Portrait von Ellen White
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Ein Aufruf zur Einigkeit
Ein Aufruf zur Einigkeit
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14. Juni 1914 ZP.444 Teilen

Liebe Freunde! ZP.444 Teilen

Der Herr hat mir eine Botschaft für euch gegeben, und nicht für euch allein, sondern auch für andere treue Seelen, die von Zweifeln und Furcht bezüglich ihrer Annahme durch den Herrn Jesum Christum geplagt werden. Sein Wort an euch lautet: „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!“ Ihr möchtet gerne dem Herrn gefallen, und ihr könnt es, indem ihr seinen Verheißungen glaubt. Er wartet darauf, euch in den Hafen einer gesegneten Erfahrung zu leiten und bittet euch: „Seid stille und erkennt, dass ich Gott bin.“ Ihr seid eine Zeitlang unruhig gewesen; aber Jesus spricht zu euch: „Kommet her zu mir ... so werdet ihr Ruhe finden.“ Die Freude Christi im Herzen ist von höchstem Wert. „Dann freuen sie sich“, weil sie das Vorrecht genießen, in den Armen ewiger Liebe zu ruhen. ZP.444.3 Teilen

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Mißtraut unserm himmlischen Vater nicht länger. Anstatt über eure Zweifel zu sprechen, trennt euch von ihnen in der Kraft Jesu und laßt Licht in eure Seele scheinen, indem eure Stimme Vertrauen zu Gott zum Ausdruck bringt. Ich weiß, dass der Herr sehr nahe ist, euch den Sieg zu geben, und ich sage euch: Der Herr sei eure Hilfe, er stärke euch, er helfe euch, der finsteren Grube des Unglaubens zu entfliehen. Weil Satan bemüht ist, euch in der Knechtschaft seiner grausamen Macht zu behalten, wird euer Geist von Zweifeln heimgesucht werden; aber begegnet ihm in der Kraft, die Jesus euch geben will, und überwindet die Neigung, eurem Heiland mit Unglauben zu begegnen. ZP.445.1 Teilen

Sprecht nicht über eure Unfähigkeit und eure Fehler. Wenn Verzweiflung eure Seele ergreifen will, schaut auf zu Jesu und sagt: Er lebt, um mein Vermittler zu sein. Vergeßt, was dahinten liegt und glaubt der Verheißung: „Ich werde zu euch kommen und Wohnung bei euch machen.“ ZP.445.2 Teilen

Gott wartet darauf, den Segen der Vergebung mitzuteilen — Vergebung anstelle von Ungerechtigkeit — die Gabe der Gerechtigkeit für alle bestimmt, die an seine Liebe glauben und die Erlösung annehmen, die er darbietet. Christus ist bereit, dem reumütigen Sünder zu versichern: „Siehe, ich habe deine Sünde von dir genommen und habe dich mit Feierkleidern angezogen.“ Das Blut Jesu Christi ist ein beredter Beweis, der zugunsten des Sünders spricht. Dieses Blut „reinigt uns von aller Sünde“. ZP.445.3 Teilen

Es ist euer Vorrecht, der Liebe Jesu zu vertrauen, die Erlösung im vollsten, sichersten und edelsten Sinne garantiert, und zu sagen: Er liebt mich, er nimmt mich an. Ich will ihm vertrauen, denn er gab sein Leben dahin um meinetwillen. Zweifel können nur dann zerstreut werden, wenn wir in Verbindung mit Christi Charakter kommen. Er hat erklärt: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen“, d.h. es besteht gar nicht die Möglichkeit, es zu tun, denn ich habe mein Wort gegeben, dass ich ihn annehmen werde. Nehmt Christum bei seinem Wort und laßt eure Lippen äußern: Ich habe den Sieg erlangt! ZP.445.4 Teilen

Ist Jesus treu? Meint er, was er sagt? Antwortet entschieden: Ja, jedes Wort. Und wenn ihr dies festgestellt habt, dann beansprucht im Glauben jede Verheißung, die er gegeben hat und nehmt den Segen in Empfang; denn diese Annahme im Glauben verleiht der Seele Leben. Ihr dürft glauben, dass Jesus treu zu euch hält, selbst wenn ihr euch als das schwächste und unwürdigste seiner Kinder fühlt. Und wenn ihr glaubt, werden all eure finsteren, brütenden Zweifel auf den Erzbetrüger zurückgeworfen, von dem sie ausgehen. Ihr könnt ein großer Segen sein, wenn ihr Gott bei seinem Wort nehmt. Selbst wenn ihr sehr angefochten seid, Worte des Mißtrauens zu äußern, sollt ihr ihm durch lebendigen Glauben vertrauen. ZP.445.5 Teilen

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Der Friede kommt mit der Abhängigkeit von der göttlichen Macht. Sobald die Seele sich entschließt, nach dem empfangenen Licht zu handeln, verleiht der Heilige Geist mehr Licht und Kraft. Die Gnadengabe des Geistes wird verliehen, um mit dem Entschluß der Seele zusammenzuwirken; aber er ist kein Ersatz für persönliche Glaubensausübung. Der Erfolg im christlichen Leben hängt von der Aneignung des Lichtes ab, das Gott gegeben hat. Es sind nicht Licht und Beweise, wodurch die Seele frei in Christo wird; es geschieht dadurch, dass Kraft, Wille und Seelenstärke sich dazu aufraffen, aufrichtig auszurufen: „Herr, ich glaube; hilf meinem Unglauben!“ ZP.446.1 Teilen

