Portrait von Ellen White
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Kapitel 15: Deines Bruders Hüter
Kapitel 15: Deines Bruders Hüter
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Es war am 20. November des Jahres 1855, als während des Gebets der Geist des Herrn unerwartet und mächtig über mich kam und ich im Gesicht hinweggerückt wurde. Z1.131.1 Teilen

Ich sah, dass sich der Geist Gottes von der Gemeinde zurückgezogen hat. Die Diener des Herrn vertrauten zu sehr auf Beweisgründe, während sie sich auf Gott verlassen sollten. Die bloße Beweisfähigkeit der Wahrheit wird niemand bewegen, sich der Gemeinde anzuschließen; denn die Wahrheit ist nicht sehr beliebt. Diener Gottes müssen die göttliche Wahrheit im Herzen tragen. Der Engel sprach: „Ihr Herz muss sich an der himmlischen Herrlichkeit ergötzen, sie müssen die ewige Seligkeit in sich tragen. Dann können sie diese Herrlichkeit den Hörern mit Herzenswärme und dem nötigen Ernst verkündigen.“ Einige Gewissenhafte werden sich von der Richtigkeit der Beweise überzeugen lassen, aber es ist unmöglich, viele nur durch die Theorie der Wahrheit zu gewinnen. Ein lebendiges Zeugnis kann sie bewegen; eine höhere Macht muss sie zur Anerkennung der Wahrheit führen. Z1.131.2 Teilen

Ich sah, dass der Feind sich eifrig bemüht, Seelen zu verderben. Überheblichkeit hat sich in unsere Reihen eingeschlichen. Wir sollten demütiger sein! Es ist unter den Verkündigern des Evangeliums schon zur Gewohnheit geworden, eigenwillig zu handeln. Dies muss aufhören, und die Diener Gottes müssen zusammenstehen. Immer wieder hat man die Frage gestellt: „Soll ich meines Bruders Hüter sein?“ 1.Mose 4,9. Der Engel sagte: „Ja, gewiss, du bist deines Bruders Hüter. Du solltest in gewissenhafter Fürsorge für deinen Bruder eintreten, an seinem Ergehen Anteil nehmen und ihm freundlich und liebevoll begegnen. Schließt euch eng zusammen!“ Nach dem Willen Gottes war dem Menschen bestimmt, offenherzig, aufrichtig, ungekünstelt, demütig, bescheiden und unbefangen zu sein. Dies ist der Grundsatz des Himmels, von Gott angeordnet. Aber der armselige, schwache Mensch dachte es sich anders; er verfolgte eigene Wege und achtete geflissentlich auf die Erfüllung seiner Wünsche. Z1.131.3 Teilen

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Ich fragte den Engel, warum in der Gemeinde keine Schlichtheit herrschte, sondern Stolz und Selbsterhöhung ihren Einzug gehalten haben. Gerade dies ist ja der Grund, weshalb wir beinahe in die Hand des Feindes gefallen wären. Der Engel antwortete mir: „Schau einmal genau hin, und du wirst feststellen, dass die Haltung vorherrscht: Soll ich meines Bruders Hüter sein?“ Und er fügte hinzu: „Du sollst deines Bruders Hüter sein! Dein Bekenntnis, dein Glaube nötigt dich zur Selbstverleugnung und Hingabe an Gott, sonst wärst du des ewigen Lebens unwürdig, das für dich teuer erkauft wurde durch die Kreuzesqualen, die Leiden und das Blut des geliebten Sohnes Gottes.“ Z1.132.1 Teilen

Ich sah, dass viele an verschiedenen Orten, im Osten und Westen, Farm an Farm, Grundstück an Grundstück, Haus an Haus reihten und sich dem Werk des Herrn gegenüber entschuldigten, sie täten dies nur, um dem Werk helfen zu können. Sie binden sich aber damit so sehr, dass sie der Sache Gottes nur von ganz geringem Nutzen sind. Manche erwerben ein Stück Land und bearbeiten es mit allen Kräften, um es sobald wie möglich vollständig zu bezahlen. Ihre Zeit ist so in Anspruch genommen, dass Gebet und Dienst für Gott zu kurz kommen. Dadurch können sie von ihm keine Kraft zur Überwindung ihrer Gewohnheitssünden erhalten. Sie haben Schulden, und wenn das Werk Gottes ihre Hilfe benötigt, können sie nicht helfen, weil sie in erster Linie ihren anderen Verpflichtungen nachkommen müssen. Sind dann aber ihre Schulden bezahlt, zeigen sie noch weniger Bereitschaft, dem Werk zu helfen, als je zuvor; denn nun setzen sie alles daran, ihren Besitz zu vergrößern. Sie glauben selbst an die vermeintliche Aufrichtigkeit ihres Handelns, weil sie ja ihren Gewinn dem Werk zuwenden wollen, wobei sie in Wirklichkeit ihre Schätze hier anlegen. Sie lieben die Wahrheit wohl mit schönen Worten, aber nicht mit Taten. Ihre Liebe zum Werk Gottes ist geradeso groß, wie ihre Werke es anzeigen. Die Welt lieben sie mehr und Gottes Werk weniger. Die Anziehungskraft der Erde nimmt zu; aber die Anziehungskraft des Himmels wird schwächer. Ihr Herz hängt an ihrem Besitz. Durch ihr Beispiel geben sie ihrer Umgebung zu erkennen, dass sie die Welt als ihre Heimat betrachten und sich hier wohl fühlen wollen. Der Engel aber sagte: „Du sollst deines Bruders Hüter sein!“ Z1.132.2 Teilen

