Portrait von Ellen White
A-   A+
A-   A+
Bücher
Achtung, noch nicht 100% für das Handy optimiert.
Ich arbeite parallel an der APP.
Gott gegenüber verantwortlich
Gott gegenüber verantwortlich
424

Während jeder Arbeiter Autorität respektiert und in Übereinstimmung mit weise gelegten Plänen arbeitet, ist er dennoch dem großen Lehrer verantwortlich für die rechte Ausübung seines von Gott verliehenen Urteilsvermögens und seiner Rechte, sich um Weisheit und Leitung an den Gott des Himmels zu wenden. Gott ist der Gebieter und Herrscher über alle. Wir haben einen persönlichen Heiland. Wir sollen sein Wort nicht gegen Menschenwort austauschen. In der Schrift hat der Herr für jeden Arbeiter Anweisungen niedergelegt. Die Worte des Meisters sollten eifrig studiert werden, denn sie sind Geist und sind Leben. Arbeiter, die danach streben, in Übereinstimmung mit seinen Anweisungen zu handeln, befinden sich unter der Leitung des Heiligen Geistes und müssen nicht jedesmal, bevor sie einen Schritt wagen, jemand anders um Erlaubnis fragen. Es sollten keine genauen Richtlinien festgelegt werden. Überlaßt die Leitung der Arbeiter dem Heiligen Geist. Wenn sie sich daran halten, auf Jesum, den Anfänger und Vollender ihres Glaubens zu schauen, werden die Gnadengaben durch weisen Gebrauch zunehmen. ZP.424.4 Teilen

425

Gott wünscht, dass wir ins rechte Verhältnis zu ihm kommen möchten. Er wünscht, dass jede Stimme geheiligt wird. Er wünscht, dass wir alles Seele, Leib und Geist — ihm völlig weihen. Es ist an der Zeit, uns dessen bewußt zu werden, dass wir durch lebendigen, wirksamen Glauben mit dem Herrn Jesum Christum verbunden sind. Es ist an der Zeit, dass wir uns der Hilfe bedienen, die uns durch den Geist Gottes angeboten wird. Unsere Worte müssen offenbaren, dass wir unter göttlicher Herrschaft stehen, und wenn wir an Gott glauben und ihm vertrauen, wird sich seine große Macht unter uns offenbaren. ZP.425.1 Teilen

1895 schrieb ich meinen Brüdern im Predigtamt folgendermaßen: „Ich muss zu meinen Brüdern nah und fern sprechen. Ich kann nicht stille schweigen. Sie handeln nicht nach korrekten Grundsätzen. Die Männer, die verantwortliche Stellungen bekleiden, sollten nicht denken, dass diese sie zu Männern von unfehlbarem Urteil machen. ZP.425.2 Teilen

Alle Werke der Menschen stehen unter der Gerichtsbarkeit des Herrn. Es wäre gut, wenn die Menschen bedächten, dass Weisheit beim Allerhöchsten zu finden ist. Die auf Gott und seine Weisheit, anstatt auf ihre eigene vertrauen, bewegen sich auf sicheren Pfaden. Sie werden sich nicht als ermächtigt betrachten, ‚dem Ochsen, der da drischt, das Maul zu verbinden‘. Wie anstößig ist es doch, wenn Menschen das menschliche Werkzeug zu beherrschen trachten, das Gottes Mitarbeiter ist und zu dem der Herr Jesus gesagt hat: ‚Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.‘ — ‚Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr seid Gottes Ackerwerk und Gottes Bau.‘ ZP.425.3 Teilen

426

Der Herr hat keines seiner menschlichen Werkzeuge unter die Diktatur und Kontrolle solcher gestellt, die selbst nur irrende Sterbliche sind. Er hat niemand die Macht übertragen, zu sagen: ‚Tue dies; und das darfst du nicht tun ...‘ ZP.426.1 Teilen

Niemand ist imstande, die Pflicht eines andern zu beurteilen. Der Mensch ist Gott verantwortlich; und wenn sterbliche, irrende Männer es in ihre Hände nehmen, über ihre Mitmenschen zu gebieten, als hätte der Herr sie bevollmächtigt, zu erhöhen oder zu erniedrigen, so ist der ganze Himmel mit Unwillen erfüllt. Es sind fürwahr fremde Grundregeln, die von menschlichen Richtern aufgestellt werden, um die Gemüter und Arbeiten von Männern beherrschen zu können, als ob diese sterblichen Männer Götter seien. ... ZP.426.2 Teilen

Wenn Organisationen und Einrichtungen nicht von Gottes Macht gehalten werden, wird Satan durch sie wirken, um Menschen unter menschliche Herrschaft zu bringen. Betrug und Arglist wird den Anschein erwecken, als geschehe es aus Eifer für die Wahrheit und den Fortschritt des Reiches Gottes. ... ZP.426.3 Teilen

Gott wird keinen Plan gutheißen, der auch nur im geringsten Maße dazu dient, einem Mann zu ermöglichen, über seine Mitmenschen zu herrschen oder sie zu unterdrücken. Die einzige Hoffnung für den gefallenen Menschen ist, auf Jesum zu schauen und ihn als den einzigen Heiland anzunehmen. Sobald ein Mann beginnt, eine eiserne Regel für andere aufzustellen, sobald er beginnt, andere in sein Joch zu spannen und sie nach seinem Willen zu treiben, wird Gott entehrt. Er gefährdet seine Seele und die Seelen seiner Brüder. Der sündige Mensch kann nur in Gott Hoffnung und Gerechtigkeit finden. Der Mensch kann nur gerecht sein, wenn er an Gott glaubt und eine lebendige Verbindung mit ihm unterhält. Eine Blume des Feldes muss ihre Wurzel ins Erdreich senken; sie benötigt Luft, Tau, Regen und Sonnenschein. Sie wird nur gedeihen, wenn sie diese Vorteile hat, und alles kommt von Gott. So ist es mit den Menschen. Wir empfangen alles, was der Seele Leben gibt, von Gott. Wir werden gewarnt, unser Vertrauen nicht auf Menschen zu setzen noch Fleisch zu unserm Arm zu machen.“ ZP.426.4 Teilen

