Portrait von Ellen White
A-   A+
A-   A+
Bücher
Achtung, noch nicht 100% für das Handy optimiert.
Ich arbeite parallel an der APP.
Trennung von weltlichen Einflüssen
Trennung von weltlichen Einflüssen
297

Die Teilhaber der göttlichen Natur sind, müssen sich von weltlichen Einflüssen und leeren Festlichkeiten trennen und Gemeinschaft mit Christo, ihrem Erlöser, pflegen. Gebt eure ungläubigen Sorgen auf. Als die besorgten Jünger die hungrige Volksmenge sahen, die sich am See versammelt hatte, sahen sie sich in Gedanken einer Unmöglichkeit gegenübergestellt, und sie fragten: Sollen wir in die Märkte gehen und Speise kaufen, damit wir ihnen zu essen geben? Die gleiche Frage wird heute von vielen in den verschiedenen Vereinigungen gestellt: Sollen wir nach Battle Creek schreiben, damit jemand kommt, Versammlungen mit uns hält und uns erquickt und speist? Hat Christus das geboten? Nein! Er sagte, die Menge sollte sich in Reihen von fünfzig und hundert ins Gras niederlassen, und sie gehorchte seinen Anweisungen, indem sie sich in langen Reihen ins Gras niederließ. Jesus nahm die fünf Brote und zwei Fische aus den Händen des Knaben, blickte auf zu seinem Vater im Himmel und bat ihn, seinen Segen auf den kargen Vorrat zu legen. Dann übergab er die Speise seinen Jüngern, die sie austeilen sollten. Unter Christi Händen nahm der geringe Vorrat zu, so dass er die Hände seiner Diener immer wieder füllen konnte, um ihn unter der hungrigen Menge zu verteilen, bis alle gesättigt waren. ZP.297.1 Teilen

Dann geschah das Wort zu ihnen: „Sammelt die übrigen Brocken, dass nichts umkomme.“ Es war also noch Speise übrig geblieben, die aufgesammelt wurde. ZP.297.2 Teilen

Dies enthält eine Lehre für die geistliche Erfahrung aller. Wieviel mühsame Plackerei bliebe den Menschen doch erspart, wenn sie ihr Vertrauen auf Gott setzen würden! Bedürftigen Seelen soll das Brot des Lebens gebracht werden. Wieviel Mühe wird oftmals an diese Sache gewandt! Es werden lange Ausschußsitzungen abgehalten, um Pläne zu entwerfen und neue Methoden zu ersinnen. Man ist fortwährend bemüht, etwas Unterhaltendes zu bieten, damit Leute in die Gemeinde kommen und für die Sabbatschule interessiert werden. Gleich den Jüngern stellen die Arbeiter die Frage: Sollen wir in die Märkte gehen und kaufen? Was sollte getan werden? Kommt zu Jesu! Demutsvoller Glaube und Gebet würden sehr viel mehr ausrichten als eure langen Sitzungen. Befolgt die Einladung des Heilandes. Beugt euren Nacken unter sein Joch. Tragt seine Last. Nehmt in Empfang, was er euch gibt. Er sagt: „Mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.“ ZP.297.3 Teilen

298

Dieses Vorgefühl schrecklicher Schwierigkeiten braucht nicht zu sein. Wir sollen vom Wort des Lebens essen und trinken; dies meint, Christi Fleisch zu essen und sein Blut zu trinken. Die mit der Wahrheit bekannt sind, müssen erzogen werden, sie von ihrem eigenen Hirten anzunehmen, darüber zu beten und dieselbe auszuleben. Dann werden die Seelen an Glauben und Erkenntnis zunehmen. Sie würden Lebensbrot empfangen und es verarbeiten. „Wenn dein Wort offenbar wird, so erfreut es und macht klug die Einfältigen.“ Die Wahrheit muss in Herz und Gemüt eindringen. Viel Gebet, viel mehr Gebet und weniger langes Predigen, wird der Gesundheit von Leib und Seele dienen. ZP.298.1 Teilen