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Viele haben sich unnötige Ausgaben gestattet, nur um ihren Gefühlen, ihrem Geschmack und der Augenlust zu frönen. Das Werk hätte die auf diese Weise vergeudeten Mittel gut gebrauchen können; denn einige Diener Gottes waren ärmlich gekleidet und in ihrer Arbeit durch Geldmangel behindert. Der Engel sprach: „Die Zeit der Bewährung wird für sie bald abgelaufen sein. Ihre Taten beweisen, dass sie ihr Ich zum Abgott erhoben haben, dem sie alles opfern.“ Sie müssen in erster Linie ihre Selbstsucht befriedigen; sie sprechen zu sich selbst: „Soll ich meines Bruders Hüter sein?“ Sie haben eine Warnung nach der anderen erhalten, ohne sie zu beachten. Für sie steht ihr Ich im Mittelpunkt, dem sich alles zu beugen hat. Z1.133.1 Teilen

Ich sah, dass die Gemeinde den Geist der Selbstverleugnung und des Opferns nahezu eingebüßt hat. Das Ich mit seinen Wünschen wird in den Vordergrund gestellt, und wenn etwas für das Werk getan wird, geschieht es nach eigenem Gutdünken. Ich sah, dass dies ein lahmes Opfer ist, und Gott nimmt es nicht an. Wir alle sollten uns für die Ausbreitung des Werkes bis zum äußersten einsetzen. Ich sah, dass auch solche, die nicht mit Reichtümern gesegnet sind, aber dafür die entsprechenden körperlichen Kräfte besitzen, Gott über die Verwendung dieser Fähigkeiten Rechenschaft geben müssen. Sie sollten nicht erwarten, dass die Besitzenden allein alle Opfer bringen, sondern fleißig und frohen Mutes ihrer Arbeit nachgehen. Ich sah, dass auch sie Opfer bringen können und dazu ebenso verpflichtet sind wie die Wohlhabenden. Oft erkennen die materiell weniger Gesegneten jedoch nicht die verschiedenen Möglichkeiten, die ihnen gegeben sind: nämlich weniger für die Befriedigung der körperlichen Bedürfnisse auszugeben, um dadurch Mittel für das Werk zu erübrigen. Auf diese Weise schafft man sich Schätze im Himmel. Ich sah im Gesicht die Lieblichkeit und Schönheit der Wahrheit. Nimm aber der Wahrheit die Kraft Gottes, und sie ist machtlos! Z1.133.2 Teilen

Kapitel 16: Die Zeit für den Sabbatbeginn
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Ich sah, dass es genau so ist: „Von Abend an bis wieder zu Abend ... sollt ihr diesen Sabbat halten.“ 3.Mose 23,32. Der Engel sagte: „Nehmt das Wort Gottes, lest es, versteht es, und ihr werdet nicht irregehen. Lest sorgfältig, und ihr werdet dort finden, was Abend bedeutet und wann es ist.“ Ich fragte den Engel, ob Gottes Missfallen auf seinem Volk ruhe, weil sie den Sabbat angefangen hatten, wie es bei ihnen gebräuchlich war. [Anmerkung: „Von Freitagabend sechs Uhr bis Sabbatabend sechs Uhr.“ engl. S. 713]. Ich wurde zurückverwiesen auf die Zeit, als der Sabbat zuerst erkannt wurde, und folgte dem Volke Gottes bis zu diesem Zeitpunkt, konnte aber nicht sehen, dass es dem Herrn missfiel, oder dass sein finsterer Blick auf ihm ruhte. Ich fragte, warum das so sei, und weshalb wir jetzt in diesen letzten Tagen die Zeit des Sabbatbeginns ändern müssten. Der Engel sagte: „Ihr werdet es verstehen; aber nicht jetzt, nicht jetzt.“ Wiederum sagte der Engel: „Wenn Licht erscheint, und dieses Licht beiseitegesetzt oder verworfen wird, dann kommt Gottes Verdammnis und Missfallen. Bevor das Licht kommt, gibt es keine Sünde, denn es ist kein Licht da, um es zu verwerfen.“ Ich sah, dass einige dachten, der Herr habe mir gezeigt, dass der Sabbat um sechs Uhr beginne, aber ich hatte nur gesehen, dass er am „Abend“ beginnt; und daraus wurde geschlussfolgert, dass dies sechs Uhr bedeute. Ich sah, dass sich Gottes Diener zusammenschließen, ganz eng zusammenschließen müssen. Z1.134.1 Teilen

