Portrait von Ellen White
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Das Gericht über Amalek
Das Gericht über Amalek
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Gott hat sich aufs heiligste verpflichtet, euch zu segnen, wenn ihr in seinen Wegen wandeln und Recht und Gerechtigkeit üben werdet. „Du sollst nicht zweierlei Gewicht in deinem Sack, groß und klein, haben; und in deinem Hause soll nicht zweierlei Scheffel, groß und klein, sein. Du sollst ein völlig und recht Gewicht und einen völligen und rechten Scheffel haben, auf dass dein Leben lange währe in dem Lande, das dir der Herr, dein Gott, geben wird. Denn wer solches tut, der ist dem Herrn, deinem Gott, ein Greuel wie alle, die übel tun. Gedenke, was dir die Amalekiter taten auf dem Wege, da ihr aus Ägypten zoget, wie sie dich angriffen auf dem Wege und schlugen die Letzten deines Heeres, alle die Schwachen, die dir hinten nachzogen, da du müde und matt warst, und fürchteten Gott nicht.“ ZP.321.1 Teilen

Obgleich die Kinder Israel den Herrn oftmals betrübt hatten, indem sie seinen Rat verschmähten, sorgte er trotzdem mit zärtlicher Fürsorge für sie. Der Herr Jesus Christus sah, wie ihre Feinde sich ihre Umstände zunutze machten, um ihnen Schaden zuzufügen. Was sie taten, sollte Leiden über die Müden bringen, die unter Gottes Leitung zogen. Hört das Urteil, das von Gott gesprochen wurde: „Wenn nun der Herr, dein Gott, dich zur Ruhe bringt von allen deinen Feinden umher im Lande, das dir der Herr, dein Gott, gibt zum Erbe einzunehmen, so sollst du das Gedächtnis der Amalekiter austilgen unter dem Himmel. Das vergiß nicht!“ ZP.321.2 Teilen

Ich führe dieses Gotteswort an, damit jene, die sich seine Kinder nennen, nicht das gleiche Urteil wie Amalek empfangen, weil sie den Praktiken Amaleks gefolgt sind. Wenn die Heiden eine solche Strafe empfingen, weil sie die Müden und Matten erschlugen, welches Urteil wird dann der Herr über solche aussprechen, die Licht, große Gelegenheiten und Vorrechte empfangen haben, aber ihren Brüdern gegenüber nicht den Geist Christi offenbarten? ZP.321.3 Teilen

Der Herr sieht, wie ein Bruder den andern behandelt, wodurch der Glaube geschwächt wird. Aber auch ihre Selbstachtung leidet. Sollten sie nicht Männer sein, die Gerechtigkeit und Billigkeit handhaben? Sehr deutlich drückt er sein Mißfallen gegenüber Unredlichkeit im Geschäftsleben aus. Er sagt: „Oder sollte ich die ungerechte Waage und falsche Gewichte im Beutel billigen?“ In unsern Anstalten mag nicht dies soeben erwähnte Unrecht begangen werden, aber Handlungen, die unter diesem Gleichnis dargestellt werden, sind geschehen und geschehen noch. ZP.321.4 Teilen

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Seite um Seite könnte über diese Dinge geschrieben werden. Ganze Vereinigungen werden von diesen verdorbenen Grundsätzen durchsäuert. „Oder sollte ich die unrechte Waage und falsche Gewichte im Beutel billigen, durch welche ihre Reichen viel Unrecht tun? Und ihre Einwohner gehen mit Lügen um und haben falsche Zungen in ihrem Halse.“ Der Herr wird wirken, um die Gemeinde zu reinigen. Ich bezeuge euch die Wahrheit: der Herr ist am Werke, um in unseren Anstalten, die nach seinem Namen genannt sind, umzukehren und umzustürzen. ZP.322.1 Teilen

Wie bald dieser Reinigungsprozeß beginnen wird, kann ich nicht sagen; aber er wird nicht lange hinausgezögert werden. Er, in dessen Hand die Wurfschaufel ist, wird seinen Tempel von seiner moralischen Befleckung reinigen. Er wird seine Tenne gründlich fegen. Gott hat Streit mit allen, die im geringsten mit Ungerechtigkeit umgehen. Indem sie so handeln, verwerfen sie Gottes Autorität und gefährden ihre Teilnahme an der Versöhnung und Erlösung, die Christus jedem Sohn und jeder Tochter Adams zugänglich gemacht hat. Wird es sich auszahlen, einen Kurs einzuschlagen, den Gott verabscheut? Wird es sich auszahlen, unser Rauchfaß mit fremdem Feuer zu füllen, um es Gott darzubringen, und zu sagen, es mache keinen Unterschied? ZP.322.2 Teilen