Ich freue mich über die herrlichen Aussichten, welche die Zukunft für uns bereithält, und ihr dürft es auch tun. Seid freudig und preist den Herrn für seine Freundlichkeit. Das, was ihr nicht verstehen könnt, vertraut ihm an. Er liebt euch und hat Mitleid mit eurer Schwachheit. Er hat uns gesegnet „mit allerlei geistlichem Segen in himmlischen Gütern durch Christum“. Es würde das Herz des Unendlichen nicht zufriedenstellen, wenn er denjenigen, die seinen Sohn lieben, geringeren Segen gäbe als ihm. ZP.446.2 Teilen

Satan versucht den machtvollen Helfer vor unsern Augen zu verbergen, damit wir über die Entartung der Seele nachgrübeln sollen. Aber obgleich Jesus die Schuld der Vergangenheit sieht, verleiht er Vergebung, und wir dürfen ihn nicht entehren, indem wir an seiner Liebe zweifeln. Das Schuldgefühl muss am Fuße des Kreuzes niedergelegt werden, oder es wird die Lebensquelle vergiften. Wenn Satan euch mit seinen Drohungen bedrängt, wendet euch von ihm ab und tröstet eure Seele mit Gottes Verheißungen. Die Wolke an sich mag dunkel sein, wird sie aber vom Licht des Himmels durchflutet, so leuchtet sie auf wie Gold, denn die Herrlichkeit Gottes ruht auf ihr. ZP.446.3 Teilen

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Gottes Kinder sollten sich nicht von Gefühlen und Regungen leiten lassen. Wenn sie zwischen Hoffnung und Furcht schwanken, wird Christi Herz verletzt, denn er hat ihnen unmißverständliche Beweise seiner Liebe gegeben. Er möchte, dass sie in dem allerheiligsten Glauben gestärkt, gekräftigt und gegründet sind. Er möchte, dass sie das Werk tun, das er ihnen übergeben hat. Ihre Herzen werden in seinen Händen gleich geheiligten Harfen sein, deren Saiten Preis und Dank zu dem emporsenden, der von Gott gesandt wurde, die Sünden der Welt hinwegzunehmen. ZP.447.1 Teilen

Christi Liebe zu seinen Kindern ist so zärtlich wie sie stark ist. Ja, sie ist stärker als der Tod; denn er starb, um unsere Erlösung zu erkaufen und uns auf geheimnisvolle Weise und auf ewig mit ihm eins zu machen. Seine Liebe ist so stark, dass sie ihn völlig beherrscht und er die unermeßlichen Hilfsquellen des Himmels einsetzt, um seinem Volk Gutes zu tun. Bei ihm gibt‘s keine Veränderung, keinen Wechsel, er ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit. Obgleich die Sünde die Zeitalter hindurch geherrscht und versucht hat, seiner Liebe entgegenzuhandeln und ihren Einfluß erdwärts zu unterbinden, fließt sie dennoch in reichen Strömen jenen zu, für die Christus starb. ZP.447.2 Teilen

Gott liebt die sündlosen Engel, die seinen Dienst verrichten und seinen Befehlen gehorchen; aber er schenkt ihnen keine Gnade. Sie haben sie nie benötigt, da sie nie gesündigt haben. Gnade ist eine Eigenschaft, die unverdienterweise menschlichen Wesen erzeigt wird. Wir suchten sie nicht, aber sie wurde ausgesandt, uns zu suchen. Gott freut sich, allen Gnade zu erweisen, die danach hungern und dürsten, nicht weil wir ihrer würdig, sondern weil wir unwürdig sind. Unsere Bedürftigkeit ist das Pfand, das uns die Zusicherung gibt, dass wir die Gabe empfangen werden. ZP.447.3 Teilen

Es sollte nicht schwer sein, sich dessen zu erinnern, dass der Herr wünscht, dass ihr alle eure Schwierigkeiten und Verlegenheiten ihm zu Füßen niederlegt und sie dort zu lassen. Geht zu ihm und sprecht: „Herr, meine Lasten sind mir zu schwer. Willst du sie für mich tragen?“ Und er wird antworten: „Ich werde sie tragen. ‚Mit ewiger Gnade will ich mich dein erbarmen.‘ Ich will deine Sünden hinwegnehmen und will dir Frieden geben. Verbanne nicht länger deine Selbstachtung, denn ich habe dich mit dem Preis meines Blutes erkauft. Du bist mein. Da wo du schwach bist, will ich dich stärken. Ich will deine Gewissensbisse entfernen.“ ZP.447.4 Teilen

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„Ich, ich tilge deine Übertretungen um meinetwillen und gedenke deiner Sünden nicht. Erinnere mich; laß uns miteinander rechten; sage an, wie du gerecht willst sein.“ — „Ich habe nicht im Verborgenen geredet, im finstern Ort der Erde; ich habe nicht zum Samen Jakobs vergeblich gesagt: Suchet mich! Denn ich bin der Herr, der von Gerechtigkeit redet, und verkündigt, was da recht ist.“ — „Wendet euch zu mir, so werdet ihr selig, aller Welt Enden; denn ich bin Gott, und keiner mehr.“ Beantwortet Gottes Aufrufe der Barmherzigkeit und sprecht: „Ich will dem Herrn vertrauen und getrost sein. Ich will dem Herrn danken, denn sein Zorn hat sich gelegt. Ich freue mich in Gott, denn er gibt den Sieg.“ ZP.448.1 Teilen

[Nachdruck eines kleinen Traktats, das letzte Schreiben Schw. White‘s vor ihrem Tod.] ZP.448 Teilen

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