Kapitel 17: Gegner der Wahrheit

Mir wurden die Fälle von Stephenson und Hall von Wisconsin vorgeführt. Ich sah, dass sie im Juni 1854, während sie sich in Wisconsin aufhielten, davon überzeugt waren, dass die Gesichte von Gott sind. Aber sie untersuchten dieselben und verglichen sie mit ihren Ansichten über das „Kommende Zeitalter“, und weil die Gesichte nicht mit diesen Ideen übereinstimmten, opferten sie die Gesichte und hielten an ihrer Meinung fest. Und auf ihrer Reise nach Osten im vergangenen Frühjahr waren sie verkehrt und ränkevoll. Sie waren über die Lehre vom „Kommenden Zeitalter“ [Anmerkung der Redaktion: Eine zweite Gelegenheit für die Errettung in den tausend Jahren, das so genannte „Tausendjährige Reich“.] gestrauchelt, und sie sind bereit, alles zu tun, um den Review in Verruf zu bringen. Die Freunde dieser Zeitschrift müssen wach sein und alles tun, was in ihrer Macht steht, um Gottes Kinder vor der Täuschung zu bewahren. Diese Männer sind mit lügenhaften und verdorbenen Leuten verbunden. Sie haben Beweise dafür gehabt, und während sie Mitgefühl und Einigkeit mit meinem Mann heuchelten, haben sie [besonders Stephenson] hinter seinem Rücken gestochen wie eine Natter. Während sie sanft mit ihm sprachen, haben sie ganz Wisconsin gegen den Review und seine Herausgeber entflammt. Besonders Stephenson war in dieser Sache sehr aktiv. Ihre Absicht war, dass der Review die Theorie vom „Kommenden Zeitalter“ vertreten sollte, andernfalls würden sie seinen Einfluss zerstören. Mein Mann hingegen war offen und arglos und suchte nach Wegen, ihre Eifersucht zu beseitigen. Er legte ihnen die Geschäfte des Verlags offen zur Einsicht vor und versuchte ihnen zu helfen; doch sie wachten, um Böses zu entdecken und betrachteten alles mit eifersüchtigen Augen. Als ich sie betrachtete, sagte der Engel: „Denkt ihr schwachen Menschen, dass ihr Gottes Werk aufhalten könnt? Ihr schwachen Menschen, eine Berührung mit Gottes Finger kann euch niederstrecken. Er wird euch nur noch eine kurze Zeit dulden.“ Z1.134.2 Teilen

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Ich wurde zurückverwiesen auf die Zeit, als die Adventlehre ihren Anfang nahm, und selbst auf die Zeit davor. Ich sah, dass es keine Parallele gab zu der Täuschung der falschen Darstellung und den Lügen, welche von der Messenger Partei praktiziert wurden, oder zu solch einer Vereinigung von verdorbenen Herzen unter dem Deckmantel der Religion. Einige aufrichtige Herzen sind von ihnen beeinflusst worden, die schlussfolgern, es müsse doch etwas Wahres an ihren Darlegungen sein, die sich nicht denken können, dass Menschen solch infame Lügen erfinden können. Ich sah, dass diese Seelen Beweise für die Wahrheit in dieser Angelegenheit haben werden. Die Gemeinde Gottes sollte ihren Weg vorangehen, als gäbe es kein solches Volk in der Welt. Z1.135.1 Teilen

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Ich sah, dass entschiedene Anstrengungen gemacht werden sollten, denen, die ein unchristliches Leben führten, ihre Verkehrtheiten zu zeigen. Wenn sie sich dann nicht reformierten, sollten sie von den Edlen und Heiligen getrennt werden, damit Gott ein reines und heiliges Volk habe, an dem er Freude haben kann. Entehrt ihn nicht, indem ihr das Reine mit dem Unreinen vermischt. Z1.136.1 Teilen