Das Vorausgehende wurde gedruckt in Special Testimonies to Ministers and Workers IX. ZP.426 Teilen

427

1903 schrieb ich an den Vorsteher einer Vereinigung: ZP.427.1 Teilen

„Durch eine Macht, Christus Jesus, hat Gott alle Menschen auf geheimnisvolle Weise miteinander verbunden. Jedem Menschen hat Gott einen besonderen Dienst zugewiesen. Wir sollten rasch begreifen, achtzugeben, nicht das uns aufgetragene Werk zu verlassen, um uns bei andern menschlichen Werkzeugen einzumischen, die ein Werk zu tun haben, das sich von dem unsrigen unterscheidet. Es ist keinem Menschen von Gott aufgetragen worden, sich in das Werk seines Mitarbeiters einzumischen und zu versuchen, es in die eigene Hand zu nehmen; denn er würde es auf eine Weise angreifen, dass viel verdorben würde. Gott hat jedem ein anderes Werk übertragen. ZP.427.2 Teilen

Wir sollten immer daran denken, dass wir es nicht mit Traum-Menschen zu tun haben, sondern mit wirklichen Menschen, von Gott erwählt, mit Menschen gleichwie wir, den gleichen Irrtümern unterworfen, Menschen von gleichem Ehrgeiz und gleichen Schwächen. Kein Mensch ist zum Meister berufen, um die Gemüter und Gewissen der Mitmenschen zu beherrschen. Laßt uns sorgfältig darauf achten, wie wir mit Gottes bluterkauftem Eigentum umgehen. ZP.427.3 Teilen

Es ist keinem Menschen das Werk aufgetragen, ein Herrscher über seine Mitmenschen zu sein. Jeder hat seine eigene Last zu tragen. Er kann Worte der Ermutigung, des Glaubens und der Hoffnung zu seinen Mitarbeitern sprechen; er kann ihnen helfen, ihre besonderen Lasten zu tragen, indem er ihnen bewährte Arbeitsmethoden vorschlägt; aber in keinem Fall darf er sie entmutigen und schwächen, wodurch der Feind einen Vorteil erlangen würde, der zu gegebener Zeit auf ihn selbst zurückfallen wird. ZP.427.4 Teilen

Der Herr verband alle Menschen durch die Bande zärtlicher Liebe und des Mitgefühls mit sich. Von uns sagt er: ‚Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr seid Gottes Ackerwerk und Gottes Bau.‘ Dieses Verhältnis sollten wir beachten. Wenn wir mit Christo verbunden sind, werden wir immer ein christusähnliches Mitgefühl und seine Geduld gegen jene offenbaren, die mit all ihrer von Gott verliehenen Befähigung danach trachten, ihre Lasten zu tragen, ebenso wie wir die uns zugewiesenen Lasten tragen wollen. ZP.427.5 Teilen

428

Wir sind in unsern verschiedenen Berufen auf wechselseitige Hilfe angewiesen. Es sollte kein autoritärer Geist gepflegt werden, selbst nicht von einem Vereinigungsvorsteher; denn eine Position macht einen Mann nicht zu jemand, der nicht auch irren könnte. Jeder Arbeiter, der mit der Leitung einer Vereinigung betraut ist, sollte wirken wie Christus, Christi Joch auf sich nehmen und von ihm Sanftmut und Demut lernen. Eines Vereinigungsvorstehers Geist und Betragen in Wort und Tat wird zeigen, ob er seine eigene Schwäche erkennt und sein Vertrauen auf Gott setzt, oder ob er annimmt, dass seine einflußreiche Stellung ihm überlegene Weisheit verliehen hat. Wenn er Gott liebt und fürchtet, wenn er den Wert von Seelen erkennt, wenn er jede kleinste Hilfe würdigt, die ihm sein Bruder mit des Herrn Beistand geben kann, dann wird er imstande sein, Herz mit Herz durch die Liebe zu verbinden, die Christus während seines Lehramtes offenbarte. Er wird für die Kranken und Traurigen Worte des Trostes haben. ZP.428.1 Teilen

Wenn er keine gebieterische Haltung zur Schau trägt, sondern stets daran denkt, dass einer Meister ist, nämlich Christus, dann ist er imstande, die Unerfahrenen zu beraten und zu ermutigen, Gottes helfende Hand zu sein. ZP.428.2 Teilen

Schwache Hände sollen nicht zurückgewiesen werden, etwas für den Meister zu tun. Die Strauchelnden dürfen nicht zu Fall gebracht werden. Gott möchte, dass wir solche, deren Hände schwach sind, ermutigen, fester die Hand Christi zu ergreifen und hoffnungsvoll zu arbeiten. Jede Hand sollte ausgestreckt sein, der Hand zu helfen, die etwas für den Meister tun will. Es mag die Zeit kommen, wo die Hände, die die schwachen Hände anderer hochgehalten haben, es ihrerseits nötig haben, von den Händen hochgehalten zu werden, denen sie einst dienten. Gott hat es so eingerichtet, dass niemand ganz unabhängig ist von seinen Mitmenschen.“ ZP.428.3 Teilen

23742
122118
Weiter zu "Ratschläge für Männer, die offizielle Ämter bekleiden"
Stichwörter