Portrait von Ellen White
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Kapitel 11: Rechtschaffenheit im Geschäftsleben
Kapitel 11: Rechtschaffenheit im Geschäftsleben
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Dieser Teil der heiligen Geschichte [nämlich die Begebenheit, als Nehemia das Vorgehen der Wohlhabenden in Jerusalem tadelte] vermittelt eine wichtige Lehre. Diejenigen, die bekennen, Gott zu lieben und zu fürchten, sollten gegenseitige Anteilnahme und Liebe pflegen und die Interessen des anderen zu den eigenen machen. Christen sollten ihr Verhalten nicht nach weltlichen Maßstäben ausrichten. Zu allen Zeiten haben sich die Kinder Gottes von den Kindern dieser Welt so sehr unterschieden, wie sich auch ihr Bekenntnis von dem der Ungläubigen abhebt. Vom Beginn bis zum Ende der Menschheitsgeschichte ist Gottes Volk ein Leib. Neh.44.1 Teilen

Die Liebe zum Geld ist die Wurzel allen Übels. In dieser Generation ist das Verlangen nach Gewinn zur beherrschenden Leidenschaft geworden. Kann Reichtum nicht durch ehrlichen Fleiß erworben werden, versuchen es die Menschen durch Betrug. Witwen und Waisen werden ihrer wenigen Mittel beraubt, und die Armen können sich nicht einmal das Lebensnotwendige leisten. Und all dies nur, damit die Reichen ihr verschwenderisches Leben führen und nach Belieben ihre Schätze horten können. Neh.44.2 Teilen

Die schrecklichen Berichte über Verbrechen, die täglich um des Gewinns willen verübt werden, reichen aus, um einem das Blut in den Adern erstarren zu lassen und die Seele mit Abscheu zu erfüllen. Die Tatsache, dass sogar unter Menschen, die sich als fromm bekennen, dieselben Sünden in kleinerem oder größerem Maß begangen werden, fordert von den Nachfolgern Christi eine tiefe Herzensdemütigung und ernstes Handeln. Die Liebe zu Pomp und Geld hat diese Welt zu einer Mördergrube und Räuberhöhle gemacht. Wer aber ein Christ ist, bekennt, dass diese Welt nicht seine Heimat ist. Er ist wie ein Wanderer in einem fremden Land, der nur über Nacht bleibt. Siehe Jeremia 14,8. Er sollte sich nicht von den gleichen Beweggründen und Wünschen leiten lassen wie diejenigen, die hier ihr Heim und ihre Schätze haben. Gott beabsichtigte, dass unser Leben das Leben unseres großen Vorbilds widerspiegeln sollte — dass wir wie Jesus leben sollten, um anderen Gutes zu tun. Neh.44.3 Teilen

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Die Gewohnheiten der Welt sind für den Christen kein Maßstab. Er darf ihre Gaunereien, Erpressungen und Versuche, andere zu übervorteilen, nicht einmal in kleinen Dinge nachahmen. Jede ungerechte Handlung gegenüber einem Mitmenschen, und sei er auch der größte Sünder, verstößt gegen die goldene Regel. Siehe Matthäus 7,12. Jedes Unrecht, das man Gottes Kindern antut, fügt man in ihrer Person dem Heiland selbst zu. Jeder Versuch, sich die Unwissenheit, die Schwäche oder das Unglück eines anderen zunutze zu machen, wird im Schuldbuch des Himmels als Betrug verzeichnet. Neh.45.1 Teilen