Es wurden mir einige vorgeführt, die vom Osten in den Westen gekommen sind. Ich sah, dass das Ziel derer, die den Osten verlassen und gen Westen ziehen, nicht das sein sollte, reich zu werden, sondern Seelen für die Wahrheit zu gewinnen. Der Engel sagte: „Lasst eure Werke bezeugen, dass ihr nicht in den Westen gezogen seid, um Ehre einzuheimsen oder euch Schätze auf Erden anzuhäufen, sondern um das Banner der Wahrheit zu erhöhen.“ Ich sah, dass alle, die in den Westen ziehen, den Menschen gleich sein sollten, die auf ihren Herrn warten. Der Engel sagte: „Seid den Menschen im Westen ein lebendiges Vorbild. Zeigt durch eure Werke, dass ihr Gottes abgesondertes Volk seid, und dass ihr eine besondere Aufgabe habt, nämlich der Welt die letzte Gnadenbotschaft zu verkündigen. Lasst eure Werke den Menschen in eurer Umgebung kundtun, dass diese Welt nicht eure Heimat ist.“ Ich sah, dass diejenigen, die sich in Fangnetzen verstrickt hatten, die Fesseln des Feindes zerreißen und sich befreien sollten. Legt euch nicht Schätze auf Erden an, sondern zeigt durch euer Leben, dass euer Schatz im Himmel ist. Wenn Gott euch in den Westen geschickt hat, dann hat er dort ein Werk, eine erhabene Aufgabe, für euch zu tun. Lasst euren Glauben und eure Erfahrung denen eine Hilfe sein, die keine lebendige Erfahrung besitzen. Lasst die Anziehungskraft dieses armen, dunklen Teiles der Welt euch nicht fesseln, sondern richtet eure Aufmerksamkeit auf Gott, seine Verherrlichung und den Himmel. Lasst nicht zu, dass die Sorgen und Schwierigkeiten des Farmlebens hier eure Gedanken völlig in Anspruch nehmen. Betrachtet Abrahams Farm, dann seid ihr sicher. Wir sind Erben jenes unvergänglichen Erbteils. Entzieht der Welt eure Zuneigung und lasst sie bei himmlischen Dingen verweilen. Z1.136.2 Teilen

Kapitel 18: Elterliche Verantwortung
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Ich sah, dass allen Eltern eine schwere Verantwortung auferlegt ist. Sie dürfen sich von ihren Kindern nicht bevormunden lassen, sondern müssen sie leiten und führen. Ich wurde auf Abraham hingewiesen. Er war treu in seinem Hause; er gebot seinem Hause nach ihm, und Gott fand Wohlgefallen daran. Z1.137.1 Teilen

Auch der Fall Elis wurde mir vor Augen gestellt. Weil er seinen Kindern nicht wehrte, wurden sie lasterhaft und niederträchtig. Ihre schlechten Sitten verführten das Volk Israel. Als Gott Samuel ihre Sünden und den Fluch offenbarte, der darauf ruhte, dass Eli dem wüsten Treiben seiner Söhne nicht Einhalt geboten hatte, sagte er, dass ihre Sünden weder mit Schlachtopfern noch mit Speisopfern versöhnt werden sollten ewiglich. Als Eli von Samuels Traumgesicht hörte, beugte er sich dem Richterspruch Gottes und sprach: „Es ist der Herr; er tue, was ihm wohlgefällt.“ 1.Samuel 3,18. Bald darauf erfüllte sich der Fluch Gottes. Jene gottlosen Priester und dreißigtausend Israeliten wurden erschlagen und die Bundeslade von den Feinden geraubt. Als Eli von der Entführung der Lade Gottes Kunde erhielt, fiel er rücklings vom Stuhl und starb. Dies ganze Unglück war die Folge der Nachlässigkeit Elis, der versäumt hatte, seine Söhne im Zaum zu halten. Ich sah, dass Gott, genau wie damals, in diesen letzten Tagen solche Vorkommnisse nicht weniger aufmerksam verfolgen wird. Z1.137.2 Teilen

Eltern müssen ihre Kinder lenken, deren Leidenschaften rügen und bändigen, oder Gott wird die Kinder am Tage seines grimmigen Zorns vernichten; und die Eltern, die ihre Kinder nicht unter Kontrolle gehalten haben, werden nicht schuldlos sein. Ganz besonders sollten die Diener Gottes ihren Familien vorstehen können und sie unter ihrem Einfluss haben. Erst dann werden sie in der Lage sein, in Gemeindeangelegenheiten recht zu urteilen und rechte Entscheidungen treffen zu können. Nur wenn ihre häuslichen Angelegenheiten geordnet sind, kann ihr Urteil und ihr Einfluss in der Gemeinde zur Geltung kommen. Z1.137.3 Teilen

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In letzter Zeit hatte ich nicht mehr so häufig Gesichte, weil die Gemeinde sie nicht genug schätzte. Die Gemeinde hat nahezu ihren Glauben verloren, ist nicht mehr geistlich gesinnt, und die Zurechtweisungen und Warnungen machen auf sie nur geringen Eindruck. Viele von denen, die angeblich den Gesichten glauben, haben sie überhaupt nicht beachtet. Z1.138.1 Teilen