Es ist nicht in Übereinstimmung mit Gottes Plan, soviel in Battle Creek zu konzentrieren. Das, was mir als Warnung vorgeführt wurde, ist jetzt eingetreten. Mein Herz tut mir weh, dass ich das sagen muss. Der Herr erteilte Warnungen, um diesen demoralisierenden Zustand zu vermeiden, aber sie sind nicht beachtet worden. „Ihr seid das Salz der Erde. Wo nun das Salz dumm wird, womit soll man‘s salzen? Es ist hinfort zu nichts nütze, denn dass man es hinausschütte und lasse es die Leute zertreten.“ ZP.322.3 Teilen

Ich rufe meine Brüder auf, zu erwachen. Wenn nicht rasch eine Veränderung stattfindet, muss ich die Tatsachen vor dem Volk offen darlegen; denn dieser Zustand muss geändert werden. Unbekehrte Männer dürfen nicht länger Leiter und Vorsteher in einem so wichtigen und heiligen Werk sein. Mit David sind wir gezwungen zu sagen: „Es ist Zeit, dass der Herr dazutue; sie haben dein Gesetz zerrissen.“ ZP.322.4 Teilen

[Zum weiteren Studium empfohlen: Das Leben Jesu 152-161.] ZP.322 Teilen

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5. Juli 1896 ZP.323 Teilen

Jeder Mensch sollte belehrt werden, dass er von Gott abhängig ist, denn er ist die Quelle aller Weisheit und Macht und Tüchtigkeit. Es wurde mir vorgeführt, dass es ein Fehler ist, anzunehmen, dass die Männer, die in Battle Creek Verantwortlichkeiten zu tragen haben, mit größerer Weisheit ausgestattet seien, als gewöhnliche Männer. Diejenigen, die so denken, und annehmen, dass diese Männer göttlich erleuchtet seien, verlassen sich auf ihr menschliches Urteil und nehmen ihren Rat als Stimme Gottes an. Aber darin besteht keine Sicherheit. Wenn diese Männer sich nicht völlig Gott geweiht haben, wird Satan durch sie wirken, eine solche Erkenntnis mitzuteilen, die weder zum gegenwärtigen noch zum ewigen Wohle derer dient, die auf sie hören. ZP.323.1 Teilen

Viele haben sich dazu erzogen, um Rat zu schreiben oder zu fragen, wenn sie sich in Schwierigkeiten befinden. Aber es ist ein Fehler von seiten derer, die verantwortliche Stellungen in unseren verschiedenen Einrichtungen bekleiden, wenn sie sich auf die Männer verlassen, die bereits zu viele Lasten und Verantwortungen zu tragen haben. Eine schwache, kränkelnde Erfahrung wird das Los derer sein, die erzogen wurden, sich völlig auf andere zu verlassen. Jene, auf die sie sich stützen, mögen weniger Gottesfurcht als sie selbst haben und nicht mehr Verstandeskraft und Talente, als sie auch besitzen können. Sie müssen nur erkennen, dass sie keine Kinder, sondern starke, tapfere Männer sein sollen, die durch Übung dessen, was sie bereits haben, und durch Wuchern mit den ihnen von Gott verliehenen Zentnern mehr Fähigkeit erlangen. Wir sind persönlich für die Talente verantwortlich, die Gott uns verliehen hat. Unsere Verstandeskräfte müssen herangebildet werden. Zum Lösen von Schwierigkeiten gehört ernstes, tiefes Nachdenken. ZP.323.2 Teilen

Der Herr hat jedem sein bestimmtes Werk aufgetragen. Wenn er Männer in verantwortliche Stellungen beruft, wird er ihnen seinen Heiligen Geist und Befähigung für ihr Werk mitteilen. Aber die Männer, die kostspielige weite Reisen unternehmen müssen, um andern zu helfen und Pläne für sie zu machen, stehen, wenn sie auf ihre eigene Kraft und Weisheit vertrauen, in keiner engen Verbindung mit dem Gott aller Weisheit. Sind sie nicht willig gewesen, Christi Joch aufzunehmen oder in seiner Schule Sanftmut und Herzensdemut zu lernen; lernten sie nicht die Lasten tragen, die Gott ihnen auferlegt hat und ihm zu folgen, wohin er führt — wie viel Nutzen wird ihre teure Reise haben? Welchen Wert besitzt ihre Weisheit? Wird sie von Gott nicht als Torheit gerechnet werden? ZP.323.3 Teilen

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