Gott zu den Menschen. Er spricht auf mannigfaltige Weise. Werden sie auf seine Stimme achten? Werden wir unsere Hände vertrauensvoll in die seinen legen und sagen: „Leite mich, führe mich“? ZP.292.2 Teilen

Es gibt minderwertige Religion in Hülle und Fülle; aber es gibt kein minderwertiges Christentum. In einer falschen Religion mag das eigene Ich eine wichtige Rolle spielen; aber in der christlichen Erfahrung kann es nicht in Erscheinung treten. Ihr seid Gottes Mitarbeiter. „Ohne mich“, sagt Christus, „könnt ihr nichts tun.“ Wir können keine Hirten der Herde sein, wenn wir uns nicht von eigentümlichen Gewohnheiten, Manieren und Sitten getrennt haben und Christo gleich werden. Essen wir sein Fleisch und trinken wir sein Blut, so wird sich im Predigtamt das Element des ewigen Lebens kundtun. Unsere Vorratskammer wird nicht mit altbackenem Brot, mit oft wiederholten Ideen angefüllt sein. Wir werden neue Begriffe von der Wahrheit vermitteln können. ZP.292.3 Teilen

293

Einige, die am Rednerpult stehen, lassen die himmlischen Boten, die der Versammlung beiwohnen, vor Scham erröten. Das köstliche Evangelium, das unter so großen Kosten der Welt zugänglich gemacht wurde, ist schmählich behandelt worden. Da vernimmt man seichtes, gewöhnliches Gerede, da sieht man ein groteskes, gestenreiches Gehabe. Die einen sprechen zu schnell, die andern haben eine schwere, undeutliche Aussprache. Jeder, der am Pulte dient, sollte es als seine feierliche Pflicht ansehen, auf sich selbst zu achten. Er sollte sich zuerst in völliger Selbstentsagung dem Herrn weihen, fest entschlossen, nicht dem eigenen Ich zu dienen, sondern Jesum allein. ZP.293.1 Teilen

Das Wort ist des Predigers Licht. Wenn das goldene Öl vom himmlischen Ölbaum in die Schalen fließt, läßt es die Lampe des Lebens mit einer Klarheit und Kraft aufleuchten, die von allen wahrgenommen wird. Die das Vorrecht haben, einer solchen Predigt beizuwohnen, werden, wenn ihre Herzen dem Einfluß des Heiligen Geistes zugänglich sind, inneres Leben verspüren. Das Feuer der Liebe Gottes wird in ihren Herzen angefacht. Die Bibel, das Wort Gottes, ist das Brot des Lebens. Wer die Herde Gottes speisen will, muss zuerst vom Brote essen, das vom Himmel gekommen ist. Er wird die Wahrheit von allen Seiten beleuchten. Er wird nicht wagen, vor das Volk hinzutreten, ehe er nicht Umgang mit Gott gepflegt hat. Dann empfängt er Anleitung, wie Christus zu arbeiten. Er wird sich der Verschiedenheit seiner Zuhörer anzupassen wissen. Er wird Worte sprechen, die die Fälle aller berühren. Er wird keine weltlichen, verwirrenden Ansichten vorbringen, denn er hat kein Recht, diese mit seiner Predigt zu verflechten. Das Brot des Lebens wird jeden Seelenhunger stillen. ZP.293.2 Teilen

[Zum weiteren Studium empfohlen: Diener des Evangeliums 331.332; 345-350; 425.426; Testimonies for the Church III, 492-509; IX, 216-218.] ZP.293 Teilen

294

August 1896 ZP.294.1 Teilen

Vereinigungsvorsteher und Ratgeber, ZP.294 Teilen

Gott gab Mose besondere Anweisungen betreffs der Verwaltung seines Werkes. Er wies Mose an, Männer als Ratgeber mit sich zu verbinden, um seine Last zu erleichtern. Durch Jethro wurde ihm die Botschaft gegeben: „Aber gehorche meiner Stimme; ich will dir raten, und Gott wird mit dir sein. Pflege du des Volks vor Gott und bringe die Geschäfte vor Gott und stelle ihnen Rechte und Gesetze, dass du sie lehrest den Weg, darin sie wandeln, und die Werke, die sie tun sollen. Siehe dich aber um unter allem Volk nach redlichen Leuten, die Gott fürchten, wahrhaftig und dem Geiz feind sind; die setze über sie, etliche über tausend, über hundert, über fünfzig und über zehn, dass sie das Volk allezeit richten; wo aber eine große Sache ist, dass sie dieselbe an dich bringen, und sie alle geringen Sachen richten. So wird dir‘s leichter werden, und sie werden mit dir tragen. Wirst du das tun, so kannst du ausrichten, was dir Gott gebietet, und all dies Volk kann mit Frieden an seinen Ort kommen.“ ZP.294.2 Teilen

Dieser Rat gilt uns. Er sollte von unsern verantwortlichen Männern beachtet werden. Dem Vorsteher unserer Generalkonferenz wurden Lasten aufgebürdet, die Gott ihm nicht auferlegt hat. Das, was er versuchte zu tun, konnte nicht weise und richtig getan werden. ... ZP.294.3 Teilen

Mose sagte: „Wo sie etwas zu schaffen haben, kommen sie zu mir, dass ich richte zwischen einem jeglichen und seinem Nächsten und zeige ihnen Gottes Rechte und seine Gesetze.“ Dies Werk muss noch immer getan werden, und wenn diejenigen, die die Verantwortung tragen, es nicht tun, müssen andere dazu beauftragt werden. Das Werk des Herrn muss vorangehen ohne Bekundung von Arglist, Heuchelei oder Geiz. ZP.294.4 Teilen

23623
121575
Weiter zu "Charakterzüge der Ratgeber"
Stichwörter