Im Gespräch mit Ungläubigen über Glaubensfragen haben manche unüberlegt gehandelt, indem sie ein Gesicht an Stelle eines Schrifttextes vorlasen, als Beweise verlangt wurden. Ich sah, dass dies Vorgehen unangebracht ist. Ungläubige wurden auf diese Weise gegen die Wahrheit nur voreingenommen. Die Gesichte können bei denen keine Anerkennung finden, die sie nie erlebt haben und von ihrem Wesen nichts verstehen. Deshalb sollte man sich in solchen Fällen, nicht auf sie berufen. Z1.138.2 Teilen

Kapitel 19: Vertrauen auf Gott

Am 5. Mai 1855 wurde mir in Battle Creek im Staate Michigan gezeigt, dass es den Dienern Gottes wie auch der Gemeinde sehr an Glauben mangelte. Sie waren zu leicht entmutigt, zweifelten an Gott und glaubten nur zu willig, dass sie ein schweres Los zu tragen hätten und von Gott verlassen wären. Ich sah, wie grausam dies war; denn Gott liebte sie so sehr, dass er seinen eingeborenen Sohn für sie in den Tod gegeben hatte. Dem ganzen Himmel war es um ihre Erlösung zu tun; dennoch fiel es ihnen schwer, einem so liebevollen, gütigen Vater zu glauben und zu vertrauen, obwohl er alles für sie getan hatte. Er hat gesagt, dass er williger sei, denen den Heiligen Geist zu geben, die ihn darum bitten, als Eltern es sind, ihren Kindern gute Gaben zu geben. Ich sah, dass die Diener Gottes und die Gemeinde zu leicht entmutigt waren. Baten sie ihren himmlischen Vater um Dinge, die sie für notwendig ansahen und erhielten diese nicht sofort, wankte ihr Glaube, schwand ihr Mut und Murren überkam sie. Gott war über diesen Mangel an Vertrauen betrübt. Z1.138.3 Teilen

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Jeder Heilige, der sich Gott mit aufrichtigem Herzen naht und seine rechtschaffenen Bitten vertrauensvoll zu ihm emporsendet, wird die Erhörung seiner Gebete erleben. Euer Glaube darf Gottes Verheißungen nicht darangeben, wenn ihr auf eure Gebete nicht unverzüglich eine Antwort erkennt oder empfindet. Seid nicht bange, euer Vertrauen auf Gott zu setzen! Stützt euch auf seine bestimmte Zusage: „Bittet, so werdet ihr nehmen!“ Johannes 16,24. Gott ist viel zu weise, um zu irren, zu gütig, um den Gläubigen, die rechtschaffen wandeln, irgendetwas Gutes vorzuenthalten. Ein Mensch fehlt oft. Wenn auch seine Bitten aus einem redlichen Herzen aufsteigen, bittet er doch längst nicht immer um Dinge, die für ihn gut sind oder zur Verherrlichung Gottes dienen. Wenn es sich so verhält, wird unser weiser und gütiger Vater zwar unsere Gebete hören und auch erhören, manchmal sogar sofort; aber er schenkt uns nur die Dinge, die zu unserem Besten dienen und den Geber verherrlichen. Gott schenkt uns seinen Segen. Wenn wir die Beweggründe seines Handelns erkennen würden, sähen wir deutlich, dass er weiß, was uns zum Besten dient, und dass unsere Gebete erhört werden. An Stelle des von uns zu unserem Schaden Erbetenen wird uns Segen gespendet, denn Gott bewahrt uns vor allem Ungemach. Z1.139.1 Teilen

Ich sah, dass wir an unserem Glauben festhalten sollten, selbst wenn wir die sofortige Erhörung unserer Gebete nicht wahrnehmen; denn aufkommendes Misstrauen trennt uns von Gott. Schwankt unser Glaube, werden wir nichts von ihm empfangen. Unser Gottvertrauen muss stark sein; dann wird zurzeit, da wir ihn am nötigsten brauchen, Gottes Segen auf uns kommen, wie ein Regenschauer die Erde tränkt. Z1.139.2 Teilen

Wenn die Diener Gottes um seinen Geist und Segen inständig bitten, folgt die Erhörung zuweilen unverzüglich; doch sie wird nicht immer sofort gewährt. Verzagt in solchen Stunden nicht! Glaubt fest an die Erfüllung der Verheißung! Vertraut Gott völlig; denn häufig schenkt er seinen Segen dann, wenn ihr ihn am dringendsten benötigt. Ihr werdet ganz unerwartet Gottes Hilfe erhalten und befähigt sein, das Wort mit Kraft und Klarheit zu verkündigen, wenn ihr die Botschaft Gottes an Ungläubige weitergebt. Z1.139.3 Teilen