Wer Gott wirklich fürchtet, würde lieber Tag und Nacht arbeiten und das Brot der Armen essen, als einer Gewinnsucht freien Lauf zu lassen, durch die die Witwen und Waisen unterdrückt werden oder der Fremde um sein Recht gebracht wird. Unser Heiland bemühte sich, seinen Zuhörern den Gedanken einzuprägen, dass ein Mensch, der bereit ist, seinen Nächsten in den kleinsten Dingen zu betrügen, ihn bei passender Gelegenheit auch in größeren Angelegenheiten übervorteilen wird. Das geringste Abweichen von der Aufrichtigkeit reißt die Schranken nieder und macht den Menschen bereit, größeres Unrecht zu tun. Christus lehrte durch Unterweisung und Beispiel, dass unser Verhalten gegenüber unseren Mitmenschen von strikter Rechtschaffenheit bestimmt sein sollte. Der himmlische Lehrer sagte: „Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch!“ Matthäus 7,12. Neh.45.2 Teilen

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Im gleichen Maß, wie sich jemand auf Kosten eines anderen Vorteile verschafft, wird sein Gemüt für den Einfluss des Geistes Gottes unempfänglicher. Ein Gewinn, der zu solch einem Preis erzielt wird, ist tatsächlich ein furchtbarer Verlust. Es ist besser, Mangel zu leiden, als zu lügen; zu hungern, als zu betrügen; ja selbst zu sterben, als zu sündigen. Verschwendungssucht, Übervorteilung und Erpressung verderben den Glauben derer, die sich als gottesfürchtig bezeichnen, und richten ihr geistliches Leben zugrunde. Die Gemeinde ist in hohem Maß für die Sünden ihrer Glieder verantwortlich. Sie bekräftigt das Böse, wenn sie es versäumt, ihre Stimme dagegen zu erheben. Nicht den Einfluss der offenen Feinde, der Ungläubigen und Gotteslästerer muss sie am meisten fürchten, sondern den der unbeständigen erklärten Christen. Sie sind es, die Gottes Segen für Israel zurückhalten. Neh.46.1 Teilen

Alle, die einen für den Himmel tauglichen Charakter formen wollen, müssen auf die Bibel gegründete Christen sein. Sie müssen die Karte, die ihnen den Weg des Lebens zeigt, fleißig studieren sowie sorgfältig und unter Gebet die Beweggründe ihres Handelns prüfen. Das Geschäftsleben liegt nicht jenseits des göttlichen Herrschaftsbereichs. Wahre Religion wird nicht einmal in der Woche am Sabbat und an heiliger Stätte zur Schau gestellt; sie gilt für jeden Tag und jeden Ort. Ihre Forderungen müssen bei jeder Handlung im Leben anerkannt und befolgt werden. Wer die wahre Religion hat, wird in allen geschäftlichen Angelegenheiten einen ebenso klaren Sinn für das Richtige offenbaren wie zu den Zeiten, wenn er seine Bitten vor den Gnadenthron bringt. Neh.46.2 Teilen

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Nichts, was die Rechte der Kinder Gottes berührt, kann unternommen werden, ohne dass es Gott betrifft. Über jeden, der ihm aufrichtig dient, ist seine Hand ausgestreckt wie ein Schild. Niemand kann auch nur den geringsten Nachfolger Jesu verwunden, ohne dabei jene Hand zu schlagen, die das Schwert der Gerechtigkeit trägt. Neh.47.1 Teilen

Im Blick auf die letzte Zeit richtet der Apostel Jakobus eine ernste, furchtbare Warnung an alle, die sich durch Betrug und Unterdrückung Reichtümer angehäuft haben: „Und nun, ihr Reichen: Weint und heult über das Elend, das über euch kommen wird! Euer Reichtum ist verfault, eure Kleider sind von Motten zerfressen. Euer Gold und Silber ist verrostet, und ihr Rost wird gegen euch Zeugnis geben und wird euer Fleisch fressen wie Feuer. Ihr habt euch Schätze gesammelt in diesen letzten Tagen! Siehe, der Lohn der Arbeiter, die euer Land abgeerntet haben, den ihr ihnen vorenthalten habt, der schreit, und das Rufen der Schnitter ist gekommen vor die Ohren des Herrn Zebaoth.“ Jakobus 5,1-4. — The Southern Watchman, 10. Mai 1904. Neh.47.2 Teilen

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