Es gibt eine Erwählung von einzelnen und die Erwählung von einem Volk — die einzige Erwählung, die in Gottes Wort gefunden wird — wo der Mensch erwählt wird, gerettet zu sein. Viele haben angenommen, dass sie mit Sicherheit erwählt worden sind, den gesegneten Himmel zu ererben; aber dies ist nicht die Erwählung, von der die Bibel spricht. Der Mensch ist erwählt, seine eigene Seligkeit zu schaffen mit Furcht und Zittern. Er ist erwählt, die Rüstung anzulegen und den guten Kampf des Glaubens zu kämpfen. Er ist erwählt, die Mittel zu benutzen, die Gott in seine Reichweite gestellt hat, gegen jede unheilige Lust anzukämpfen, während Satan das Spiel des Lebens für seine Seele führt. Er ist erwählt, unter Gebet zu wachen, in der Schrift zu forschen und es zu meiden, sich in Versuchung einzulassen. Er ist erwählt, fortwährend Glauben zu üben. Er ist erwählt, jedem Wort zu gehorchen, das aus dem Munde Gottes geht, um nicht nur ein Hörer, sondern ein Täter des Wortes zu sein. Dies ist die Erwählung der Bibel. ZP.391.4 Teilen

Wie einst den Fürsten Israels ist es Männern gestattet worden, den Berg zu besteigen, Umgang mit Gott zu pflegen und im Licht seiner Herrlichkeit zu leben. Und wenn sie, die so begünstigt worden sind, die Annahme hegen, dass sie nachher sündigen und ihre Wege vor Gott verderben und doch weitergehen könnten, als erfüllten sie ihre Pflicht, als vermerke Gott ihre Sünde nicht, da sie so hoch von ihm geehrt wurden, so ist das eine verhängnisvolle Täuschung. Das große Licht und Vorrecht, das sie erhalten haben, fordert von ihnen Rückerstattung in Gestalt von Tugend und Heiligkeit, und zwar im Maße des ihnen verliehenen Lichtes. Etwas Geringeres wird Gott nicht annehmen. ZP.392.1 Teilen

Diese bemerkenswerten göttlichen Bekundungen sollten niemand in Sicherheit und Sorglosigkeit wiegen. Sie sollten niemals als Freibrief zur Unzucht betrachtet werden noch die Empfänger derselben zur Annahme verleiten, Gott werde nicht so kritisch mit ihnen umgehen, dass er von ihrer Fähigkeit und Kenntnis in seinem großen Werk abhängig sei. All diese von Gott gegebenen Vorrechte sind seine Mittel, um dem Geist Glut und dem Bemühen Eifer und Genauigkeit in der Ausführung seines heiligen Willens mitzuteilen. ZP.392.2 Teilen

Meine Brüder, ihr legt die Hände ineinander, laßt euch in böse Handlungen hineintreiben und dann erwartet ihr, dass Gott ein Wunder wirke, um euren Charakter zu ändern, und dass er euch zwingen werde, reine und heilige Männer zu sein. Wollt ihr euch freiwillig der Versuchung aussetzen in der Erwartung, dass Gott eure Sinne und Neigungen unter Zwang hält, so dass ihr nicht verdorben werdet? Wollt ihr die Schlange an euren Busen drücken in der Erwartung, Gott werde einen Zauber anwenden, so dass ihr Gift euch nichts anhaben kann? Wollt ihr Gift trinken in der Erwartung, dass Gott ein Gegengift anwenden werde? ZP.392.3 Teilen

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