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Es wurde mir gezeigt, wie Kinder von ihren irdischen Eltern, die sie lieben, ein Geschenk erbaten. Sie wünschten sich etwas, von dem die Eltern wussten, dass es ihnen schaden würde. So gaben die Eltern stattdessen etwas Gutes und Heilsames. Ich sah, dass jedes gläubig und rechtschaffenen Herzens emporgesandte Gebet von Gott gehört und beantwortet wird, und dass der Bittende in der Zeit größter Bedürfnisse den Segen Gottes empfängt, der oftmals seine Erwartungen weit übertrifft. Nicht ein einziges Gebet eines wahren Heiligen geht verloren, wenn es voller Vertrauen aus einem aufrichtigen Herzen emporsteigt. Z1.140.1 Teilen

Kapitel 20: Die „Messenger Partei“

Als ich mich im Juni 1855 in Oswego, New York, befand, wurde mir gezeigt, dass Gottes Volk mit Hindernissen belastet gewesen ist. Es gab Achans im Lager. Gottes Werk hat nur geringe Fortschritte gemacht. Viele seiner Diener wurden entmutigt, weil die Wahrheit keinen weiteren Eindruck in New York gemacht hat und der Gemeinde nicht mehr Seelen hinzugefügt wurden. Die Messenger Partei hat sich erhoben, und wir werden unter ihren lügenhaften Zungen und falschen Darstellungen zu leiden haben. Doch sollten wir dies mit Geduld ertragen, denn sie werden dem Werk Gottes jetzt, nachdem sie uns verlassen haben, weniger Schaden zufügen, als wenn sie mit ihrem Einfluss unter uns geblieben wären. Z1.140.2 Teilen

Gottes Missfallen ist über die Gemeinde gekommen, weil sich Menschen mit verdorbenen Herzen in ihrer Mitte befanden. Sie wünschten eine leitende Stellung einzunehmen, obgleich weder Gott noch ihre Brüder sie dazu berufen hatten. Selbstsucht und Selbsterhöhung haben ihr Verhalten gekennzeichnet. Jetzt ist eine Tür für alle geöffnet, wohin sie gehen und Weide mit solchen ihrer Art finden können. Wir sollten Gott danken, dass er in seiner Gnade die Gemeinde von ihnen befreit hat. Gott hat viele dieser Personen ihrem eigenen Weg überlassen, damit sie an ihrem Tun satt werden. Sie werden jetzt von einer Erregung und Sympathie geleitet, die einige verführen wird. Aber jede aufrichtige Seele wird betreffs des wahren Charakters dieser Gruppe erleuchtet werden. Sie wird bei Gottes abgesondertem Volk bleiben, an der Wahrheit festhalten und dem demütigen Pfad folgen, unbeeinflusst von jenen, die von Gott ihren eigenen Wegen überlassen worden sind, damit sie an ihrem Tun satt werden. Ich sah, dass Gott diesen Personen Gelegenheit gegeben hat, sich zu reformieren; er hat sie überzeugt von ihrer Selbstliebe und ihren anderen Sünden; aber sie wollten es nicht beachten. Sie wollten sich nicht reformieren, und er hat die Gemeinde gnädig von ihnen befreit. Die Wahrheit wird Erfolg haben, wenn sich Gottes Diener und die Gemeindeglieder dem Herrn und seinem Werk weihen. Z1.140.3 Teilen

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Ich sah, dass Gottes Volk erwachen und die Waffenrüstung anlegen muss. Christus wird kommen. Das große Werk der letzten Gnadenbotschaft ist zu wichtig für uns, als dass wir es aufgeben und uns herablassen sollten, um solche Lügen, falschen Darstellungen und Verleumdungen zu beantworten, wie sie die Messenger Partei erfunden und verbreitet hat. Wir müssen bei der Wahrheit, der gegenwärtigen Wahrheit, verweilen. Wir verrichten ein großes Werk und können nicht hinabkommen. Satan hat bei diesen Dingen seine Hand im Spiel, um unsere Sinne von der gegenwärtigen Wahrheit und dem Kommen Christi abzulenken. Der Engel sagte: „Jesus sieht es alles.“ Nur noch eine kurze Zeit, dann wird ihr Tag kommen. Alle werden nach ihren Werken in diesem Leben gerichtet. Die lügenhaften Zeugen werden zum Schweigen gebracht werden. Die Sünder zu Zion werden erschrocken sein, und Furcht wird die Heuchler überfallen. Z1.141.1 Teilen

Kapitel 21: Seid bereit dem Herrn zu begegnen!