Es sind Gelder verausgabt worden, um Männer nach Jerusalem zu senden, damit sie die Plätze sehen, wo Jesus wandelte und lehrte, während der köstliche Heiland doch ganz nahe ist und seine Gegenwart mit uns. Wir können ein Jerusalem im eigenen Heim haben und in unseren Gemeinden. Wir können seine frischen Fußtapfen sehen, wir können uns von seinen Worten nähren und ewiges Leben haben. Wir sollten mehr studieren, tiefer nachdenken und Umgang mit Jesu pflegen. Wie sehr benötigen wir, auf die sanfte, leise Stimme zu hören und glaubensvoll in Jesu Liebe zu ruhen! Unsere Erfahrung muss gesünder, unser Christentum lebendiger sein. ZP.298.2 Teilen

Es werden uns überreichlich Predigten angeboten, aber wir müssen lernen, das Wort anzunehmen. Alle Hilfe von weither kann diesem Mangel nicht abhelfen. Das Missionswerk in der Heimat muss von einheimischen Missionaren verrichtet werden. Gott mißfallen die selbstsüchtigen Pläne, wenn jene mit allen Vorteilen versehen werden, die mit der Wahrheit bekannt sind und die weit mehr verstehen, als sie gewillt sind, auszuleben. Tausende und aber Tausende sterben unwissend und ohne Christum dahin. Aber Geld, Zeit und Arbeit werden für solche angewendet, die immerfort lernen, aber nicht imstande sind, zu einer praktischen Kenntnis der Wahrheit zu kommen, weil sie dieselbe nicht ausleben wollen. ZP.298.3 Teilen

299

Diejenigen, die reichlich Nahrung von Christo beziehen, werden bereit sein, zu dienen. Lest und studiert sein Wort. Laßt euch von seinem Geist inspirieren und empfangt seine Gnade, aber nicht um sie zu horten, sondern um sie an andere weiterzugeben. Wer andere als Lehrer unterweisen will, muss zuerst von Christo lernen. Es gibt in jeder Gemeinde Martha-Naturen. Sie sind sehr geschäftig im religiösen Betätigungsfeld und tun viel Gutes; aber wir benötigen in unserem Charakter auch etwas von der Maria-Natur. Die eifrigsten Arbeiter haben es nötig, zu Jesu Füßen zu sitzen und zu lernen. — Special Testimonies to Ministers and Workers VIII (1897). ZP.299.1 Teilen

[Zum weiteren Studium empfohlen: Diener des Evangeliums 241-243; 386-388; Testimonies for the Church V, 370-381; Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 99-101.] ZP.299 Teilen

300

8. März 1895 ZP.300 Teilen

Ich muss zu meinen Brüdern nah und fern sprechen. Ich kann nicht stille schweigen. Sie handeln nicht nach korrekten Grundsätzen. Die Männer, die verantwortliche Stellungen bekleiden, sollten nicht denken, dass diese sie zu Männern von unfehlbarem Urteil machen. ZP.300.1 Teilen

Alle Werke der Menschen stehen unter der Gerichtsbarkeit des Herrn. Es wäre gut, wenn die Menschen bedächten, dass Weisheit beim Allerhöchsten zu finden ist. Die auf Gott und seine Weisheit, anstatt auf ihre eigene vertrauen, bewegen sich auf sicheren Pfaden. Sie werden sich nicht als ermächtigt betrachten, „dem Ochsen, der da drischt, das Maul zu verbinden“. Wie anstößig ist es doch, wenn Menschen das menschliche Werkzeug zu beherrschen trachten, das Gottes Mitarbeiter ist und zu dem der Herr gesagt hat: „Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.“ — „Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr seid Gottes Ackerwerk und Gottes Bau.“ ZP.300.2 Teilen

Der Herr hat keines seiner menschlichen Werkzeuge unter die Diktatur und Kontrolle solcher gestellt, die selbst nur irrende Sterbliche sind. Er hat niemand die Macht übertragen, zu sagen: „Tue dies, und das darfst du nicht tun.“ Aber in Battle Creek wird eine Macht ausgeübt, die Gott niemand übertragen hat, und er wird jene richten, die sich diese Autorität anmaßen. Sie besitzen etwas vom Geiste Usas, der seine Hand an die Bundeslade legte, um sie zu stützen, als wenn Gott nicht imstande wäre, für seine heiligen Symbole zu sorgen. Gegenüber Gottes Werkzeugen auf Erden sollte weit weniger menschliche Macht und Autorität ausgeübt werden. Brüder, überlaßt Gott die Herrschaft. ZP.300.3 Teilen

23627
121598
Weiter zu "Das Werk für diese Zeit"
Stichwörter