Es wurde mir gezeigt, dass wir die Wiederkunft des Herrn nicht erst in weiter Zukunft erwarten sollten. Der Engel sagte: „Seid bereit, den über die Erde kommenden Ereignissen zu begegnen! Achtet darauf, dass eure Werke mit eurem Glauben übereinstimmen!“ Ich sah, dass sich unser Sinn auf Gott richten sollte; unser Einfluss muss für ihn und die Wahrheit zeugen. Unser sorgloses und gleichgültiges Verhalten macht dem Herrn keine Ehre. Wenn wir verzagen, verherrlichen wir Gott nicht. Ernsthaft sollten wir unser eigenes Seelenheil zu erlangen suchen, um dann andere zu retten. All diese Dinge verdienen unsere größte Aufmerksamkeit; alles andere ist von untergeordneter Bedeutung. Z1.141.2 Teilen

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Ich sah die himmlische Pracht. Ich hörte die jubelnden Gesänge der Engel zum Preise, zur Ehre und zum Ruhme Jesu. Da ging mir etwas von der wundersamen Liebe des Sohnes Gottes auf. Er verließ all den Glanz, all die Würde, die er im Himmel besaß, und ließ sich unsere Erlösung so angelegen sein, dass er geduldig und demütig jede Schmach und Verachtung ertrug, die Menschen ihm aufbürdeten. Er wurde geschlagen, gepeinigt und verwundet; man nagelte ihn an das Kreuz von Golgatha, wo er einen qualvollen Tod erlitt, damit wir vom Tode errettet, in seinem Blut gewaschen, einst auferweckt würden, um mit ihm in den Wohnungen zu leben, die er für uns bereitet. Dort sollen wir die Herrlichkeit und den Glanz des Himmels genießen, den Gesang der Engel hören und in ihren Jubel mit einstimmen. Z1.142.1 Teilen

Mir wurde offenbart, dass der ganze Himmel an unserer Errettung interessiert ist. Sollten wir da gleichgültig bleiben? Sollten wir uns so sorglos benehmen, als wäre es nicht wichtig, gerettet oder verloren zu sein? Sollten wir das einst für uns dargebrachte Opfer gering schätzen? Einige taten es. Sie spielten mit der angebotenen Gnade, und Gottes finsterer Blick ruht auf ihnen. Der Geist Gottes jedoch lässt sich nicht auf die Dauer erbittern; er wird sich zurückziehen, sobald die Kränkung die Grenze überschreitet. Wenn die Menschen durch ihren Lebenswandel die durch Jesum geschenkte Gnade ablehnen, nachdem Gott alles für ihre Rettung getan hat, trifft sie der Tod, und er kommt ihnen teuer zu stehen. Es wird ein furchtbarer Tod sein; denn sie werden die gleichen Schmerzen erleiden, die Christus am Kreuz durchkostete, um für sie das Lösegeld zu zahlen, das sie zurückgewiesen haben. Dann werden sie begreifen, was ihnen verloren ging — ewiges Leben und unvergängliches Erbteil. Die Größe des Opfers auf Golgatha zeigt den Wert der Seelen, für die es gebracht wurde. Wenn aber die kostbare Seele einmal verloren ist, bleibt sie für immer verloren. Z1.142.2 Teilen

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Ich sah einen Engel, der, mit Waagschalen in seinen Händen, sich anschickte, das Sinnen und Trachten des Volkes Gottes, besonders der Jugend, abzuwägen. In einer Schale befanden sich die Gott wohlgefälligen, in der anderen alle auf irdische Ziele gerichteten Gedanken und Wünsche. Das Lesen fragwürdiger Bücher, Putzsucht, Eitelkeit, Stolz und Ähnliches wurden in die zweite Schale geworfen. Was für ein ernster Augenblick! Gottes Engel stehen mit den Schalen und wägen die Gedanken der Kinder Gottes, die da behaupten, für Gott zu leben und der Welt abgestorben zu sein. Die mit weltlichen Gedanken, Eitelkeit und Stolz gefüllte Schale senkte sich rasch, obgleich ein Gewicht nach dem anderen von ihr herunterfiel. Wie leicht war dagegen die andere Schale mit dem Gott wohlgefälligen Sinnen und Trachten, und wie schnell schoss sie empor, als die andere sich senkte! Ich kann dieses, so wie ich es sah, wohl berichten, aber niemals bin ich imstande, den ernsten und tiefen Eindruck wiederzugeben, der sich meinem Gemüt einprägte, als der Engel mit der Waagschale die Gedanken und Interessen des Volkes Gottes abwog und sprach: „Können solche ins Reich Gottes eingehen? Nein, nein, niemals! Sag ihnen, dass sie sich einer trügerischen Hoffnung hingeben. Nur wenn sie eilends Buße tun, kann ihnen Heil widerfahren, sonst müssen sie umkommen.“ Z1.143.1 Teilen

Scheinbare Frömmigkeit kann niemanden retten. Alle müssen eine tiefe und lebendige Erfahrung haben. Nur diese kann sie in der Trübsalszeit erretten. Dann wird der Wert ihrer Werke geprüft werden. Erweisen sie sich als Gold, Silber und Edelgestein, kommen sie unter die Geborgenheit und Obhut des Herrn. Gleichen sie aber Holz, Heu oder Stoppeln, kann sie nichts vor dem grimmigen Zorn des Herrn bewahren. Z1.143.2 Teilen

Von Jugendlichen und Erwachsenen wird einmal verlangt werden, den Grund ihrer Hoffnung darzulegen. Aber ihr Verstand, der doch von Gott für Besseres, nämlich ausschließlich ihm zu dienen, ersehen war, hat sich mit wertlosen statt mit ewigen Dingen befasst. Der Geist, den man überall umherschweifen lässt, ist genauso gut fähig, die Wahrheit, die Richtigkeit des göttlichen Sabbatgebots und die echte Grundlage christlicher Hoffnung zu erkennen, wie andererseits bei äußeren Dingen, Umgangsformen, Kleidung usw. zu verweilen. Wer seinen Verstand mit törichten Geschichten und nichtigen Fabeln unterhält, befriedigt wohl die Phantasie, aber die Herrlichkeit des Wortes Gottes bleibt ihm verborgen. Der Geist ist gänzlich von Gott abgelenkt und das Interesse an seinem köstlichen Wort erstorben. Z1.143.3 Teilen

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Um uns durch die Gefahren dieser finsteren Welt den Weg zum Himmel zu führen, wurde uns ein besonderes Buch gegeben. Es sagt uns, wie wir dem Zorn Gottes entrinnen können. Es spricht von Christi Leiden für uns, von dem großen Opfer, das er darbrachte, damit wir gerettet würden und uns in Ewigkeit der Gegenwart Gottes erfreuen können. Wenn manche, die die Wahrheit in unserem Lande — einem Land voller Erkenntnis — vernommen haben, schließlich zurückbleiben, liegt der Fehler bei ihnen: Sie werden keine Entschuldigung finden. Das Wort Gottes sagt uns, wie wir vollkommene Christen werden und den sieben letzten Plagen entgehen können. Aber jene hatten kein Interesse am Studium des Wortes Gottes. Andere Dinge beschäftigten ihre Gedanken. Sie hegten Götzen und vernachlässigten und missachteten das heilige Wort Gottes. Viele, die sich Christen nennen, haben Gott nicht ernst genommen. Wenn sein heiliges Wort sie jedoch am Jüngsten Tag richten wird, werden sie zu leicht erfunden werden. Das Wort, das sie um nichts sagender Erzählungen willen beiseite gesetzt haben, entscheidet nun ihr Leben. Das ist der Maßstab. Ihre Beweggründe, Worte und Werke sowie die Art und Weise, wie sie ihre Zeit nutzten, werden mit dem geschriebenen Wort Gottes verglichen. Wenn sie dann diesem Maßstab nicht entsprochen haben, wird ihr Urteil für immer gefällt sein. Z1.144.1 Teilen

Ich sah, dass viele auf Menschen schauen und ihr Leben mit dem Leben anderer vergleichen. Das darf nicht sein, denn kein anderer als Christus ist uns zum Vorbild gesetzt. Er gibt uns ein echtes Beispiel, und jeder sollte bestrebt sein, ihm mit allen Kräften nachzueifern. Wir sind entweder Mitarbeiter Christi und sammeln mit ihm, oder wir sind Helfer des Feindes und zerstreuen ringsumher. Wir sind entweder völlig überzeugte, entschiedene Christen oder überhaupt keine. Christus sagt: „Ach, dass du kalt oder warm wärest! Weil du aber lau bist und weder kalt noch warm, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde.“ Offenbarung 3,15.16. Z1.144.2 Teilen

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Einige wissen kaum, was es eigentlich bedeutet, sich selbst zu verleugnen und Opfer zu bringen oder gar für die Wahrheit zu leiden. Der Geist der Selbstverleugnung und der Aufopferung aber sollte gepflegt werden, da niemand in das Reich Gottes eingehen kann, ohne Opfer gebracht zu haben. Etliche haben sich nicht selbst aufgegeben; sie haben ihre Leiber nicht auf den Altar Gottes gelegt, sondern sie ergehen sich in heftigen, launenhaften Ausbrüchen, befriedigen ihre Esslust und dienen ihrem Eigennutz ohne Rücksicht auf das Werk Gottes. Nur der wird das ewige Leben empfangen, der dafür Opfer zu bringen vermag. Es ist wohl wert, dafür zu leiden, deswegen das Ich zu kreuzigen und jeden Götzen aufzugeben. Der weitaus mächtigere, immerwährende Einfluss der himmlischen Herrlichkeit überglänzt alle Dinge und übertrifft alle irdischen Vergnügungen. Z1.145.1 Teilen

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